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ERRARE HUMANUM EST (Abkürzung: EHE)
1. Einleitung
Unsere Geschichte spielt im neuzeitlichen Europa, in einem schlichten Neubau-Häuschen: Ein Grundstück mit Garten in Deutschland, wie sie am Stadtrand, in den sogenannten Speckgürteln immer wieder neu entstehen, verbunden mit all‘ diesen Hoffnungen auf eine schöne Zukunft des mehr oder weniger jungen Paares, die dann gern auch für ihr Häuschen mit Garten verschuldet sind, bei der Bank.
Der „Garten“ von Paul und Katrin ist im Wesentlichen allerdings nur ein etwa drei Meter breiter Wiesenstreifen rund um ihr neues Häuschen, abzüglich Hecke, aber man/frau ist ja heute bescheiden und vor allem: Frau/man Lebt super "nachhaltig". Normal die Widersprüchlichkeit der Charaktere der Beiden: Einerseits dem Zeitgeschmack entsprechend „alles Öko“, aber andererseits: Der Carport mit zwei dicken Autos gehörte unbedingt dazu – wie sonst sollten sie Karriere und Einkäufe absichern?
Paul war gut darin, das Vorhandensein solcher Widersprüche bei sich zu verdrängen.
Unser Paul ist mit seiner Katrin verheiratet, aber noch kinderlos. Letzteres haben sie aufgeschoben: Zuerst Karriere und Häuschen, dann der Rest. Man kennt das ja. Heute ist das wohl normal. Sie ist ja nicht mal Dreißig, kein Alter für eine zukünftige Mutter? Er schon etwas drüber, als Mann erst Recht kein Problem, er könnte ja mit 70 noch Vater werden.
Wie alle normalen Leute haben unsere Beiden durchaus auch ihre speziellen Neurosen erworben, ob behandlungsbedürftig oder nicht, das spielt hier in unserer Geschichte keine Rolle. Nur so viel: Paul mag Muschis sehr (wirklich „sehr“!), Katrin Alpha-Männer. Nie würde sie sich mit einem Looser abgeben. Solche Männer fand sie abtörnend, wenigstens unsexy, schlimmstenfalls löste das bei ihr Feindseligkeit aus gegen Jene, die gar nicht wussten, wie ihnen geschah. So kannte man sie auch im Job. Sie konnte ein Miststück sein.
Paul ist ganz nach ihrem Geschmack, ein Alpha-Mann, deshalb für sie durchaus sexy, wenn auch in Maßen (zum Leidwesen von Paul!). Er hatte sie, mit ihrer Wahl, ihn zu heiraten, nie enttäuscht. Denn immer ging es mit ihm auf der Karriere-Leiter aufwärts, mit jedem Aufstieg im Konzern nahm er mindestens zwei Sprossen, sozusagen.
Wir werden sehen, ob er diesbezüglich auch weiterhin seine Angebetete so erfolgreich befriedigen kann …
Wie gesagt, behandlungsbedürftig oder nicht, von Bedeutung für diese Geschichte ist Pauls ausgesprochen üppige Fleischeslust. „Bei dir gehen die Samenstränge durchs Gehirn“, verspottete sie ihn gern, wenn er sie wieder vor der Zeit nervte, wie sie fand. Und sie bestimmte immer, wann es wieder an der Zeit sei ... Ein Umstand, der hier von Bedeutung ist.
Insbesondere zu erwähnen wären hierbei seine, sagen wir mal „ziemlich speziellen sexuellen Fantasien“, nämlich: Einer Frau ganz und gar gehören zu wollen, freiwillig, aber rein sexuell selbstverständlich (ansonsten ist er ein typischer Widder und mag es keineswegs, herumkommandiert zu werden, sein Leben lang schon, auch später, im Job, war er schon immer ein „Führer“, das Gegenteil eines Lakaien).
Sein krudes Geschwafel von ihr als seine Sex-Riesin nahm sie als zu duldende Macke in Kauf. Selbstbewusst und modern wie sie war, von Erziehung und von der Natur beschenkt: eine Schönheit, und klug dazu, ließ sie sich von Keinem die Butter vom Brot nehmen, eher langte sie selber zu.
Sie hatte ihre Ansprüche, durchaus. Sie ließ ihm keineswegs alles durchgehen. Unverzeihlich wäre für sie beispielsweise, wenn er fremd ginge. Aber so wie er war, sexuell total auf sie allein fixiert, hatte sie keine Zweifel, dass er nur sie wolle und keine andere. Sie kannte ihn ganz genau. Ausgeschlossen, so was. Er würde immer nur sie wollen und gewährte ihm zwar sparsam, aber bewusst regelmäßig seine ihm (ihrer Meinung nach) zustehende Dosis Sex. Nicht nach dem Kalender, aber durchaus berechnend. Sie hielt ihn diesbezüglich dauerhungrig.
Wenn er sie sich als Riesin vorstellte, ging bei ihm die Post ab. Als Däumling in ihren Händen, das war das Non-Plus-Ultra seiner Vorstellung von gutem Sex. Selbstverständlich sollte sie ihn dabei begehren, am besten animalisch hemmungslos.
Kurz: Er hatte eine Obsession, die da unter Makrophilie bekannt sein sollte.
Dies soll zur Einführung in das Wesen der beteiligten Charaktere genügen.
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