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Story Notes:

Dies ist eine erotische Geschichte, die sich an mündige Erwachsene mit Makro- und Vorarephilie wendet. Sie beinhaltet Darstellungen von physischer und psychischer Gewalt, die für manche Personen verstörend sein könnten. Minderjährige und Personen, die mit solchen Darstellungen Schwierigkeiten haben, werden daher ausdrücklich gebeten, diese Geschichte nicht zu lesen. Ferner ist diese Geschichte reine Fiktion und alle erotisch dargestellten Charaktere sind mindestens 18 Jahre alt.

Eine Frage des Prinzips

Die rote Abendsonne war gerade irgendwo jenseits des Horizonts untergegangen, als Paige, ihr Bruder Dylan und dessen Freundin Jordan sich vorsichtig einen Weg durch ein weiteres Stück hohes Gras und Gebüsch bahnten, das sich etwas weiter landeinwärts vom Strand befand, begleitet von etwa einem Dutzend ihrer Kameraden. Als sie einen kleinen Hügel hinaufgekrochen waren, versteckt hinter einem dichten, dornigen Gebüsch, blickte sie zu ihrem Ziel hinüber und nahm einen tiefen, nervösen Atemzug. Die Anlage war riesig, fast so groß wie eine kleine Stadt. Ein ganzes Netzwerk von LKW-Terminals, Parkplätzen, Verwaltungsgebäuden, Lagerhäusern und Straßen, die in der Dunkelheit der anbrechenden Nacht vor sich hin glimmerten. Das gesamte Gelände war von einer Sicherheitszone umgeben, die aus einem von grellen Scheinwerfern beleuchteten Streifen offenen Geländes und einem Maschendrahtzaun mit Stacheldraht bestand. Aus der Ferne hätte man meinen können, es handele sich um einen gewöhnlichen Lagerkomplex irgendwo am Stadtrand, vielleicht etwas besser gesichert als die meisten anderen Gebäudekomplexe dieser Art. Aber Paige und ihre Freunde wussten es besser. Es war eines der größten ‚Verarbeitungszentren‘ von Vortex in ganz Nordamerika. Es war ein Ort, den man als menschliches Wesen betrat und als abgepacktes Essen wieder verließ. Essen für Menschen, die nur wenige Tage zuvor Kollegen, Klassenkameraden, Nachbarn und vielleicht sogar Freunde gewesen waren. Es war ein Ort der Schande, und heute Abend würden Paige und ihre Freunde ihm ein Ende machen.

Natürlich nicht wortwörtlich – sie waren zahlenmäßig einfach nicht genug, um es mit der gesamten Einrichtung aufzunehmen, und die ganze Idee war ja, dass eben keine Menschen mehr zu Schaden kommen sollten. Doch wenn alles nach Plan ging, würden sie diesem elenden Konzern für ein paar Stunden, vielleicht sogar ein paar Tage Sand ins Getriebe streuen und Tausende davor bewahren, aufgegessen zu werden. Am wichtigsten war jedoch, dass sie der ganzen Welt zeigen würden, dass es sehr wohl so etwas wie Widerstand gab. Dass es noch Leute gab, die ihre Mitmenschen nicht essen würden, ganz egal aus welchem ‚Grund‘.

Paige hörte ein metallisches Klicken und blickte hinüber zu Dylan, und ihre Augen weiteten sich entsetzt als sie sah, dass er den Schlitten einer kleinen Pistole zurückgezogen und eine Patrone in den Lauf geladen hatte. Sie hasste den Anblick dieser Dinger.

„Dylan!“ Fauchte sie sie wütend, und versuchte zugleich, ihre Stimme nicht zu erheben. „Was zur Hölle ist das?“

„Tschuldigung, Schwesterherz.“ Sagte Dylan und schüttelte den Kopf. „Ich gehe da nicht ohne ein bisschen Sicherheit rein.“

„Das ist nicht, was wir vereinbart haben.“ Schoss Paige zurück. „Du hast gesagt, wird würden niemand wehtu...“

„Werd erwachsen, Paige.“ Schnauzte Jordan sie an und zog ebenfalls eine Pistole aus ihrer Tasche. „Du kannst diese Faschos nicht bekämpfen, indem du sie mit Duftkerzen bewirfst.“

Dylan legte seiner Schwester eine Hand auf die Schulter, um sie zu beruhigen. „Keine Sorge. Wir benutzen sie nur, wenn es unbedingt nötig ist. Wenn alles nach Plan geht, sind wir in ein paar Minuten rein und raus, lange bevor irgendeiner von denen merkt was eigentlich los ist.“

Paige biss die Zähne zusammen und warf Dylan und Jordan einen missbilligenden Blick zu, entschied sich dann aber, nichts mehr zu sagen. Sie waren jetzt schon so weit gekommen und es war einfach nicht der richtige Zeitpunkt, jetzt einen Streit mit ihnen anzufangen. Sie konnte einfach nur hoffen, dass die beiden keine furchtbare Dummheit begehen würden.

„Seid ihr bereit?“ Flüsterte er und sah sich um, während er ein Handy aus seiner Tasche zog.

Die anderen nickten, während sie hinter den Sträuchern und Büschen in der Nähe der Sicherheitszone versteckten, dann gab Dylan eine Telefonnummer ein und drückte die Wähltaste. „Wie schmeckt euch das, ihr Wichser?“

Für ein oder zwei Sekunden schien überhaupt nichts zu passieren, dann wurde die Nacht auf einmal von einem hellen, orangefarbenen Licht erfüllt, fast unmittelbar gefolgt vom Geräusch einer Explosion und einer kleinen Schockwelle. Die Lichter in der gesamten Anlage flackerten kurz und erloschen dann. Zwar kehrte fast umgehend eine schwache Beleuchtung zurück, als die Notstromgeneratoren ansprangen, aber es hatte den Anschein, dass die Sprengung des nahe gelegenen Umspannwerks die Flutlichter – und hoffentlich auch den elektrischen Zaun – tatsächlich ausgeschaltet hatte. Noch ehe sie sich versah, war Paige mit den anderen über das sauber gemähte Gras innerhalb der Sicherheitszone gesprintet und blickte schwer atmend in den kühlen Nachthimmel. Sie spürte, wie ihr das Herz bis zum Hals schlug und das Adrenalin durch ihre Adern pumpte, als sie irgendwo hinter dem Zaun das gespenstische, schrille Heulen der Sirenen hörte. Sie hatten damit gerechnet, und die Sprengung des Umspannwerks würde auch für eine gewisse Ablenkung sorgen, aber das erschreckende Geräusch war eine deutliche Erinnerung daran, dass es jetzt kein Zurück mehr gab.

Als sie den Zaun erreichten, warf sich die Gruppe wieder auf den Boden und sie schauten sich einige Sekunden lang um, um zu prüfen, ob in ihrer Nähe etwas geschah. Da dies nicht der Fall war, hielt Jordan einen langen Grashalm, den sie zuvor aus einem Gebüsch gerupft hatte, an einen der Drähte. Nach ein paar Augenblicken nickte sie den anderen zu, um ihnen zu signalisieren, dass der Strom tatsächlich abgeschaltet war, und zwei ihrer Kameraden begannen umgehend damit, ein Loch in den Zaun zu schneiden. Die ganze Zeit über schaute sich Paige nervös nach herannahenden Wachen oder Fahrzeugen um, aber es schien, als wären sie noch nicht bemerkt worden. Schließlich hatten ihre Kameraden den Zaun durchgeschnitten und sie krochen vorsichtig durch das Loch auf das Hauptgelände der Verarbeitungsanlage. Dort schlichen sie in eine schmale Gasse zwischen zwei Gebäuden, wobei das Geräusch von etwa einem Dutzend Paar Wanderschuhen und Stiefeln, die über festen Beton liefen, viel mehr Lärm verursachte, als Paige lieb war. Das Einzige, was noch lauter war, war das unaufhörliche, monotone Heulen der Sirenen, deren Tonhöhe in Abständen von einigen Sekunden immer wieder ab- und wieder anstieg. Der Lärm machte sie fast wahnsinnig vor Angst, und sie bemerkte, dass ihre Hände zitterten.

Bald erreichten sie einen großen Parkplatz vor einem Verwaltungsgebäude und hielten kurz vor einem Besucherinformationsschild mit einem Vortex-Logo an, wo sie sich neu sammelten. Nachdem sie sich noch einmal vorsichtig umgesehen hatten, gingen sie zum Eingang, wobei Jordan die verschlossenen Glastüren schlicht und einfach einschlug, um ihnen den Weg freizumachen. Paige zuckte erneut zusammen, als das Geräusch von zerbrechendem Glas über den Parkplatz hallte, aber ironischerweise übertönten die heulenden Sirenen erneut alle anderen Geräusche. Die Gruppe ging dann schnell in das Gebäude hinein, wobei die Glasscherben unter ihren Stiefeln hörbar knackten, als sie durch den Türrahmen traten und durch das Atrium in einen der von den roten Alarmleuchten erhellten Hauptkorridore eilten. Paige hatte sich gerade ein wenig beruhigt, während das Heulen der Sirenen weiterging und sie in die Tiefen des Gebäudes vordrangen, als sie um eine Ecke bogen und einem jungen, verwirrt dreinblickenden Wachmann über den Weg liefen.

Für den Bruchteil einer Sekunde starrten sie einander einfach nur an, dann griff er plötzlich nach seiner Waffe. Starr vor Schreck blickte Paige ihn einfach nur an, auch wenn ihr Gehirn sie förmlich anschrie, dass sie gleich getötet werden würde. Doch ihr Körper war schlicht nicht in der Lage, diese Information in irgendeine Handlung umzusetzen. Doch gerade, als sich die Hand des Wachmanns um den Griff seiner Pistole legte, ertönte plötzlich ein ohrenbetäubender Knall. Paige fühlte ein Stechen in ihrem Trommelfell und vernahm den stechenden Geruch von verbranntem Pulver. Und sie spürte, wie warme Flüssigkeit auf ihr Gesicht spritzte, als die Wache auf dem kalten Fliesenboden zusammenbrach. Sie berührte ihr Gesicht und stellte fest, dass ihre Handflächen plötzlich mit rotem Blut verschmiert waren.

„Wir müssen uns beeilen.“ Sagte Dylan, packte sie am Oberarm und zog sie mit sich, während er über den am Boden liegenden Wachmann trat und seine rauchende Pistole senkte.

Paige begann, sich schwindlig zu fühlen. „Du... du hast ihn erschossen.“ Stammelte sie, während sie weiter den Korridor entlang eilten. Er sagte gar nichts, und als Paige zu seiner Freundin hinübersah, bemerkte sie, dass auch Jordan trotz ihrer aggressiven Wortwahl von vorhin blass wirkte, ihre Augen geweitet und ihr Blick unkonzentriert.

Dann hörte Paige noch einen, etwas weiter entfernten Knall und zuckte zusammen, als sie neben ihrem rechten Ohr ein scharfes, zischendes Geräusch hörte und ein Geschoss in der Wand hinter ihr einschlug, wodurch pulverisierter Putz über ihre Schulter spritzte. Sie schaute den Korridor hinunter, den sie als Nächstes entlang gehen sollten, und sah zwei Wachmänner auf sie zu rennen, die ihre Waffen auf sie gerichtet hatten und sie anschrien.

„Waffen runter!“ Rief einer von ihnen und sprang dann hinter eine Ecke, während Dylan und Jordan das Feuer erwiderten. Letztere zielte dabei jedoch kaum auf irgendetwas bestimmtes und entleerte fast ihr ganzes Magazin in den Korridor.

„Was jetzt?“ Fragte Miguel, eines der anderen Mitglieder ihres Teams, während Dylan Paige in einen Türrahmen zerrte und einen weiteren Schuss auf die herannahenden Wachen abfeuerte, der den anderen zwang, hinter einem Getränkeautomaten in Deckung zu gehen. „Die Maschinen sind in der Richtung.“

Dylan antwortete nicht, sondern zielte und schoss erneut auf einen der Wachmänner. Er verfehlte sein Gesicht nur um ein paar Zentimeter, sodass er sich wieder hinter der Ecke versteckte, während er seinem Kollegen etwas zurief. Dann feuerte Dylan eine Kugel in den Getränkeautomaten. Das Geräusch von zersplitterndem Glas hallte durch den Flur, begleitet von einem überraschten Aufschrei des Wachmanns.

„Dylan? Fragte Miguel erneut und legte eine Hand auf seine Schulter, woraufhin er leicht zusammenzuckte.

„Lass. Mich. Nachdenken.“ Erwiderte Dylan mit zusammengebissenen Zähnen und warf ihm einen fast psychotischen Blick zu, bevor er einen weiteren Schuss in den Flur abgab.

Der laute Knall ließ Paige noch einmal zusammenzucken, gefolgt von einem Klingeln in ihren Ohren. Sie schloss für einen kurzen Moment die Augen und versuchte, sich zu sammeln, doch obwohl es ihr gelang, ihre Atmung ein wenig zu beruhigen, rasten ihre Gedanken weiter, und das unterdrückte Gefühl der Panik in ihrer Brust wurde durch den immer stärker werdenden Geruch von verbranntem Pulver und heißem Metall nur noch stärker. Irgendwo in der Ferne heulten die Sirenen weiter, ein unheimlicher Chor, der von ihrem baldigen Untergang kündete. Es war alles schiefgegangen.

„Der Post-Processing-Bereich ist nicht weit weg von hier. Wenn wir durch das Parkhaus gehen, können wir sie vielleicht abschütteln.“ Warf Seo-yun ein, eine junge Asiatin, die ebenfalls zu ihrem Team gehörte. „Wir schaffen es vielleicht nicht, die Maschinen abzuschalten, aber wir können immer noch versuchen, so viele Leute wie möglich hier rauszuholen.“

„Scheiße.“ Dylan fluchte leise und ging im Türrahmen in Deckung, als der Wachmann hinter dem flackernden Getränkeautomaten einen Schuss auf ihn abfeuerte, der an ihnen vorbei den Korridor hinunter sauste. „Na gut, machen wir es so.“ Sagte er dann und lud seine Waffe nach. „Kannst du uns dorthin bringen?“

Seo-yun nickte nervös und rückte ihre Brille mit leicht zitternden Händen zurecht, während sie sichtlich versuchte, ihre Fassung zu bewahren. „Ja. Der Eingang zum Parkhaus ist gleich den Korridor runter.“

„Alles klar. Ich und Jordan geben euch Deckung.“ Sagte Dylan und nickte seiner Freundin zu, die ebenfalls gerade ein weiteres Magazin in ihre Pistole geschoben hatte. „Los!“

Dann traten er und seine Freundin gleichzeitig aus ihrer Deckung hervor und gaben ein Sperrfeuer auf die Wachen ab, sodass diese sich ein wenig zurückziehen mussten, während der Rest des Teams Seo-yun mit gesenktem Kopf den Korridor entlang folgte. Paige blickte hin und wieder zurück und vergewisserte sich, dass Dylan und Jordan mit den anderen Schritt hielten, während sie langsam rückwärts gingen und ihre Waffen dabei auf die Wachen gerichtet hielten. Sie zuckte erneut zusammen, als zwei weitere Kugeln durch den Korridor zischten und in eine andere Wand einschlugen, wobei sie sie nur um wenige Zentimeter verfehlten. Dann bogen sie endlich um eine Ecke in relative Sicherheit, in der Nähe einer Doppeltür, die zu einer Treppe führte. Seo-yun versuchte, sie zu öffnen, aber sie schienen verschlossen zu sein, also trat Miguel vor und schob die Asiatin sanft zur Seite, bevor er sein ganzes Gewicht ein paar Mal gegen die Türen warf. Der kräftige Mann brauchte nicht lange, um sie aufzubrechen, und so konnten sie bald die Treppe hinuntergehen und tiefer in den Bauch der Anlage vordringen. Paige fragte sich, ob sie jemals wieder herauskommen würden.

Ein paar Stockwerke tiefer betraten sie die Garage durch eine weitere Doppeltür, die Dylan und Jordan mit einem dünnen Rohr verbarrikadierten, das sie zuvor wohl aus einer Heizung herausgerissen hatten. Das würde die Wachen nicht lange aufhalten, aber angesichts der Größe des Parkdecks würde es ihnen wahrscheinlich genug Zeit verschaffen, ihre Verfolger abzuschütteln. Paige und die anderen warteten einen Moment, bis Dylan und Jordan sie eingeholt hatten, dann folgten sie Seo-yun weiter in das Parkhaus und verschwanden bald in einem Labyrinth aus geparkten Autos. Sie inhalierte den ausgeprägten Geruch von Asphalt und Benzin ein, der die kühle, leicht feuchte Luft in der Garage durchdrang, und lauschte dem Geräusch ihrer Schritte, das durch die dunklen Betonhallen hallte, nur begleitet von dem nicht enden wollenden Heulen der Sirenen draußen. Doch zumindest wurde gerade nicht auf sie geschossen, und offenbar war es ihnen tatsächlich gelungen, die Wachen abzuschütteln. Vielleicht würden sie wenigstens einige der armen Menschen retten können, die an diesem schrecklichen Ort gefangen gehalten wurden.

Die Gruppe war gerade eine Rampe hinunter in ein unteres Stockwerk des Parkhauses gelaufen, als auf einmal das laute Quietschen von Reifen ertönte und mehrere Fahrzeuge in der Nähe plötzlich beschleunigten. Dann wurden sie von einer Reihe Scheinwerfer geblendet, die direkt auf sie gerichtet waren, und Seo-yun hielt plötzlich inne, als sie auf einmal von bedrohlichen schwarzen Geländewagen mit Vortex-Logos an den Seitentüren umringt wurden. Paige und die anderen fielen fast über die junge Asiatin, als sie an ihr vorbeischlitterten, und obwohl Dylan und Jordan sofort ihre Waffen auf die Autos richteten, blickte die Gruppe plötzlich in die Läufe von Dutzenden halbautomatischer Gewehre. Den weißen Symbolen auf ihren schwarzen Uniformen nach zu urteilen, arbeiteten die Männer und Frauen, die diese Waffen trugen, ebenfalls für Vortex, obwohl sie auf Paige eher wie Söldner wirkten. Sie waren bis an die Zähne bewaffnet und wirkten absolut willens, sie auf der Stelle zu erschießen, wenn man ihnen nur den Befehl dazu gab.

Obwohl sie hoffnungslos unterlegen waren, schienen Dylan und Jordan nicht die Absicht zu haben, aufzugeben, und richteten ihre Pistolen trotzig von einem der grimmig dreinblickenden Söldner auf den anderen. Doch gerade als Paige in einem verzweifelten Versuch, die höchst angespannte Situation zu entschärfen, etwas zu allen sagen wollte, öffnete sich eine der Türen der glänzenden schwarzen Autos und eine Frau in einem teuren und modischen weißen Geschäftsanzug trat heraus. Sie war bemerkenswert schön, mit langem, seidigem schwarzem Haar und makelloser, karamellbrauner Haut, die in perfektem Kontrast zu dem makellosen Weiß ihres Anzugs stand. Einer der Söldner, ein unangenehm aussehender Mann mit einem militärischen Kurzhaarschnitt, schien von ihrem plötzlichen Erscheinen etwas überrascht zu sein und drehte seinen Kopf leicht zu ihr, wobei er Dylan und Jordan allerdings für keinen Moment ganz aus den Augen ließ.

„Miss Hayes, wir haben die Situation unter Ko...“ Begann er, wurde aber sofort unterbrochen.

„Ich würde vorschlagen, dass du und deine Freundin die weglegen.“ Ignorierte die Frau den Söldner und musterte stattdessen Dylan und Jordan mit einem fast schon amüsierten, herablassenden Grinsen, bei dem ihre perfekten, weißen Zähne hinter ihren Lippen aufblitzten.

„Oh, ich denke nicht.“ Antwortete Dylan und imitierte dabei ihren aufgesetzt höflichen Tonfall, bevor er seine Waffe direkt auf sie richtete. „Wie wäre es, wenn du deinen Schlägern sagst, dass sie sich verpissen sollen?“

Miss Hayes lächelte weiter. Die Tatsache, dass jemand ihr eine geladene Waffe ins Gesicht hielt, schien sie nicht sonderlich zu beeindrucken. „Schau her, Dylan. Du hast deinen Spaß gehabt. Du hast es sogar geschafft, jemanden zu erschießen.“ Sagte sie mit vorgetäuschtem Respekt und klatschte sarkastisch. „Du ist ein wahrer Revolutionär.“

Jordan blickte hinüber zu Dylan. Sie sah eingeschüchtert aus. „Woher weiß die, wer wir sind?“ Zu ihrem Entsetzen sah ihr Freund ebenso verwirrt und ängstlich aus wie.

„Ich habe mich allerdings etwas gewundert.“ Begann die Frau im Anzug nachdenklich. „War es deine oder Jordans Idee, Waffen mitzubringen? Ich könnte mir vorstellen, dass die süße kleine Paige davon gar nicht begeistert war.“

„Die wussten von Anfang an, dass wir kommen.“ Murmelte Paige und spürte, wie ihr wieder schwindelig wurde.

Miss Hayes zog die Mundwinkel nach und nickte, so als sei sie beeindruckt. „Deine Schwester ist ein helles Köpfchen. Es ist wirklich ein Jammer, dass ihr eure Talente nicht für etwas Produktiveres eingesetzt habt.“ Sagte sie dann, und ihre vorgespielte Höflichkeit wechselte plötzlich zu eisiger Feindseligkeit. „Und jetzt lasst eure Waffen fallen.“

„Ich glaube dir nicht.“ Antwortete Dylan schwitzend, als er verzweifelt versuchte, die Illusion aufrechtzuerhalten, dass er noch die Kontrolle über die Situation hatte. „Wenn ihr wirklich wusstet, dass wir kommen, warum habt ihr uns dann einfach hier reinspazieren lassen?“

„Einige eurer weniger... militanten Freunde haben uns in letzter Zeit online einige Kopfschmerzen bereitet. Lügengeschichten darüber, woher wir unsere Produkte beziehen. Rufmord, sozusagen.“ Erklärte Miss Hayes in einem fast schon empörten Tonfall. „Keine Sorge, um die kümmern wir uns auch gerade. Aber der Vorstand war der Meinung, dass wir die Öffentlichkeit daran erinnern müssen, dass Worte Konsequenzen haben. Heute mögen es Shitstorms im Internet sein, aber morgen schon kann es... Terrorismus sein.“ Erklärte sie und hob triumphal beide ihre Handflächen nach oben, um zu unterstreichen, dass sie alle gerade den Beweis für ihr Argument geliefert hatten.

„Du verdammte Schla...“ Kreischte Jordan mit bebender Stimme und richtete ihre Pistole ebenfalls auf Miss Hayes, woraufhin einige der Söldner mit ihren Gewehren auf sie zielten.

„Zugegeben, dass dein Freund tatsächlich jemanden umgebracht hat, war etwas dramatischer als notwendig, aber die Medien werden sich darauf stürzen.“ Fuhr die Frau fort, wobei der Sarkasmus in ihrer Stimme nun unverfälschter Verachtung wich. „Wusstet ihr, dass Mister Adams vor zwei Monaten Vater geworden ist?“

„Er wusste, für wen er arbeitet.“ Erwiderte Dylan kühl. „Wir alle treffen unsere eigenen Entscheidungen, und manche davon haben einen Preis.“

„Oh, das bestreite ich gar nicht. Es ist gewissermaßen unser Geschäftsmodell.“ Sagte die Frau im Anzug mit einem Schulterzucken. „Ich bin sowieso nicht hier, um irgendetwas zu diskutieren. Eure kleine Show hier ist vorbei. Zum letzten Mal: Lasst eure Waffen fallen.“

„Nicht, bis du die anderen gehen lässt.“ Sagte Dylan nach einigen Augenblicken und sah zu Paige. Seine Augen zeigten eine Mischung aus Angst, Traurigkeit und Entschlossenheit.

„Genau.“ Stimmte Jordan zu und umschloss den Griff ihrer Pistole mit einem Gefühl von neugefundenem Zweck. „Lass die anderen laufen. Sie sind nicht mal bewaffnet.“

Miss Hayes schüttelte den Kopf. „Es gibt hier kein Happy End für euch.“

 „Dann gibt es auch keins für dich.“ Sagte Dylan und legte den Finger auf den Abzug. Doch kurz bevor er schießen konnte, fühlte Paige plötzlich, wie ein kalter, metallener Lauf gegen ihren Hinterkopf gedrückt würde, begleitet vom leisen Klicken einer Pistole, die in diesem Moment entsichert wurde.

„Lass sie fallen, Dylan.“ Sagte Seo-yun. „Du auch, Jordan. Bitte, macht was sie sagt.“

Paige fühlte, wie ein kalter Schauer durch ihren Körper ging, begleitet vom intensiven Drang, sich zu übergeben. Dies konnte nicht wahr sein. Es musste ein Albtraum sein. Dylan und Jordan drehten sich beide um und starrten Seo-yun an, ihre Gesichert voller Überraschung und Verzweiflung.

„Seo?“ Fragte Dylan ungläubig. „Was zur Hölle mach...“

„Miss Park hier war so freundlich, uns im Voraus über eure Pläne zu informieren.“ Erklärte die Frau im Anzug mit einem arroganten Grinsen und kreuzte die Arme vor ihren großen Brüsten.

Unterdessen hatten zwei der Söldner hinter der Gruppe die Gelegenheit genutzt und waren nach vorne getreten, um Dylan und Jordan zu entwaffnen, bevor diese irgendwie reagieren konnten. Als sie dies getan hatten, legten sie ihnen gewaltsam die Arme auf den Rücken und legten Kabelbinder um ihre Handgelenke, wobei sie diese dermaßen brutal zuzogen, dass Jordan einen Schmerzensschrei ausstieß.

„Seo, bitte sag mir, dass das nicht wahr ist.“ Schluchzte Paige und spürte, wie eine einzelne Träne ihre Wange hinunter lief, als die junge Frau, die für die längste Zeit während ihres Studiums ihre Mitbewohnerin gewesen war, ihre Waffe sicherte und schließlich wieder von ihrem Hinterkopf nahm.

„Ich habe mein Jurastudium letztes Jahr als Jahrgangsbeste abgeschlossen, Paige. Meinst du, ich würde all das für irgendein aussichtsloses politisches Ziel wegwerfen?“ Sagte Seo-yun fast traurig und mied ihren Blick, als sie ihre Pistole wegsteckte und sich neben Miss Hayes stellte.

„Ich hoffe, du kriegst ganz viel Kohle hierfür.“ Sagte Paige mit bitterem Sarkasmus als einige weitere Wachen zu ihr und den Mitgliedern ihres Teams herantraten und ihnen ebenfalls Handfesseln anlegten.

„Ihr hättet euch unsere Website ansehen sollen.“ Antwortete Miss Hayes und imitierte dabei einen Werbevortrag, während einer der Söldner Paige an den Haaren packte und sie neben ihren übrigen Freunden auf die Knie zwang. „Unsere Rechtsabteilung bietet einige spannende Karrierechancen, und Miss Park hat gerade die Bewerbungsgespräche übersprungen.“

„Ja, ich schätze ihr braucht dringend eine ganze Armee von gewissenlosen Anwälten.“ Fauchte Dylan wütend und bedachte sowohl Miss Hayes als auch Seo-yun mit einem Blick purer Verachtung.

„Nicht so dringend, wie wir Frischfleisch für unsere Filialen brauchen.“ Sagte die Frau im Anzug mit einem arroganten Grinsen und nickte dann dem Mann mit dem militärischen Haarschnitt zu. „Bringt sie zur Weiterverarbeitung.“

„Was?“ Platzte es aus Seo-yun heraus, als sie sich zu Miss Hayes umdrehte. Sie wirkte entsetzt, aber nicht völlig überrascht. „Sie haben gesagt, Sie würden sie an die Polizei übergeben. Dass es einen faires Verfahren geben würde.“

„Machen Sie sich nicht lächerlich.“ Erwiderte die Geschäftsfrau und verwarf ihre Beschwerde mit einen abwinkenden Geste. „Können Sie sich die Diskussionen online vorstellen?“ Sie schüttelte den Kopf.

„Das ist verfassungswidrig. Sie können nicht einfach...“ Protestierte Seo-yun erneut. Sie sah ausgesprochen blass aus und gab sich offensichtlich Mühe, so zu klingen, als seien ihre Einwände rein juristischer Natur.

„Kommen Sie mir nicht mit der Verfassung.“ Sagte Miss Hayes augenrollend und hob ihre Hand, um den Söldnern zu bedeuten, die Gruppe wegzuschaffen. Dann hielt sie jedoch plötzlich inne und drehte sich zu der jungen Asiatin an ihrer Seite. Für einige Momente sah sie sie einfach nur an und tippte sich nachdenklich mit dem Zeigefinger gegen die Lippen.

„Da fällt mir ein...“ Begann sie und musterte Seo-yun mit einem neugierigen Gesichtsausdruck. „Es gibt da noch eine Sache. Und ich hatte gehofft, dass Sie mich in der Angelegenheit beraten könnten.“

Seo-yun sah sie vorsichtig an und wirkte dabei fast so nervös wie Paige und die anderen. „A-Aber natürlich.“

„Der Vorstand war uneins darüber, wie wir in diesem speziellen Fall verfahren sollten, also wurde letztlich entschieden, Ihnen und mir die Details zu überlassen.“ Fuhr die Frau fort.

Seo-yun nickte langsam, verwirrt, aber auch ein wenig geschmeichelt. „Ja?“

„Nun, in dem meisten Fällen mischen wir Eindringline und dergleichen einfach mit dem abgehenden Warenbestand, um das Ganze so unauffällig wie möglich zu gestalten. Aber da sie ja nun einmal persönlich in die Sache verwickelt sind, habe ich mich gefragt, ob Sie es vielleicht lieber hätten, wenn wir dies... intern regeln?“ Fragte Miss Hayes und hob fragend eine Augenbraue.

Paige erschauderte und sah entsetzt zu ihrer ehemaligen Mitbewohnerin hinauf. „Seo...“ Begann sie und blickte dabei unweigerlich auf den schlanken Bauch der jungen Asiatin.

„Ich...“ Begann Seo-yun und schluckte.

Sie sah fast schon hilflos aus und blickte Paige das erste Mal seit ihrem Verrat direkt in die Augen. Ihr Gesicht zeigte eine Reihe von widersprüchlichen Emotionen, doch was Paige am härtesten traf, war die Tatsache, dass sie hinter Seo-yuns bröckelnder Maske noch immer ihre Freundin erkannte. Verängstigt, einsam, und beschämt. Jemand, der einfach nur nicht sterben wollte.

„Ich kann das nicht.“ Sagte Seo-yun schließlich. Es war wohl das erste Mal an diesem Abend, dass sie einfach nur die Wahrheit sagte.

„Das ist in Ordnung.“ Erklärte Miss Hayes und legte ihre Hand auf die Schulter der Asiatin. „Ich hatte schon vermutet, dass das etwas zu viel verlangt sein könnte. Keine Sorge, Sie haben heute gute Arbeit geleistet.“

Dann drehte sie sich wieder zu den Söldnern und schnippte beiläufig mit den Fingern, woraufhin diese Paige und die anderen wieder auf ihre Füße hievten.

„Ich hätte mich gerne persönlich um euch gekümmert, aber leider hatte ich heute schon ein großzügiges Abendessen.“ Erklärte die Geschäftsfrau dann gegenüber ihren Gefangenen und klopfte sich sanft auf ihren flachen Bauch, als die Söldner Paige und die anderen zum nahegelegenen Ausgang schubsten. „Stellenabbau und solche Sachen.“

Seo-yun starrte sie ungläubig an. Miss Hayes bemerkte ihren Blick zunächst nicht und sah sie erst wieder an, als die Eindringline weggeschafft worden waren. Für einige Momente wirkte sie verwundert darüber, warum die Frau sie so anstarrte, dann grinste sie und begann herzlich zu lachen, als sie merkte, dass Seo-yun sie missverstanden hatte.

„Das war ein Scherz.“ Erklärte Miss Hayes und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel, während sie versuchte, nicht wieder loszulachen. „Ich hatte ein Steak und einen Salat zum Abendessen. Entschuldigung; wir haben hier einen etwas speziellen Sinn für Humor. Sie werden sich dran gewöhnen.“ Fügte Sie dann kichernd hinzu.

Die junge Asiatin stimmte etwas umständlich in ihr Lachen mit ein und blickte hinüber zu dem Söldner mit dem militärischen Haarschnitt. Dieser zuckte einfach nur mit den Schultern und stieß einen müden Seufzer aus, während er wieder in einen der schwarzen Geländewägen stieg.

„Miss Hayes, ich wollte mich nur für Ihr Verständnis beda...“ Begann Seo-yun.

„Oh, nenn mich Kayla.“ Antwortete Hayes mit einem freundschaftlichen Lächeln und reichte ihr die Hand. „Willkommen bei Vortex. Du arbeitest jetzt für mich.“

***

Hannah spürte, wie das warme Meerwasser sanft über ihre nackten Füße strich, atmete die frische, salzige Brise ein, die zum Strand hinüber wehte, und blinzelte dann, um einen besseren Blick auf die verschiedenen Schiffe zu erhaschen, die sich langsam über das endlose Blau am Horizont bewegten. Nach kurzer Zeit richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf ein Frachtschiff mit chinesischen Schriftzeichen auf der Seite. Obwohl es ziemlich weit vom Ufer entfernt war, konnte Hannah noch immer erkennen, dass es absolut riesig sein musste, da es alle Schiffe in seiner Nähe geradezu winzig erscheinen ließ. Es war etwas, was im Einklang mit all ihren Erfahrungen stand, die sie gemacht hatte, seit sie vor ein paar Wochen aus der relativen Gemütlichkeit und Langeweile ihrer kleinen Heimatstadt im Mittleren Westen der USA an die Westküste gezogen war. Alles hier war so betriebsam und so groß. Es konnte manchmal etwas furchteinflößend sein, aber es war auch alles sehr aufregend. Hannah hatte das Gefühl, dass sich ihr eine ganze Welt eröffnet hatte, und sie konnte es kaum erwarten, morgen, mit Beginn ihres ersten Semesters am College, alle möglichen neuen Erfahrungen zu machen und interessante Menschen aus aller Welt kennenzulernen. Doch als sie auf die sanften Wellen blickte, in denen sich die goldene Nachmittagssonne spiegelte, verspürte sie auch einen Anflug von Melancholie, als ob sie bald nicht mehr derselbe Mensch sein würde.

„Hast du nicht gesagt, dass dein Papa auf einem von denen dient, Ashley?“ Fragte sie und drehte sie zu der jungen Frau um, die sich neben ihr in das klare, flache Wasser gestellt hatte. Dabei zeigte sie auf ein weißes Schiff mit einem deutlich sichtbaren orangenen Streifen auf der Seite, das den Frachter hinaus aufs Meer eskortierte.

„Öh, ne.“ Erklärte Ashley beiläufig. „Das ist ein NSC. Papas Schiff ist ein WMEC.“

Hannah blickte sie für einen Moment einfach nur an, ohne auch nur ansatzweise verstanden zu haben, was die Blondine gerade gesagt hatte. Ashley bemerkte dies zunächst nicht, sondern fummelte an den Strapsen ihres pinken Bikinis herum und schob ihre Brüste etwas nach oben. Dann bemerkte sie Hannahs verwirrten Gesichtsausdruck und lachte.

„Entschuldigung. Das sind Abkürzungen.“ Sagte Ashley mit einem entschuldigenden Lächeln und deutete auf das Schiff, das Hannah meinte. „Kurz gesagt: Das da ist größer.“

„Verstehe.“ Nickte Hannah und versuchte dann etwas umständlich, ihr gewelltes, dunkelblondes Haar aus ihrem Gesicht zu wischen, als eine weitere Brise vom offenen Meer über ihren eigenen, nur mit einem Bikini bekleideten Körper wehte.

Dann blickte sie wieder zu Ashley hinüber, die ihre Arme ausstreckte und sich dann durch ihr eigenes hellblondes Haar strich, das sanft in der frischen Seeluft hin und her wehte. Sie kannte sie eigentlich noch nicht so gut; Ashley war eine Freundin von Hannahs neuer Mitbewohnerin Rachel und erst vor einem Monat in die USA zurückgekehrt, aber seit sie sich vor ein paar Tagen zum ersten Mal getroffen hatten, verstanden sie sich sehr gut. Vielleicht hatte es damit zu tun, dass sie beide aus Militärfamilien stammten. Ashleys Vater diente in der Küstenwache, während ihre eigenen Eltern beide in der Armee waren, und Hannah fand es immer einfacher, mit Menschen Beziehungen aufzubauen, die einen ähnlichen Hintergrund hatten wie sie selbst. Wie Rachel war auch Ashley zwei Jahre älter als sie und würde jetzt mit ihrem dritten Jahr am College anfangen, aber beide schienen Hannah zu mögen und hatten fast sofort so etwas wie die Rolle von großen Schwestern für sie übernommen. Dies passte auch optisch ganz gut, denn Rachel und Ashley waren beide ziemlich groß, während Hannah vergleichsweise klein war. Normalerweise ärgerte es sie ein wenig, dass ihre bescheidene Körpergröße und ihr schüchternes, höfliches Auftreten dazu führten, dass sie in sozialen Beziehungen immer die Rolle des „Nesthäkchens“ einnahm, aber im Moment machte ihr das nichts aus. Das Leben in der Großstadt war schon schwierig genug, da war es gut zu wissen, dass diese beiden auf sie aufpassen würden. Die Welt dort draußen war schließlich groß und gefährlich.

Ein lautes, feuchtes Grummeln aus ihrem Magen unterbrach ihre Gedankengänge plötzlich, und Hannah legte fast schon instinktiv ihre linke auf ihren weichen Bauch, als sie ein fast schon schmerzhaftes Ziehen unterhalb ihrer linken Brust spürte. Hannah lief rot an und blickte wieder zu Ashley, die sich ebenfalls zu ihr drehte und sie mit einem amüsierten Gesichtsausdruck über den Rand ihrer Sonnenbrille hinweg ansah.

„Hast du Hunger?“ Lachte ihre Freundin, offenbar ein wenig überrascht, dass der Magen einer eher kurz gewachsenen, süßen jungen Frau wie Hannah so ein lautes, gutturales Geräusch hervorbringen konnte.

„T-tut mir leid.“ Stammelte Hannah mit knallrotem Gesicht. „Ich habe seit dem Frühstück nichts mehr gegessen.“

„Entspann dich, Süße.“ Sagte Ashley mit einem warmen Lächeln und legte ihren Arm um die baldige Erstsemestlerin. „Ich hätte ehrlich auch nichts dagegen, ein Happen zu essen.“ Fuhr sie fort und die beiden drehten sich um, während sie zum Strand zurückgingen.

Während eine kleinere Welle um ihre Knöchel wusch und sich ihre nackten Füße in den nassen Sand gruben, versuchte Hannah vergeblich, ein weiteres Magenknurren zu unterdrücken, indem sie ihre Bauchmuskeln anspannte. Erneut dran ein hungriges Grummeln aus ihrem flachen Bauch, woraufhin Hannah seufzte und mit den Augen rollte, während Ashley erneut zu kichern begann.

„Das ist so peinlich.“ Sagte Hannah und warf ihrer Freundin einen gequälten, entschuldigen Blick zu, ehe sie ihr Gesicht in den Händen vergrub und ein gespieltes Schluchzen ausstieß.

„Keine Sorge, wir finden schon was, um deinen süßen kleinen Bauch zu füllen.“ Erklärte Ashley dann mit einem weiteren Lächeln und stupste sie sanft im Bereich ihres Bauchnabels.

Dann zog sie Hannah fürsorglich zu sich hinüber und zerzauste spielerisch ihre Haare, als sie zu den Strandtüchern herantraten, die sie Sand ausgebreitet hatten. Dort, auf einem der Strandtücher, lag eine weitere junge Frau in einem knappen schwarzen Bikini und ließ sich die warme Nachmittagssonne auf den Bauch schienen. Sie hatte volles, gewelltes schwarzes Haar, war ungefähr so groß wie Ashley und sogar noch etwas athletischer. Da sie eine teure Markensonnenbrille trug, konnte man nicht wirklich sehen, ob sie schlief oder sich einfach nur entspannte, während sie ihren sportlichen Körper bräunte.

„Hey, Rachel!“ Rief Ashley, woraufhin die schwarzhaarige Frau ihre Sonnenbrille ein wenig herunterzog und zu den beiden hinüberblickte. „Wir holen uns was zu essen, kommst du mit?“

„Äh, klar, woran habt ihr denn gedacht?“ Erklärte Rachel, stand auf und blickte zurück zur Strandpromenade mit ihren zahlreichen Geschäften und Restaurants.

„Hmm, keine Ahnung.“ Antwortete Ashley, rollte ihr Handtuch zusammen und schüttelte etwas Sand heraus, bevor sie es wieder in die Sporttasche packte, die sie mit an den Strand gebracht hatte.

„Naja, Vortex geht immer.“ Lachte Rachel und zeigte auf ein kleines Gebäude neben ein paar Palmen an der Promenade, während sie ihr Handtuch aufhob. „Die haben sogar ein paar Außentische, wir müssten uns also nicht reinsetzen.“

„Klingt gut!“ Erwiderte Ashley, während sie sich ein luftiges Strandtop und einen Minirock über ihren Bikini zog, um sich etwas mehr zu bedecken. „Ich bin am verhungern, und Hannah anscheinend auch.“

„Äh...“ Begann Hannah, während sie ebenfalls ein wenig mehr anzog, aber die beiden anderen hörten sie nicht.

„Warte mal, hattest du nicht gesagt, dass du im Flieger auch welche gegessen hast?“ Fragte Rachel, während sie sich auch etwas umzog, und klatschte Ashley spielerisch auf ihren runden Hintern, wodurch ihre strammen Pobacken sichtbar unter dem dünnen Stoff ihres Minirocks wackelten. „Du wirst noch fett, wenn du ständig Kleine isst.“ Fügte sie scherzend hinzu und zwinkerte ihrer blonden Freundin zu.

„Stimmt doch gar nicht!“ Erwiderte Ashley und schlug Rachel im Gegenzug sanft auf den Arm. „Es war nur eine kleine Box, und ist schon einen Monat her. Und mein Stoffwechsel kommt gut mit denen klar.“

„Ähm, Leute...“ Warf Hannah wieder ein, als sie ihr Handtuch aufhob und nervös daran herumzupfte.

„Was ist?“ Fragte Rachel, während sie ihr Handtuch aufrollte und in ihre Tasche stopfte.

„Oh, also, wir müssen da nicht hingehen. Wir können auch woanders hin, falls dir das lieber ist.“ Sagte Ashley mit einem weiteren freundlichen Lächeln und blickte Hannah fragend mit ihren klaren blauen Augen an.

„Das ist nicht, ich meine...“ Begann Hannah und überlegte, wie sie ihr Problem in Worte fassen konnte, ohne dass sie auf ihre neuen Freundinnen wie ein völliges Landei wirkte. Doch dann kam sie zu dem Schluss, dass sich dieses Risiko nicht vermeiden ließ. „Ich war noch nie bei Vortex.“

„Öh, okay.“ Antwortete Ashley mit einem etwas verwirrten Gesichtsausdruck. Anscheinend hatte sie gewisse Schwierigkeiten, sich das vorzustellen. „Aber du hast schonmal Geschrumpfte gegessen, oder?“

„Äh, das ist, was sie damit sagen möchte, Ash. Hat sie nicht. Vortex sind die einzigen, die sie verkaufen.“ Sagte Rachel und rollte ein wenig mit den Augen über Ashleys Frage. Dann wandte sie sich mit neugierigen Gesichtsausdruck an ihre Mitbewohnerin. „Möchtest du mal welche probieren? Nur wenn du willst, natürlich.“

„Ich...“ Sagte Hannah und schluckte nervös, während sie den Gedanken durchspielte. In ihrer Heimatstadt gab es keine Vortex-Filiale und die wenigen Male, die sie in einer der größeren Städte gewesen war, war sie irgendwie nie dazu gekommen, es einmal auszuprobieren. Auf sie wirkte die Vorstellung, Menschen zu essen, recht... brutal. Natürlich waren die Geschrumpften Kriminelle, aber es kam ihr so grausam vor. „Ich weiß nicht.“

„Ich hab eine Idee.“ Begann Ashley, als die jungen Frauen den Rest ihrer Habseligkeiten aufhoben und sich auf den Weg in Richtung der Promenade machten. „Bei Vortex gibt es auch anderes Essen. Wenn dir der Gedanke gerade zu viel ist, musst du dir ja keine Box mit Geschrumpften holen. Und falls du neugierig wirst, kannst du welche von uns abhaben.“ Sagte sie dann und grinste breit, wobei sie ihre perfekten, weißen Zähne zeigte. Hannah fragte sich unwillkürlich, wie viele Menschen Ashley schon gegessen hatte.

„In Ordnung.“ Nickte sie und lächelte verlegen, während sie weiter über den Strand gingen und sich dabei an den zahllosen Leuten vorbeischlängelten, die auf dem Strand herumlagen und sich entspannten. „Also esst ihr oft Geschrumpfte?“ Fragte sie dann und blickte zwischen Rachel und Ashley hin und her.

„Ständig.“ Sagte Ashley. „Ich frage mich, ob diese so gut sein werden wie die im Flugzeug. Die waren echt lecker. Hab mich während dem Flug mit einer Dame unterhalten, die für Vortex arbeitet. Sie hat irgendwas davon gesagt, dass sie anders bezogen wurden. Egal, sie waren jedenfalls echt gut.“

„Ich esse sie nicht ganz so oft wie Ash, aber ich mag sie auch gerne.“ Antwortete Rachel mit einem Lächeln. „Es ist allerdings ein bisschen merkwürdig, wenn man es nicht gewöhnt ist. Kannst du Pillen schlucken? Also Schmerzmittel und so?“ Erkundigte sie sich dann und sah sie forschend mit ihren tiefbraunen Augen an.

„Äh, eigentlich schon.“ Entgegnete Hannah. Sie hatte noch nie wirklich über diesen Vergleich nachgedacht.

„Es fühlt sich ein bisschen so an. Und viele von ihnen bewegen sich, während sie runter rutschen. Zappelnde Pillen, sozusagen.“ Erklärte ihre Mitbewohnerin, als sie auf die Promenade traten und sich auf das Gebäude mit dem Vortex-Logo zu bewegten. „Du kannst sie natürlich auch zerkauen, aber das ist eine ziemliche Sauerei.“

Hannah verzog das Gesicht. Auf gar keinen Fall würde sie jemanden zerkauen. Alleine der Gedanke, ihren Mund voller Blut und Gedärme zu haben, ließ sie erschaudern. Nein, wenn sie schon jemanden essen würde, würde sie denjenigen definitiv ganz verschlucken, das würde wesentlich einfacher und sauberer sein. Jedenfalls für sie. Hannah konnte sich nicht vorstellen, dass es für die Leute, die sie aß, wesentlich angenehmer sein würde, in ihrem Magen lebendig verdaut zu werden. Zu ihrer Überraschung knurrte ihr Magen nun erneut, obwohl ein Teil ihres Gehirns ihr sagte, dass der Gedanke sie mit Ekel und Abscheu erfüllen sollte.

„Wie...“ Begann sie dann. „Wie fühlt es sich an? Wenn man das erste Mal einen Geschrumpften isst?“

„Äh...“ Sagte Ashley und dachte für ein paar Momente über Hannahs Frage nach. Dann zuckte sie mit den Schultern. „Um ehrlich zu sein, kann ich mich nicht dran erinnern. Esse die Kleinen schon mein ganzes Leben lang.“

„Ich kann mich noch dunkel daran erinnern.“ Erklärte Rachel nachdenklich. „Wie gesagt, es fühlt sich ziemlich seltsam an. Als würdest du eine Pille schlucken, die wirklich nicht geschluckt werden möchte. Ergibt Sinn, schätze ich, schließlich sind es streng genommen echte Menschen.“

Hannah spürte, wie sich ihr Herzschlag leicht beschleunigte, als die jungen Frauen sich dem Eingang des kleinen Gebäudes näherten und dabei an einigen Fenstern vorbeiliefen, die auf den Strand hinausblickten. Im Inneren der Filiale konnte sie mehrere dutzend Leute sehen, die an Tischen saßen und verschiedene Mahlzeiten aßen, darunter Hamburger, Pommes oder Pizza. Doch ab und zu griffen sie auch immer wieder in transparente Boxen mit dutzenden von zappelnden kleinen Figuren hinein, warfen diese in ihre Münder und verschluckten sie als seien sie völlig normale Bestandteile ihrer Mahlzeiten. Hannah begann, sich eigenartig zu fühlen, war aber nicht in der Lage, das seltsame Gefühl für sich genauer einzugrenzen.

Dann erreichten sie die gläserne Doppeltür, die sanft zur Seite glitt, als sie in die Filiale traten. Hannah nahm einen tiefen Atemzug der gekühlten Luft im Inneren und sah sich neugierig um, während sie die Atmosphäre des Ortes auf sich wirken ließ. Es fühlte sich eigentlich wie so ziemlich jedes andere hippe, großstädtische Restaurant an, die Innenausstattung war eine bizarre Mischung aus einer alten Lagerhalle und einem Raumschiff, und im Hintergrund spielte sanfte, unaufdringliche Jazzmusik. Doch als sie sich der Theke näherten, hinter der mehrere große Bildschirme entweder die Speisekarte oder eine animierte Version des hypnotischen weißen Logos der Firma zeigten, wurde Hannah umgehend daran erinnert, dass dieser Ort eben kein Restaurant wie jedes andere war. In der gläsernen Schautheke befanden sich dutzende von transparenten Plastikboxen, unterteilt in kleine Parzellen, die jeweils ein winziges menschliches Wesen beherbergten, ungefähr hundertmal kleiner als sie und ihre Freundinnen. Es war das erste Mal in ihrem Leben, dass sie geschrumpfte Menschen aus der Nähe sah, und das Erlebnis war fast ein bisschen unheimlich. Irgendetwas daran kam ihr einfach nicht real vor, schon fast verstörend. Hannah ging in die Hocke und sah sich einen der winzigen Menschen genauer an, wobei ihr ein wenig die Kinnlade nach unten klappte, als sie ihre graublauen Augen auf eine geschrumpfte Frau richtete, die in diesem Moment panisch in die Ecke ihrer Parzelle kroch und zurück an ihr empor starrte, offensichtlich in Todesangst. Ihr Gesicht war bei diesem Größenunterschied kaum zu erkennen, doch der blanke Horror in ihren Augen war immer noch offenkundig und erinnerte Hannah daran, wie riesig sie auf diese Frau wirken musste. And dass normalgroße Menschen wie sie selbst geschrumpfte Menschen wie sie üblicherweise aßen. Um die Situation noch schlimmer zu machen, gab ihr Magen in diesem Augenblick wieder ein hungriges Knurren von sich, allerdings war dieses zum Glück nicht laut genug, als dass die Kleine es hören konnte.

Hannah versuchte, die in ihr aufkeimenden Schuldgefühle zu verdrängen und richtete sich wieder auf. Ihr war ein bisschen schwindlig. Sie hatte Hunger, aber gleichzeitig war ihr irgendwie auch schlecht, und dann war da noch dieses andere Gefühl, dass sie einfach nicht einordnen konnte. Was zur Hölle ging hier vor?

„Hey, Leute!“ Begrüßte sie eine bemerkenswert gutaussehende Latina in einer schwarzen Vortex-Uniform mit einem breiten Lächeln. „Was kann ich euch holen?“ Erkundigte sie sich dann, und Hannah bemerkte einen starken mexikanischen Akzent, als sie zu ihnen sprach. Ihr Namensschild nach war ihr Name María.

„Also, was denkst du?“ Fragte Ashley und drehte sich zu Hannah, wobei sie fragend eine Augenbraue hob. „Willst du welche probieren?“ Dann lehnte sie sich zur der Angestellten hinüber. „Unsere Freundin hier hat noch nie Geschrumpfte gegessen und ist sich nicht ganz sicher.“ Erklärte sie.

María lächelte freundlich. „Hatte ich auch nicht, bevor ich in die USA gekommen bin. Das ist schon in Ordnung. Glaub mir. Sie haben mehr Angst vor dir als du vor ihnen.“ Lachte sie dann.

Während Ashley und Rachel wieder zu kichern begannen, stimmte Hannah mehr aus Höflichkeit in das Lachen mit ein, obwohl ihr die ganze Situation immer noch irgendwie unangenehm war. Als sie wieder auf die verängstigten kleinen Menschen in den Boxen unter sich blickte, konnte sie noch immer nicht anders, als Mitleid zu empfinden. Kriminelle oder nicht, sie sahen so ängstlich aus, und sie glaubte nicht, dass sie sich dazu bringen konnte, einen von ihnen aufzuessen.

„Ich, äh...“ Begann Hannah und blickte hinauf zu den Bildschirmen mit der Speisekarte. „Ich glaube, ich passe bei den Geschrumpften erstmal. Aber ich hätte gerne einen Hähnchensalat und einen Eistee, bitte.“

„Klar!“ Sagte María und gab die Bestellung mithilfe eines Touchscreens hinter der Theke in das System ein. „Und ihr?“ Erkundigte sie sich dann und blickte zu den anderen beiden jungen Frauen.

„Ich hätte gerne ein Hamburger-Menü mit einer mittleren Box und einer Cola, bitte.“ Antwortete Ashley.

„Und einen Chicken Burger mit einer mittleren Box und einer Limonade für mich, bitte.“ Sagte Rachel, ehe sie sich zu Ashley wandte und etwas in ihr Ohr flüsterte.

Die Blondine nickte zustimmend und legte dann sanft ihre Hand auf Hannahs Handgelenk, als diese sich gerade daran machte, ihr Portemonnaie aus der Tasche zu holen. „Rach und ich laden dich übrigens ein.“

„Oh, aber... das ist nicht nötig...“ Versuchte Hannah einzuwenden, doch ihre Freundinnen winkten ab.

„Wir bestehen darauf, Hannah. Du bist schließlich gerade erst hierhin gezogen. Wenn du willst, kannst du Ashley und mir das Geld geben, wenn du einen Job gefunden hast.“ Erklärte Rachel und kramte ihr eigenes Portemonnaie hervor.

„Das macht dann 30,20 $.“ Erklärte die Angestellte, nachdem sie ihre Bestellungen ins System eingegeben hatte. Dann hielt sie für einen Augenblick inne und las eine Nachricht auf ihrem Bildschirm, ehe sie sie wegtippte und sich dann mit einem einem seltsam konzentrierten Gesichtsausdruck wieder an die drei Frauen wandte. „Zum hier essen oder zum mitnehmen?“

„Zum hier essen.“ Antwortete Rachel. „Wir wollten uns an einen der Tische da draußen setzen.“ Fügte sie dann hinzu und deutete auf einige hölzerne Tische unter den Palmen vor der Filiale.

„In Ordnung.“ Sagte María. „Achtet nur darauf, diese Boxen zurückzubringen, falls ihr ein paar Kleine übrig habt.“

Das ist ja eine merkwürdige Bitte. Dachte Hannah sich, doch da Ashley und Rachel schlicht und einfach nickten und dann mit der Bezahlung fortfuhren, ging sie davon aus, dass es nichts Ungewöhnliches war.

„Habt ihr eine Apex-Karte?“ Fragte die Vortex-Mitarbeiterin routiniert, woraufhin Rachel eine schwarze Karte mit goldenen Buchstaben aus ihrem Portemonnaie zog und gegen einen Scanner hielt.

Was ist das?“ Fragte Ashley als der Computer einen fröhlichen Bestätigungston von sich gab und ihre Freundin die Karte wieder in ihrem Portemonnaie verstaute. „Die hab ich noch nie gesehen.“

„Die hier? Ach so, das ist eine Kundenkarte, die sie letztens eingeführt haben.“ Erklärte Rachel.

„Wenn ihr auch eine haben wollt, könnt ihr einfach das Formular auf unserer Website oder in der App ausfüllen. Ich erspare euch mal den Werbevortrag.“ Fügte María mit einem Zwinkern hinzu und begab sich daran, ihren Bestellungen zusammenzustellen.

Als Hannah die junge Latina neugierig dabei beobachtete, wie sie ihrer Arbeit nachging, bemerkte Hannah, dass sie die Box mit der geschrumpften Frau aus der Theke hob, die sie vor ein paar Augenblicken beobachtet hatte, und sie auf dem Tablett mit Rachels Chicken Burger ablegte. Einfach so hatte sie damit die Geschrumpfte und all die anderen verkleinerten Menschen in jener Box dazu verurteilt, im Bauch von Hannahs Mitbewohnerin zu sterben. Es war geradezu furchteinflößend, wie willkürlich dies alles war. Wer auch immer diese winzigen Personen gewesen waren bevor man sie geschrumpft hatte, nun waren sie nichts weiter als Nahrungsmittel, die von Rachel gegessen werden würden. Und sie hätten genauso gut auch auf Ashleys Tablett landen können, wenn es die Vortex-Mitarbeiterin nur so gewollt hätte. Oder sie hätten ihr, Hannah, serviert werden können, wenn sie sich einfach nur dazu entschieden hätte, eine Box für sich selbst zu bestellen. Wenn sie Rachel fragen würde, würde sie die geschrumpfte Frau wohl immer noch essen können. Es lag einzig und allein an ihr, über ihr Schicksal zu entscheiden. Hannah begann wieder, sich seltsam zu fühlen. Was war das nur für ein merkwürdiges Gefühl? Ging es ihr schlecht? Nein, es musste etwas anderes sein.

„Alles klar. „Hier, das ist für dich.“ Sagte die Angestellte dann fröhlich und reichte ihr ein Tablett mit einer Schüssel Hähnchensalat und einen Pappbecher mit dem Eistee, den Hannah bestellt hatte. „Guten Appetit.“

„Okay. Danke. Dir auch.“ Antwortete Hannah etwas geistesabwesend und nahm das Tablett an sich. Dann merkte sie, was sie gerade gesagt hatte, und errötete wieder. „Ähm, ich meinte natü...“ Begann sie peinlich berührt.

„Ist schon in Ordnung, ich höre das ständig.“ Erwiderte María mit einem leicht amüsierte Grinsen, und reichte Rachel ihr Tablett, wobei diese gerade über ihre Schulter blickte und Hannah mit einem gutmütigen Lächeln bedachte.

Aus dem Augenwinkel beobachtete Hannah, wie die winzigen Menschen in der Box derweil gegen die Wände ihrer Parzellen zu hämmern begannen, als Rachel ihr Tablett in Empfang nahm und ungefähr auf der Höhe ihres Magens vor sich hielt. Dabei warfen ihre großen Brüste einen leichten Schatten über die Box. Hannah wollte sich gar nicht erst vorstellen, welche Todesängste diese verängstigten kleinen Wesen gerade durchlebten.

„Oh. Mein. Gott. Hannah, falls du noch süßer wirst, fresse ich dich vielleicht auch noch auf.“ Scherzte Ashley und umarmte sie kurz liebevoll, bevor sie sie wieder losließ, um sich ihr Tablett zu nehmen.

„Äh...“ Begann Hannah. Sie war sich nicht sicher, ob sie das als Kompliment ansehen sollte oder nicht.

„Lass meine Mitbewohnerin in Ruhe, Ashley.“ Mischte Rachel sich ein und schob sich zwischen sie, während sie der Angestellten zum Abschied kurz zunickten und sich dann auf den Weg nach draußen machten. „Weißt du, wie schwierig es ist, anständige Mitbewohner zu finden?“

„Uff, ich kann‘s mir vorstellen. Ich freue mich überhaupt nicht darauf, ein neues Apartment zu suchen. Zumindest lassen Mama und Papa mich für ein paar Monate bei ihnen wohnen, bis ich mich wieder eingelebt habe.“ Sagte Ashley, als sie durch die Doppeltür gingen und sich auf die Tische zubewegten, an denen glücklicherweise eher wenige Kunden saßen – und das, obwohl sie sich an einer Stelle befanden, die einen ziemlich beeindrucken Blick auf den Strand bot.

„Wo hast du eigentlich in Deutschland gewohnt?“ Erkundigte sich Hannah, nachdem sie ihr Tablett auf dem hölzernen Picknicktisch platziert hatte. Dann drehte sie dem Tablett kurz den Rücken zu, als sie noch einmal hinaus aufs Meer blickte, während Ashley und Rachel sich hinsetzten. Schließlich ließ sie sich auf die hölzerne Bank gegenüber von ihren Freundinnen fallen und griff nach ihrer Gabel, mit der sie ein Stück gegrilltes Hähnchen in ihrem Salat aufspießte.

„Ich hatte ein Zimmer in einem Wohnheim.“ Erklärte Ashley und griff sich eine Handvoll Pommes von ihrem Tablett. Dann stopfte sie diese gierig in ihren Mund und begann zu kauen, während ihre gut manikürten Finger an der kleinen Plastiklasche an ihrer Box mit Geschrumpften herumspielten. „Billig, aber ziemlich eng und oft ein bisschen dreckig. Würde lieber in einem Apartment wohnen.“

„Oh, das brauchst du mir nicht zu erklären.“ Stimmte Rachel zu und entfernte die Plastikfolie von ihrer Box, nachdem sie einen großen Bissen von ihrem Chicken Burger genommen hatte. „Ich könnte nicht in einem Wohnheim wohnen. Habe es mal zu Beginn meines ersten Jahrs am College versucht, aber es war furchtbar. Es war ständig laut, die Leute konnten einfach nicht aufräumen, und viele von ihnen waren sowieso irgendwie unhöflich und rücksichtslos.“

Trotz des Geräuschs der rauschenden Wellen und der Menschen am Strand im Hintergrund konnte Hannah nach wie vor den entsetzten Aufschrei dutzender kleiner Stimmen hören, als Rachel in eine der Parzellen griff und beiläufig eine geschrumpfte Person heraushob. Während sie den kleinen Mann sanft zwischen ihrem Daumen und ihrem Zeigefinger eingeklemmt hielt, hob sie ihn hoch zu ihren Lippen und saugte ihn dann durch ihre Lippen in ihren Mund, was seinem hysterischen Flehen um Gnade ein jähes Ende setzte. Hannah sah gebannt zu, wie ihre Mitbewohnerin für ein paar Momente auf dem kleinen Mann herumlutschte, ehe sie ihn ohne viel Aufhebens verschluckte und hinunter in ihren Magen schickte. Es war das erste Mal, das sie persönlich gesehen hatte, wie ein geschrumpfter Mensch aufgegessen wurde. Zwar hatte sie es zuvor schon in Fernsehwerbungen oder Filmen mit besonders aufdringlichem Product Placement von Vortex gesehen, aber in diesen Fällen hatte es immer wie eine Art Spezialeffekt gewirkt. Aber das hier war echt. Und wieder einmal war sie sich nicht sicher, wie sie sich dabei fühlen sollte. Etwas in ihrem Hinterkopf sagte ihr ständig, dass es einfach nur Mord war, doch es war alles so surreal, und dann war da noch dieses seltsame andere Gefühl, eine seltsame Mischung aus Unbehagen und Anspannung. Hannah blickte wieder auf die Parzellen in Rachels Box und erkannte erneut die geschrumpfte Frau, die sie zuvor schon beobachtet hatte. Auch sie starrte sie an und kauerte dabei in der Ecke ihrer Parzelle. Anscheinend weinte sie. In eben diesem Moment merkte Hannah, dass ihr Mund wieder ein bisschen offen stand, und dass sie bei Anblick der Geschrumpften fast zu sabbern begann.

„Hannah?“ Fragte Rachel und riss sie damit aus dem seltsamen, traumartigen Zustand, den sie gerade erlebte.

Sie blinzelte und blickte zu ihrer Mitbewohnerin, die ihr mit ihren tiefbrauen Augen einen etwas besorgten Blick zuwarf. Hannah bemerkte, dass zwischen Rachels Lippen ein Paar kleiner Beine hervorragte und diese hilflos umhertraten, ehe sie plötzlich hineingesaugt wurden und für immer verschwanden, als der Geschrumpfte, zu dem sie gehörten, mühelos verschluckt wurde. Daraufhin setzte Hannah sich wieder gerade hin und räusperte sich, ehe sie sich mit dem Handrücken die Schweißtropfen wegwischte, die sich auf ihrer Stirn gesammelt hatten.

„Alles gut.“ Antwortete sie dann schließlich in einem schon fast heiseren Ton und blickte zwischen ihren besorgt dreinblickenden Freundinnen hin und her. „Ich glaube, ich habe mich einfach noch nicht ganz an das Klima hier gewöhnt.“

„Ich weiß, was lost ist!“ Sagte Ashley mit einem verspielten Grinsen. „Du willst einen von den Kleinen probieren, nicht wahr? Hier, wie wäre es mit der hier?“ Fragte sie dann und streckte ihre Hand in Hannahs Richtung aus. Auf Ashleys weicher Handfläche befand sich eine geschrumpfte Frau, die wahrscheinlich ein paar Jahre älter war als die drei und ängstlich zu ihr hinauf blickte.

Hannah starrte sie mit ihren graublauen Augen an und spürte, wie ihr das Wasser im Mund zusammenlief, begleitet von einem weiteren ziehenden Gefühl unterhalb ihrer linken Brust und einem unhörbaren Grummeln, als sich ihr Magen zusammenzog. Sie hätte sich lieber eingeredet, dass dies einfach nur war, weil er sich daran machte, das Essen, das sie bereits gegessen hatte, zu verdauen. Aber sie wusste, dass das nicht stimmte. Sie schluckte den Speichel in ihrem Mund geräuschvoll hinunter und keuchte leise.

„Bitte, hilf mir!“ Bettelte die kleine Frau in Ashleys Handfläche, während sie sich die Tränen aus dem Gesicht wischte und flehend an dem riesigen Mädchen hinaufblickte. Ihre Stimmte klang vollkommen verzweifelt. „Du bist Hannah, oder? Ich bin Diane. Bitte iss mich nicht auf, Hannah. Das ist alles ein furchtbares Missverständnis.“

Ashley rollte mit den Augen und sah zu Rachel hinüber, die ihr ebenfalls einen entnervten Blick zuwarf. Dann hob sie ihre Hand nach oben und die Geschrumpfte kreischte in Todesangst auf, doch bevor Hannah etwas sagen konnte, kippte Ashley die schreiende Frau zwischen ihre Lippen und schluckte sie umgehend hinunter. Die kleine Beule, die daraufhin ihren Hals hinunterwanderte war das letzte, was die Welt je von Diane sehen würde.

„Tut mir leid.“ Entschuldigte Ashley sich bei Hannah und wusch ihren Appetithappen mit einem großzügigen Schluck Cola hinunter. „Das machen die oft, wenn man sie lässt.“ Erklärte sie dann und unterdrückte ein Rülpsen.

„Was?“ Fragte Hannah nervös und starrte auf den Bereich unterhalb von Ashleys großen Brüsten, wo die arme kleine Diane nun lebendigen Leibes verdaut werden würde.

„Sie lügen dich an. Manipulieren dich.“ Erklärte Rachel mit einem Schulterzucken. „Sie sind halt Verbrecher. Einige von den kleinen Wichsern können das richtig gut. Ich schwöre, eines Tages finde ich noch meinen Ex in einer dieser Boxen.“ Fügte sie dann scherzhaft hinzu. „Und dann beiße ich ihm den Kopf ab.“

„Ich glaube nicht, dass ich jemanden essen könnte, den ich kenne.“ Sagte Ashley grübelnd und warf noch einen geschrumpften Mann in ihren Mund. Dann kostete sie kurz seinen Geschmack aus, bevor sie ihn hinunterschluckte. „Das wäre mir ein bisschen zu seltsam.“

„Aber was, wenn sie die Wahrheit gesagt hat?“ Warf Hannah nachdenklich ein und schob sich eine weitere Gabel Hähnchensalat in den Mund, ehe sie langsam zu kauen begann. Als sie den Bissen zerkauter Nahrung einige Momente später hinunterschluckte, ertappte sie sich dabei, sich vorzustellen, dass dieser Diane sei, und dass sie tatsächlich unschuldig war. Wieder einmal spürte sie, wie ihr Herzschlag sich beschleunigte und eine merkwürdige Hitze in ihrem Körper aufzusteigen begann.

Ashley blickte sie für einen Augenblick mit ihren hellen blauen Augen an, offenbar gerührt von ihrer Naivität. „Oh Süße, du bist wirklich ein bisschen zu unschuldig für die Welt.“

„Sie hat gelogen.“ Beantwortete Rachel die Frage ihrer Mitbewohnerin in einem deutlich kategorischeren Tonfall.

„Aber wie kannst du dir da so sicher sein?“ Fragte Hannah, während sie ein weiteres Stück Hähnchen mit ihrer Gabel aufspießte und zu ihren Mund hob. „Es könnte ja wirklich ein Fehler gewesen sein.“

„Das sagen sie alle.“ Antwortete Rachel gleichgültig. „Ich schätze, es ist möglich, aber wenn Vortex tatsächlich irrtümlich jemand schrumpft, ist das deren Verantwortung, nicht deine oder meine. Und ich habe noch nie von einem Fall gehört, wo das tatsächlich passiert ist. Also entweder lügen sie, oder Vortex ist in irgendeine riesige weltweite Verschwörung verwickelt.“ Sagte sie, wobei ihr sarkastischer Tonfall gegen Ende sehr deutlich machte, was sie von der zweiten Möglichkeit hielt.

„Vielleicht sind sie das ja.“ Warf Ashley ein und nahm einen großen Bissen von ihrem Hamburger, wobei sie Hannah verschwörerisch zuzwinkerte. Sie meinte das nicht wirklich ernst, sagte es aber trotzdem, um Rachel damit auf die Nerven zu gehen.

„Vortex ist einer der größten Konzerne der Welt und hat Verträge mich buchstäblich mit jeder Regierung auf diesem Planeten.“ Erklärte Rachel gereizt, ohne zu merken, dass ihre Freundin sich einen Scherz mit ihr erlaubte. „Versuch mal, auf dieser Ebene ein Geheimnis zu behalten. Egal welches. Es funktioniert einfach nicht.“

„Entspann dich, Rach.“ Grinste Ashley und hob einen weiteren zappelnden Geschrumpften aus ihrer Box, ehe sie ihn in ihren Mund warf, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Dann schluckte sie. „Ich verarsch dich nur.“

Rachel lehnte sich in ihrer Bank zurück und seufzte, als sie merkte, dass sie sich wieder in etwas hineingesteigert hatte. „Tut mir leid. All diese Verschwörungstheoretiker gehen mir in letzter Zeit einfach furchtbar auf die Nerven. Einer der Stammgäste im Café glaubt, dass die Regierung Handymasten benutzt, um unsere Gedanken zu kontrollieren. Letzte Woche hat er versucht, den anderen Gästen so bescheuerte Aluhüte zu verkaufen, die er im Keller seiner Mama zusammengebastelt hat.“

„Oh man.“ Sagte Hannah betroffen, wobei sie ein wenig in ihren Heimatakzent zurückrutschte.

„Uff.“ Seufzte Ashley zustimmend und nahm einen tiefen Schluck aus ihrer Cola, bevor sie einen weiteren geschrumpften Mann aus ihrer Box fischte. „Apropos Spinner.“ Sagte sie dann und warf ihn in ihren Mund. „Vor ein paar Jahren hatte ich einen Geschrumpften, der tatsächlich wollte, dass ich ihn aufesse.“ Dann verschluckte sie den Winzling mit einem hörbaren, feuchten Glucksen. „Muss so ein komischer Fetisch gewesen sein oder so.“

Hannahs Augen weiteten sich ein wenig und sie rutschte nervös auf der hölzernen Bank herum. Da war sie schon wieder, diese seltsame Anspannung. „Wirklich? Und hast du? Ihn gegessen, meine ich.“

„Aber klar doch. Ich habe da keine Vorurteile.“ Lachte Ashley und klopfte sich demonstrativ auf ihren weichen, unbedeckten Bauch im Bereich zwischen den dünnen Strandtop und dem Minirock, die sie über ihren pinken Bikini gezogen hatte. „War mal was anderes als dieses ständige Betteln und Jamme...“

„Oh. Mein.   Gott.“ Rief Rachel plötzlich, wobei sie nun eher überrascht als verärgert klang.

Hannah und Ashley unterbrachen ihr Gespräch und blickten zu ihrer Freundin hinüber. Rachel hielt eine geschrumpfte Frau über ihr Gesicht, die sie offenbar gerade hatte essen wollen. Aber nun war ihr Mund geschlossen und sie starrte die Kleine in ihrer Hand mit einem ungläubigen, ja geradezu erschrockenen Gesichtsausdruck an. Hannah erkannte sie nach ein paar Augenblicken ebenfalls wieder. Es war die geschrumpfte Frau, die sie immer wieder beobachtet hatte, nachdem sie sie zum ersten Mal durch die Glastheke betrachtet hatte. Dann drehte Rachel ihre Hand um und ließ die Kleine sanft auf ihre Handfläche fallen, ehe sie sie zu ihren großen braunen Augen hob und genauer untersuchte.

„Paige? Bist du das?“

***

Die Ereignisse, die sich zugetragen hatten, nachdem sie und ihre Freunde von Ms. Hayes' Söldnern abgeführt worden waren, waren für Paige recht verschwommen. Sie erinnerte sich vage daran, dass sie in einen sehr gut bewachten, kalten und klinischen Bereich irgendwo tief im Inneren der Verarbeitungsanlage gebracht und in eine Art Kabine gesteckt worden war. Ihre Erinnerung war bestenfalls verschwommen, verzerrt durch unerträgliche Angst und Unglauben über das, was mit ihr geschah, und so waren es eher einzelne Bilder und Eindrücke, die sich in ihr Gedächtnis eingebrannt hatten. Schreiende Menschen. Grelle Beleuchtung. Kalte, sterile Kacheln. Der überwältigende Geruch von Desinfektionsmittel und Ozon. Und ein metallischer Geschmack in ihrem Mund.

Nachdem sie in die Kabine gezwungen worden war, erinnerte sie sich nur noch daran, dass sie plötzlich unerträgliche Schmerzen verspürte, so als würde sie von einer riesigen unsichtbaren Hand zusammengepresst, und dass sie ein helles Licht sah, das sie sogar durch ihre geschlossenen Augenlider blendete. Dann hatte sie offenbar für längere Zeit das Bewusstsein verloren. Sie hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, aber was sie wusste sofort, dass sie geschrumpft worden war und sich nun in einer Vortex-Box befand. Sie war sich nicht ganz sicher, aber sie nahm an, dass die schemenhaften Gestalten in den Kabinen um sie herum ihre Freunde waren, und nachdem sie wieder zu sich gekommen war, erkannte sie sogar die Filiale, in die ihre Box geliefert worden war. Es war offenbar die Vortex-Filiale am Strand, nicht weit von dem Café, in dem sie manchmal aushalf.

Stunden waren vergangen, in denen Paige immer wieder in Panikattacken verfiel und abwechselnd versuchte, einen Ausweg aus ihrem engen Gefängnis zu finden, oder sich in eine Ecke kauerte und verzweifelt schluchzte. Die ganze Zeit über beobachtete sie die riesigen Kunden, die an der Glastheke vorbeigingen, in der ihre Box zusammen mit zahllosen anderen untergebracht war. Und ständig fürchtete sie, dass der nächste riesige Mensch derjenige sein könnte, der sie verspeisen würde. Die meisten der Riesen waren jung, wahrscheinlich Studenten, trugen nicht viel mehr als Badehosen und Bikinis, und einige waren sogar noch etwas nass vom Schwimmen im nahen Meer. Der ständige Vorbeizug durchtrainierter, sonnengebräunter Bäuche auf der Höhe ihres Plastikgefängnisses, begleitet von dröhnenden, erdbebenartigen Schritten, erinnerte sie ständig daran, dass sie und ihre Freunde bald bei lebendigem Leib aufgegessen werden würden.

Paige hatte sich schon fast an ihre Situation gewöhnt und erwartete ungeduldig ihr grausames Schicksal, als drei weitere junge Frauen die Filiale betraten. Zuerst war ihr nur mulmig zumute, wie immer, wenn weitere Personen, die sie möglicherweise aufessen würden, das Restaurant betraten. Doch dann erkannte sie plötzlich eine von ihnen. Paige brauchte ein paar Augenblicke, um sie zu wiederzuerkennen, da die junge Frau jetzt so unglaublich groß war, aber dann erkannte sie, dass die Riesin mit dem gewellten schwarzen Haar Rachel war. Sie war auch eine der Kellnerinnen in dem Café, in dem sie arbeitete, und sie hatten in den Pausen gelegentlich miteinander gesprochen. Es wäre jedoch etwas übertrieben gewesen, sie als Freunde zu bezeichnen, denn sie hatten sehr unterschiedliche Persönlichkeiten. Paige fand, dass Rachel zwar durchaus intelligent war, aber letztlich etwas oberflächlich und materialistisch, und dass ihr Aussehen und sozialer Status mehr bedeuteten als alles andere. Umgekehrt wusste Paige, dass Rachel sie für einen langweiligen Hippie hielt und dass sie es zu vermeiden schien, mit ihr über ernstere Themen zu sprechen.

Rachel wurde von zwei anderen jungen Frauen begleitet, die ihr allerdings nicht bekannt vorkamen. Die eine war recht groß und sportlich, hatte hellblondes Haar und durchdringende blaue Augen, während die andere relativ klein war und ihr Haar ein wesentlich dunkleres, fast schon brünettes Blond hatte. Letztere war es, die nun plötzlich vor der Glastheke in die Hocke ging und ihre graublauen Augen direkt auf Paige richtete. Die geschrumpfte Frau schrie instinktiv auf und verkroch sich in eine Ecke ihrer Parzelle, wo sie die über ihr aufragende Riesin entsetzt anstarrte. Als sie zu ihr aufblickte, verspürte Paige eine urtümliche Angst, die sie noch nie zuvor erlebt hatte. Sie fühlte sich wie eine Maus, die plötzlich von einer Katze überrascht worden war, und war völlig überwältigt von der schieren Größe dieses Mädchens. Doch auch wenn es für Paige eine furchterregende Erfahrung war, so entbehrte die Situation auch nicht einer gewissen Ironie, denn wenn sie noch normal groß gewesen wäre, wäre sie wahrscheinlich einen Kopf größer gewesen als diese Riesin. Und abgesehen von der Tatsache, dass sie hundertmal größer war als Paige, hatte sie nichts Einschüchterndes an sich. Im Gegenteil, das Mädchen sah sogar ziemlich niedlich aus. Da sie selbst mehr auf Frauen als auf Männer stand, waren Paige sofort ihre straffen, ideal proportionierten Brüste aufgefallen, die nur sehr notdürftig hinter ihrem Oberteil verborgen waren. Als sich die Riesin zu der Theke hinüber beugte, gab sie den Geschrumpften in den Boxen zudem unwissentlich einen ziemlich tiefen Einblick in ihr Dekolleté. Aber was Paige noch mehr ansprechender gefunden hätte, wenn sie nicht in dieser Situation gewesen wäre, war der süße Hintern der riesigen jungen Frau, der ein wenig unter dem Minirock hervorlugte, den sie über ihrer dunkelblauen Bikinihose trug. Paige ließ ihren Blick über den schönen Körper der Riesin wandern und sah wieder in ihr Gesicht, und sie bemerkte, dass der Mund des gigantischen Mädchens leicht geöffnet war, als könne sie nicht glauben, was sie da sah. Fast verlegen brach sie den Blickkontakt zu Paige plötzlich ab und erhob sich wieder, sodass diese nun wieder auf ihre entblößte Taille und ihren weichen Bauchnabel starrte.

Die drei jungen Riesinnen wurden dann von der Verkäuferin hinter der Theke begrüßt, und Paige erfuhr aus dem folgenden Gespräch, dass die etwas kleiner gewachsene junge Frau noch nie zuvor Geschrumpfte gegessen hatte. Und obwohl sie offenbar von ihren Freundinnen hierher geschleppt worden war, bestellte sie keine geschrumpften Menschen für sich selbst, was Paige für einige Momente seltsam berührte und stolz auf sie machte. Dies hielt jedoch nicht lange an, da sie fast sofort daran erinnert wurde, dass die andere Riesin und Rachel keine solchen Skrupel hatten und beide jeweils eine mittlere Box bestellten. Und tatsächlich griff die riesige Latina in der schwarzen Vortex-Uniform nur kurze Zeit später erneut in die Theke und packte beiläufig die Schachtel mit Paige darin, was dazu führte, dass ein kollektiver Aufschrei von Angst und Panik durch die Parzellen hallte. Das Herz der geschrumpften Frau begann zu rasen, als sie verzweifelt versuchte, sich an etwas festzuhalten, und rutschte hilflos in ihrem engen Gefängnis herum, als dieses zu einigen Tabletts hinübergetragen und neben einen riesigen Karton mit einem Chicken Burger abgelegt wurde. Den Bestellungen der drei Riesinnen nach zu urteilen, bedeutete dies, dass sie nun Teil von Rachels Mahlzeit war. In gewisser Weise war das eine gute Sache, denn so hatte Paige wenigstens noch eine gewisse Überlebenschance. Obwohl die beiden sehr unterschiedliche Menschen waren, die wahrscheinlich nie enge Freunde werden würden, konnte sie sich nicht vorstellen, dass Rachel sie tatsächlich aufessen würde, wenn sie wüsste, dass sie in dieser Box war. Die Schwierigkeit würde jedoch darin zu bestehen, sie auf sich aufmerksam zu machen, bevor ihre Kollegin sie versehentlich essen würde. Aber selbst die Vorstellung, einem ihr bekannten Menschen serviert zu werden, wäre ihr noch vor wenigen Minuten sehr unwahrscheinlich erschienen, und so redete Paige sich ein, dass es noch Hoffnung gab.

Paige atmete tief ein, als das Tablett in die Luft gehoben und an Rachel gereicht wurde. Dann kauerte sie sich in den hintersten Winkel ihrer Parzelle, um nicht gegen die harten Plastikwände um sie herum geschleudert zu werden. Noch einmal hörte sie den markerschütternden Chor verängstigter Stimmen, als ihr gesamtes Blickfeld von Rachels hoch aufragendem Körper ausgefüllt wurde und ihre großen Brüste einen bedrohlichen Schatten über die Box warfen, während sie das Tablett sanft gegen ihren Bauch hielt. Dann setzte sich die riesige junge Frau in Bewegung, wobei ihr Tablett im Rhythmus ihrer mächtigen Schritte und der der beiden anderen Riesinnen nach links und rechts schwankte. Als Paige dabei zuhörte, wie die Mädchen sich unterhielten und miteinander scherzten, während sie zugleich angestrengt versuchte, Rachels über ihr auf und ab wippende riesige Brüste zu ignorieren, erfuhr sie, dass die hoch gewachsene Blondine Ashley hieß, während der Name der niedlichen Riesin offenbar Hannah war. Einen Moment lang überlegte sie, ob sie versuchen sollte, aus ihrer Parzelle zu fliehen und zu Hannah zu gelangen, anstatt ihr Glück mit Rachel zu versuchen, aber bevor sie sich entscheiden konnte, was sie als Nächstes tun sollte, traten die drei Riesinnen nach draußen und stellten ihre Tabletts auf einen Holztisch unter einigen Palmen. Durch die plötzliche Bewegung rutschte Paige nach vorne und prallte flach gegen das Fenster ihres Gefängnisses. Dann fiel sie auf den Rücken und stöhnte, als ein scharfer Schmerz durch ihre Wirbelsäule schoss.

Als sie sich wieder aufgerappelt hatte, schaute sie aus ihrer Parzelle über die Oberfläche des riesigen Tisches und ihr Blick fiel erneut auf Hannah, als das riesige Mädchen sich gerade umdrehte und auf den Ozean hinausschaute. Dies gewährte Paige unweigerlich einen weiteren Blick auf ihren perfekten, nur von einem Bikinihöschen bedeckten Hintern, als eine leichte Brise ihren Minirock kurz anhob. Dann ließ sich die junge Riesin auf die Bank fallen, wobei ihre Brüste unter ihrem dünnen Oberteil sichtbar auf und ab wippten, dann nahm sie ihre Gabel und begann damit, ihren Hähnchensalat zu essen. Das Mädchen sah wirklich bezaubernd aus, und die Tatsache, dass sie auch ein Gewissen zu haben schien, machte sie für Paige auch noch sympathisch. Doch nur wenige Augenblicke später wurde sie wieder an die grauenhafte Realität ihrer Situation erinnert, als plötzlich die Plastikfolie über ihr entfernt wurde und Rachels riesige Finger in die Kabine direkt hinter Paige griffen.

„Nein!“ Hörte sie dann eine vertraute, normalerweise ruhige und selbstbewusste Stimme in Todesangst schreien. „Bitte nicht mich! Nein!“ Bettelte der Mann, dem die Stimme gehörte. Es klang so, als wäre er kurz davor, zu weinen. „Oh Gott, ich will nicht gegessen werden! Hilf mir jemand, bitte!“

Umgehend vergaß Paige all ihre eigene Angst und versuchte verzweifelt, die glatte Wand hinaufzuklettern, die sie von ihrem verängstigten Freund trennte. „Miguel!“ Schrie sie so laut sie konnte und zog sich mit fast übermenschlicher Kraft nach oben. „Ich bin hier!“

In der Tat gelang es ihr irgendwie, sich zur Kante hochzuziehen, auch wenn sie vor Schmerz das Gesicht verzog, als sich das scharfkantige Plastik in ihre Handflächen bohrte. Dann blickte sie auf einmal direkt in Miguels angstverzerrtes Gesicht. Sein starker, stämmiger Körper zappelte hilflos zwischen Rachels gigantischen Fingern hin und her, als er langsam aus seiner Parzelle gehoben wurde. Vor lauter Todesangst waren seine Augen unnatürlich weit aufgerissen, und er streckte seine Hand nach ihr aus.

„Hilf mir, Paige!“ Flehte er, während Tränen sein Gesicht hinunterflossen. „Lass nicht zu, dass sie mich aufisst!“

„Miguel! Nein!“ Paige schluchzte, als sich ihre Fingerspitzen kurz berührten. Doch da sie kaum in der Lage war, sich auch nur an der Kante festzuhalten, gab es absolut nichts, was sie für ihn tun konnte, während er zu Rachels riesigem Gesicht emporgehoben wurde. „Nein! Rachel! Hör auf!“ Kreischte Paige. Ihre Stimme zitterte, und als die riesige junge Frau ihren Mund öffnete, verschwamm ihre Sicht plötzlich, als Tränen in Paiges Augen traten.

„Bitte nicht! Ich will nicht sterben! Bitte iss mich nicht auf!“ Flehte Miguel die Riesin weiter an, doch seine erbärmlichen Schreie wurden jäh erstickt und dann ganz abgebrochen, als sie von einem nassen Schlürfen übertönt wurden.

Paige wischte ihre Tränen weg und blickte an Rachels geradezu endlosem Körper hinauf, nur um ein feuchtes Glucksen zu hören und eine leichte Kontraktion in ihrem Hals zu sehen, als sie Miguel verschluckte und hinunter in ihren Magen schickte. Sie fühlte sich, als ob sie gleich das Bewusstsein verlieren würde, und ließ sich zurück in die Box fallen. Dann stieß sie ein entsetztes Jammern aus und kroch in die Ecke ihrer Parzelle zurück, als sie unkontrolliert zu schluchzen begann. Hilflos starrte sie aus ihrem Plastikgefängnis und sah hinüber zu Hannah. Dabei fiel ihr auf, dass das riesige Mädchen sie ebenfalls ansah, und wieder einmal mit diesem merkwürdigen Gesichtsausdruck. Obwohl sie noch immer schluchzte und schniefte, stand Paige wieder auf und versuchte, Hannah irgendwie zuzuwinken, um sie dazu zu bringen, dass sie ihre Freundinnen stoppte – insbesondere Rachel, die sich schon wieder einen Geschrumpften gegriffen hatte und nun zwischen ihren vollen Lippen in ihren Mund saugte. Doch dann lenkten Rachel und Ashley sie schon wieder ab, als letztere der unschuldigen jungen Riesin anbot, eine geschrumpfte Frau zu essen.

„Nein.“ Flüsterte Paige, auch wenn sie wusste, dass Hannah sie nicht hören konnte. „Tu es nicht.“

Dann wandte sie den Blick ab, als Ashley die verkleinerte Frau auf einmal selbst verschluckte. Auf der einen Seite war sie entsetzt, wieder einmal mitangesehen zu haben, wie jemand lebendigen Leibes aufgegessen wurde, andererseits war sie seltsam erleichtert darüber, dass Hannah nicht nachgegeben hatte. Irgendwie gab ihr der Gedanke, dass nicht all der riesigen Leute dort draußen menschenfressende Monster waren, eine Art Gefühl von Hoffnung, an dem sie sich festklammern konnte. Sie sammelte ihre Kräfte, schaute an den Rändern ihrer Parzelle hoch und versuchte erneut, die flachen Wände zu erklimmen. Sie tat ihr Bestes, die Diskussion der Riesinnen über geschrumpfte Menschen und deren Unschuldsbeteuerungen zu ignorieren, und versuchte stattdessen, sich daran zu erinnern, wie sie es zuvor geschafft hatte, sich am Rand ihres Gefängnisses nach oben zu ziehen. Doch schon nach wenigen Versuchen bemerkte sie wieder Rachels riesige Hand, als diese nach unten in Richtung der Box griff, und versuchte instinktiv, sich wieder in eine der Ecken ihrer Kabine zu kauern. Aber dann glitten die Finger der riesigen jungen Frau direkt in ihr Gefängnis und umschlossen sanft ihren Körper.

Paige spürte, wie ihr plötzlich die Luft aus den Lungen gepresst wurde, als der Griff der Riesin fester wurde und sie mit beunruhigender Leichtigkeit aus der Kiste gehoben wurde, und begann sich zu winden und zu zappeln. „Stopp!“ Schrie sie, so laut sie nur konnte. „Rachel, ich bin es, Paige! Tu das nicht.“

Als sie von den mächtigen Fingern immer höher in die Luft gehoben wurde, sah Paige, wie die Parzellen der Box unter ihr verschwanden, und ihr Sichtfeld wurde schnell durch nichts anderes als Rachels kolossalen Körper ausgefüllt. Sie wurde über den Ausschnitt der Riesin gehoben, wobei ihre großen, weichen Brüste sanft in ihrem Bikini-Top wackelten, als sie sich ein wenig vornüber beugte, dann spürte Paige auf einmal einen heißen, feuchten Windzug über sich wehen, als Rachel ihren Mund öffnete. Die geschrumpfte Frau keuchte entsetzt, als sich die weichen Lippen und enormen Zähne ihrer Kollegin öffneten und sie direkt in Rachels gähnenden Schlund blickte. Sie wusste, dass dies ihre letzte Chance war.

„Rachel! Ich bin es, Paige! Iss mich nicht auf!“ Schrie Paige, so laut sie nur konnte. Zu ihrer Überraschung stoppten die Bewegungen um sie herum plötzlich und Rachel schloss ihren Mund wieder.

„Oh. Mein.   Gott.“ Sagte die riesige junge Frau dann langsam, wobei mit jedem Wort ihr heißer Atem über Paiges winzigen Körper wehte. Als sie auf ihr kolossales Gesicht blickte, erkannte Paige, dass Rachel sie geradezu anstarrte, und dass ihre großen braunen Augen vor Schock geweitet waren. „Paige? Bist du das?“

Kennst du sie etwa?“ Fragte Ashley ungläubig, während der Blick ihrer kristallklaren blauen Augen zwischen der geschrumpften Frau und ihrer Freundin hin und her sprang.

Rachel sagte nichts. Stattdessen wich ihr verdutzter Gesichtsausdruck blankem Horror, als sie voll und ganz zu begreifen begann, dass sie nur ein paar Sekunden davon entfernt gewesen war, ihre Kollegin aufzuessen. Paige war fast überwältigt vor Erleichterung. Nicht nur hatte Rachel sie in letzter Sekunde wiedererkannt, der Blick in ihren Augen hatte auch sofort von dem der gleichgültigen, menschenfressenden Riesin zu dem der jungen Frau gewechselt, die sie kannte, und sie wirkte absolut entsetzt darüber, was sie gerade fast getan hatte.

„Oh. Mein. Gott.“ Wiederholte Rachel ungläubig, während sie die geschrumpfte Frau vorsichtig absenkte und ihr dann vorsichtig dabei half, auf die raue Oberfläche des hölzernen Picknicktisches zu klettern.

Paige zuckte unwillkürlich zusammen, als Ashley und Hannah auf einmal näher kamen und sich über sie beugten, während ihre wunderschönen Gesichter sie mit ernster Miene musterten. Tatsächlich war es ein wenig beunruhigend, auf einmal die Aufmerksamkeit aller riesigen drei jungen Frauen zu haben, doch zumindest beabsichtigte keine von ihnen mehr, sie aufzuessen. Das einzige Problem war, dass Rachel bereits Miguel gegessen hatte, und Paige konnte keine Zeit verlieren, wenn sie ihn davor bewahren wollte, verdaut zu werden.

„B-Bist du okay? Was ist mit dir passiert?“ Fragte Rachel fast stotternd.

„Mir geht es gut.“ Begann Paige hektisch, wobei sie die drei jungen Riesinnen fast schon anschrie, um sicherzustellen, dass sie sie hörten. „Aber Rachel, du musst mir zuhören. Wir haben keine Zeit. Du hast vor ein paar Minuten Miguel gegessen. Und du musst ihn sofort wieder ausspucken, sonst wirst du ihn verdauen.“

„Ich habe...“ Begann Rachel sichtbar verwirrt. „Wen? Wovon redest du da?“

„Du musst dich übergeben.“ Erklärte Paige abermals und spürte, wir ihr ganzer Körper vor Anspannung zitterte. „Ich erkläre es dir später. Aber jetzt müssen wir ihn aus deinem Magen rausbekommen, bevor es zu spät ist.“

Rachel schnaubte ungläubig und blickte kurz zu Ashley und Hannah. Doch die beiden wirkten noch mehr irritiert als sie selbst. „Du willst, dass ich kotze? Hier? Ist das dein Ernst?“

„Ich...“ Begann Paige und lief auf dem Tisch hin und her, während sie ihre rechte Hand auf ihre Stirn hielt und hektisch darüber nachdachte, wie sie ihren Freund retten könnten. Aber es gab keine anderen Optionen. Rachel würde ich den Finger in den Hals stecken und alles hervorwürgen müssen, was sie bis jetzt gegessen hatte. Für Rachel würde dies sehr unangenehm und für Miguel ausgesprochen gefährlich sein, aber wenn sie nicht schnell etwas taten, würde sie ihn verdauen. „Vertrau mir einfach, okay? Wir müssen ihn da rausholen.“

Für einige Momente schien Rachel darüber nachzudenken, was Paige gesagt hatte, doch dann verzog sie das Gesicht und warf ihr einen angeekelten Blick zu. „Paige, ich kann hier nicht einfach anfangen zu kotzen. Hier sind Menschen.“

Die geschrumpfte Frau stöhnte, zunehmend frustriert von der Eitelkeit der Riesin. Dennoch war ihr klar, dass sie Rachel gegenüber nicht einfach konfrontativ werden konnte, schließlich war sie hundertmal größer als sie. „Okay, warte.“ Sagte sie dann und überlegte, wo Rachel noch hingehen konnte. „Die Toiletten. Du könntest nach drinnen gehen, auf die Toilette, und dir da den Finger in den Hals stecken. Pass einfach nur auf, dass die Angestellten nicht merken, was du tust.“ Erklärte Paige.

Rachel gab ein weinerliches Seufzen von sich und war gerade dabei, vom Tisch aufzustehen, als sie plötzlich das Gesicht verzog, so als wäre ihr gerade etwas aufgefallen. „Warte mal eine Sekunde. Was hast du gerade gesagt?“

Paige wich instinktiv einen Schritt zurück, etwas eingeschüchtert von dem misstrauischen Blick, den ihr die Riesin auf einmal zuwarf. „Du könntest dich auf der Toilette übergeben.“ Wiederholte sie, nicht ganz sicher, was sie gesagt hatte, dass Rachel sie so misstrauisch anblickte.

„Das meinte ich nicht.“ Sagte Rachel. „Warum willst du nicht, dass die Angestellten mitkriegen, was los ist?“

„Ich habe mich schon gefragt, warum die Frau an der Kasse gesagt hat, wir die Boxen zurückbringen sollen, wenn noch Geschrumpfte übrig sind.“ Mischte Hannah sich mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck ein. „Sagen sie das immer?“

„Manchmal.“ Antwortete Rachel mit gerunzelter Stirn. „Habe bisher nie wirklich gefragt, warum.“

„Naja, es ist nur so, dass...“ Begann Paige, wurde dann aber jäh unterbrochen, als Ashley sich hinüber zur Box lehnte und ihr dabei mit ihren gigantischen Brüsten so nah kam, dass sie für einen Augenblick fürchtete, sie würde sie versehentlich zerquetschen.

„Wo willst du denn hin?“ Fragte die Blondine spöttisch und Paige drehte sich um. Dabei erkannte sie, dass Ashley einen geschrumpften Mann aufgehoben hatte, der aus seiner Parzelle geklettert war.

Der Winzling war gerade dabei gewesen, einer anderen geschrumpften Person auf ihrem Gefängnis zu helfen, also war ihm die herannahende Hand der Riesin nicht aufgefallen, bis es bereits zu spät war. Es war Dylan, und die geschrumpfte Person, der er gerade hatte helfen wollen, war Jordan. Aber da sich Paige sehr wohl bewusst war, was Ashley mit ihm zu tun gedachte, hatte sie nicht einmal Zeit, sich darüber zu freuen, ihn wiederzusehen.

„Nein! Warte!“ Schrie Paige, als Ashley ihren Mund öffnete. „Das ist Dylan! Lass ihn in Ruhe!“

Ashley schloss ihren Mund mit einem genervten Seufzer und blickte hinüber zu Rachel, die ihren Blick nur für einen kurzen Augenblick erwiderte und ihre Aufmerksamkeit dann wieder auf Paige richtete. “Miguel, Dylan. Wer zur Hölle sind diese Leute überhaupt, Paige? Und warum warst du in dieser Box?“ Fragte Rachel.

„K-Kann das nicht warten? Wir müssen Miguel helfen...“ Begann Paige.

„Antworte mir.“ Fauchte Rachel, nun sichtbar verärgert. „Was hast du getan, um da drin zu landen?“ Fragte sie wieder und deutete auf die Paige, in der Paige nun auch andere Mitglieder ihres Teams hinter den Fenstern der Parzellen erkannte. Sie alle versuchten noch immer verzweifelt, irgendwie aus ihren Gefängnissen zu entkommen.

„Na gut.“ Sagte sie dann und atmete tief ein, als sie sich darauf vorbereitete, alles zu erklären. Wenn sie Miguel retten wollte, musste sie offenbar die Wahrheit sagen. „Die Anderen und ich, wir sind vor ein paar Tagen in eine Vortex-Einrichtung eingebrochen. Wir wollten ihre Maschinen für einige Zeit lahmle...“

„Ihr wart das?“ Fragte Hannah. Es war das erste Mal, dass sie Paige direkt ansprach, und sie klang aufrichtig empört. „Ich habe in den Nachrichten davon gelesen. Ihr habt jemanden erschossen.“

„Paige.“ Begann Rachel. Ihr Gesichtsausdruck war nun sehr ernst. „,Sag mir, dass das nicht wahr ist. I wusste schon immer, dass du extreme Ansichten hast, aber bitte sag mir, dass ihr diesen armen Kerl nicht umgebracht habt, weil er euch im Weg war.“

„Das... Das ist nicht...“ Protestierte Paige. „Dieser Wächter war kurz davor, mich zu erschießen. Dylan hat mich einfach nur beschü...“

„Unfassbar.“ Sagte Rachel kopfschüttelnd, während sie sich zurücklehnte und kurz zu Ashley und Rachel sah, bevor sie sich wieder an Paige wandte. „Also seid ihr Terroristen. Ihr habt ne Bombe belegt, den Laden gestürmt, und als euch jemand aufhalten wollte, habt ihr ihm das Hirn weggepustet.“

„Also, ich habe genug gehört.“ Sagte Ashley, offenbar geradezu erleichtert, dass sie endlich einen Grund hatte, die zappelnden Winzling zwischen ihren Fingern zu essen. Dann öffnete die riesige junge Frau ihren Mund erneut und warf Dylan mit einer erschreckend routinierten Handbewegung hinein.

Paige kreischte entsetzt, als sie sah, wie ihr Bruder auf die nasse Zunge der blonden Riesin fiel und sein winziger Körper sich hilflos umher wand, während die enormen Lippen und Zähne um ihn herum ich wieder schlossen. Dann gelang es ihm, sich umzudrehen und nach draußen zu blicken, und ein letztes Mal trafen sich ihre Blicke, bevor der gewaltige Mund zuschnappte.

„Nein!“ Schrie die geschrumpfte Frau und machte einen Satz nach vorne, während Ashley auf dem sich windenden Körper ihres Bruders herumlutschte, als sei er nichts weiter als ein Bonbon. Dabei lugten seine umher schlagenden Arme noch einmal kurz zwischen ihren weichen, pinken Lippen hervor, ehe er wieder hineingesaugt wurde. „Lass ihn...“

Bevor Paige ihren Satz vollenden konnte, hörte sie plötzlich ein lautes Glucksen und sie sah eine leichte Kontraktion im Hals der Blondine, als diese Dylan verschluckte. Starr vor Schreck blickte Paige an Ashley hinauf, als sie den Weg ihres Bruders in ihren Magen irgendwo hinter ihren großen, weichen Brüsten nachverfolgte, dann fiel sie auf die Knie und stieß einen gequälten Schrei aus, während sich ihre Augen mit heißen Tränen füllte. In Bruchteilen von Sekunden zogen Erinnerungen an ihren älteren Bruder vor ihrem inneren Auge vorbei. Egal, welche Unstimmigkeiten zwischen ihnen bestanden, sie liebte ihn noch immer sehr, und nun war er einfach aufgegessen worden, als sei er einfach nur ein Nahrungsmittel. Schon in dem Augenblick, als sie gesehen hatte, dass er eine Waffe zu ihrem Überfall mitgebracht hatte, hatte sie befürchtet, dass dies schwerwiegende Konsequenzen haben würde. Doch auch sie war nicht davon ausgegangen, dass die Strafe so schnell kommen und so grausam sein würde.

„N-Nein. Bitte...“ Weinte sie, während sie flehend an Ashley hinaufblickte. Doch die Blondine leckte einfach nur ihre Finger ab und ignorierte Paige vollkommen, während sie einen weiteren Schluck von ihrer Cola nahm. „Er wird sterben.“

„So wie der Typ, den er erschossen hat?“ Fragte Rachel voller Verachtung, während sie die geschrumpfte Frau zwischen ihrem Daumen und ihrem Zeigefinger einklemmte und wieder hoch zu ihrem Gesicht hob. „Also dann, Paige. Seid ihr Leute die einzigen, die über Leben und Tod entscheiden dürfen? Oder kann ich dich jetzt essen?“

„Das war etwas anderes!“ Schrie Paige, wütend darüber, dass Rachel es so darstellte, als ob sie und ihre Freunde die Bösen in dieser Sache waren. „Vortex ermordet Unschuldige, und...“

„Unschuldige wie dich?“ Gab Rachel sarkastisch zurück und öffnete den Mund.

„Gib sie mir.“ Sagte Hannah dann plötzlich und streckte ihre linke Hand aus.

***

Hannah war wütend. Der seltsame Drang, einen der geschrumpften Menschen zu essen, hatte sie verstört, insbesondere, dass sie doch tatsächlich davon fantasiert hatte, dass Diane unschuldig gewesen sei, als sie sie sich vorgestellt hatte, wie es sich anfühlen würde, sie zu verschlucken. Nachdem die letzte Welle der bizarren Aufregung bei dem Gedanken, einen Geschrumpften zu essen, abgeklungen war, hatte sie starke Schuldgefühle gehabt und sich zutiefst geschämt – wie konnte sie auch nur über so etwas nachdenken? Dann hatte Rachel festgestellt, dass sie eine der geschrumpften Personen in der Box kannte, und Hannah hatte sich unweigerlich gefragt, wie sie reagiert hätte, wenn sie nur wenige Sekunden davon entfernt gewesen wäre, jemanden aufzuessen, den sie persönlich kannte. Zu ihrem Entsetzen wurde der Horror bei dem Gedanken von einem noch wesentlich intensiveren Gefühl von Macht überschattet, und dann war da noch dieses andere Gefühl tief in ihrem Körper, eines, das sie sich nicht einmal selbst eingestehen wollte. Also verdrängte Hannah diese unangenehmen Gedanken und Impulse und konzentrierte sich stattdessen ganz auf die folgende Unterhaltung zwischen Paige und Rachel. Als sie anfing, darüber nachzudenken, wie sie dem Freund der geschrumpften Frau, einem Mann namens Miguel, helfen könnten, fühlte sie sich sogleich besser. Schließlich ließ sich die Vorstellung, einem dieser kleinen Menschen zu helfen, viel besser mit ihrem idealen Selbstbild vereinbaren als der Gedanke, einen von ihnen zu essen, einfach weil sie es eben konnte.

Doch dann hatte Rachel die Frage aufgeworfen, wieso Paige überhaupt geschrumpft worden war, und dann hatte sich schnell herausgestellt, dass diese vermeintlich hilflosen Winzlinge in Wirklichkeit Terroristen waren, die jemand kaltblütig erschossen hatten. Hannah hatte online etwas über den Zwischenfall gelesen, und ein Absatz über den Wächter, der bei dem Angriff ums Leben gekommen war, hatte sie besonders tief getroffen. Er hatte noch nicht lange in dem Beruf gearbeitet und war erst kürzlich Vater geworden. Irgendwie hatte die ganze Geschichte Hannah an ihren eigenen Vater erinnert, und wie sehr sie sich um ihn gefürchtet hatte, als er vor ein paar Jahren in den Nahen Osten abkommandiert worden war, wo er regelmäßig Wachdienste verrichtete. Die Geschrumpfte versuchte nicht einmal, zu verleugnen, was sie und ihre Freunde getan hatten, und Hannah spürte im Laufe des Gesprächs immer mehr, wie sie wütend wurde. Es war mehr ein Funke, aber er war genug, um das Mitleid, zu dem sie sich gegenüber den Geschrumpften gezwungen hatte, in Rauch aufgehen zu lassen. Hatte sie wirklich Mitgefühl mit diesen selbstgerechten Mördern gehabt, die sie und Rachel fast dazu gebracht hätten, ihnen zu helfen? Vielleicht hatte Ashley recht. Vielleicht war sie wirklich ein bisschen zu unschuldig. Doch jetzt reichte es ihr.

„Gib sie mir.“ Sagte sie ausdruckslos und streckte ihre Hand aus, als Rachel gerade dabei war, Paige aufzuessen.

Ihre Mitbewohnerin schloss ihren Mund daraufhin langsam wieder und blickte mit ihren großen braunen Augen neugierig zu Hannah. Ashley sah sie ebenfalls mit einem fast schon stolzen Lächeln an.

„Bist du dir sicher, Süße?“ Fragte die schwarzhaarige Frau dann und hob die zappelnde Geschrumpfte über Hannahs Handfläche, während sie ihr einen fragenden Blick zuwarf. „Vielleicht wäre es einfacher, wenn du einfach jemand völlig Fremden isst...“

„Sie verdient es.“ Erwiderte Hannah und blickte verächtlich zu Paige hinunter. Dabei versuchte sie zu ignorieren, dass auch ihr Herzschlag und ihre Atmung sich wieder beschleunigten und dass ihr abermals das Wasser im Mund zusammenlief. Doch tief in ihrem Innersten wusste sie, dass sie Paige essen wollte.

Dann ließ Rachel die geschrumpfte Frau los und Hannah spürte, wie sie auf ihre Handfläche fiel. In gewisser Weise fühlte es sich so an, wie ein Insekt aufzufangen, doch nun, da sie sah, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes das Leben eines winzigen Menschen in ihren Händen hielt, keuchte Hannah wieder und spürte, wie ihr Herz wie wild hinter ihren strammen Brüsten zu schlagen begann. Sie verschluckte die warme Pfütze aus Speichel, die sich binnen weniger Sekunden auf ihrer Zunge gesammelt hatte, und hob Paige langsam zu ihrem Gesicht. Hannah fixierte die Geschrumpfte mit einem hungrigen Blick in ihren graublauen Augen und öffnete dann langsam ihre feuchten Lippen.

„Bitte!“ Schrie Paige zu ihr hinauf, doch die Todesangst in ihrer winzigen, erbärmlichen Stimme ließ Hannah nur wieder keuchen. „Oh Gott, bitte, Hannah, tu das nicht!“

Hannah ignorierte ihr Betteln nicht nur, sondern merkte auch, dass ihr Weinen und Flehen nur dazu führte, dass sie sie umso mehr aufessen wollte. Irgendwo in ihrem Hinterkopf hörte sie noch immer eine ruhigere und rationalere Stimme, die ihr sagte, dass sie nicht tun solle, was sie gleich tun würde, doch diese wurde nun endgültig von roher Begierde überlagert. Es fühlte sich einfach alles so gut an. Ihr Herz fühlte sich so an, als würde es für Aufregung gleich platzen, und so öffnete gierig den Mund. Doch gerade, als sie dabei war, Paige hineinzuwerfen, fiel ihr auf, dass Rachel ihr Handy herausgeholt hatte und die Kamera auf sie richtete. Überrascht blickte sie zu ihr hinüber.

„Äh, was machst du da?“ Fragte sie und senkte Paige und ihre linke Hand zu ihrer Brust hinab.

„Ich filme das natürlich.“ Erklärte Rachel, ohne vom Display aufzublicken. „Deine erste Kleine, Hannah! Glaub mir, das wirst du später sehen wollen. Du siehst so süß aus!“

Hannah lächelte etwas umständlich in die Kamera. Sie fühlte sich etwas schüchtern und es war ihr etwas peinlich, gefilmt zu werden, doch dann bemerkte sie, dass Paige ihre Ablenkung auszunutzen versuche und über ihre Hand zu kriechen begann. Während eine weitere Welle dieser seltsamen Hitze durch ihren Körper ging, konnte sie nicht anders, als zu grinsen, als sie den Fluchtversuch der Kleinen einfach nur dadurch vereitelte, dass sie sie mit ihrer rechten Hand aufhob und völlig mühelos zwischen ihrem Daumen und ihrem Zeigefinger einklemmte. Dann leckte sie sich die Lippen und schluckte einen weiteren Schwall Speichel hinunter, der sich auf ihrer Zunge gesammelt hatte. Kurz darauf gab ihr Magen ein weiteres, vorfreudiges Knurren von sich. Hannah schmunzelte und öffnete schließlich ihren Mund, während sie die um sich tretende und schreiende Geschrumpfte über ihr Gesicht hob und ihren Kopf in den Nacken legte.

„Nein! Bitte, Hannah, ich flehe dich an!“ Heulte Paige. „Iss mich nicht auf!“

„Oh nein, Paige! Die große böse Hannah wird dich auffressen!“ Spottete Rachel, ohne ganz zu verstehen, dass der teuflische Gesichtsausdruck ihrer niedlichen Freundin nicht bloß Schauspielerei für das Video war.

„Bitte, irgendjemand! Hilfe!“ Kreischte die winzige Frau so laut sie nur konnte.

Dann ließ Hannah Paige in ihren Mund fallen, wobei ihre Schreie sich umgehend in ein gedämpftes Gurgeln und Husten verwandelten, als sie von heißem Speichel überzogen wurde. In eben dem Moment, als ihr zappelnder kleiner Körper ihre Zunge berührte, explodierten die seltsame Aufregung und Anspannung, die Hannah bis zu diesem Moment verspürt hatte, über ihren ganzen Körper. Das Epizentrum dieses Gefühls bildete dabei eine wohlige, feuchte Wärme zwischen ihren Beinen. Auch sie war nun nicht mehr in der Lage, es zu verneinen. Das Gefühl war Erregung, die stärkste Erregung, die sie in ihrem ganzen Leben je verspürt hatte, und es war nur der Tatsache geschuldet, dass sie sich gerade in der Öffentlichkeit befand, dass Hannah sich nicht selbst berührte. Vorsichtig balancierte sie die Geschrumpfte auf ihrer nassen Zunge, dann lehnte Hannah sich nach vorne, um sicherzustellen, dass Rachel eine gutes Bild von der geschrumpften Person bekam, die gerade in ihrem Mund herumzappelte. Ihr plötzlicher Enthusiasmus überraschte Rachel und Ashley ein wenig und sie begannen zu kichern.

„Mach‘s gut, du kleine Schlampe.“ Sagte Rachel dann und winkte Paige zum Abschied zu, während sie ihr Telefon näher an den Mund ihrer Mitbewohnerin hielt.

Hannah keuchte wieder leise, dann lehnte sie sich ein wenig zurück und schloss ihre Lippen. Dabei genoss sie weniger den Geschmack als das Gefühl, wie Paige hilflos auf ihrer Zunge hin und her rutschte, während sie sie hin und her bewegte und ihre immer verzweifelter klingenden Hilferufe leise durch ihren Mund hallten. Sie war immer das schüchterne, höfliche Mädchen von nebenan gewesen, doch jetzt, in diesem Augenblick und für diese hilflose Geschrumpfte, war sie eine Göttin. Paige war ihr vollkommen ausgeliefert, sie gehörte ihr und ihr allein, und sie konnte mit ihr tun, was immer sie wollte. Und es würde nicht gut für sie enden. Grinsend drückte Hannah Paige gegen die Innenseiten ihrer Wangen und wirbelte sie noch ein bisschen in ihrem Mund herum. Sie hatte keinen Grund, dies zu tun, sondern machte es einfach nur, weil sie es konnte. Dann schob sie sie nach hinten in Richtung ihres Rachens und verschluckte sie lebendigen Leibes.

„Nein! „Oh Gott, ich will nicht sterb...“ Waren die letzten Worte von Paige, dann wurde ihr letztes Betteln um ihr Leben gnadenlos abgewürgt, als Hannah Schlundmuskulatur sie umschloss und mit einem lauten Glucksen in die Speiseröhre des Mädchens drückte.

Hannah packte das kleine Kreuz, das von ihrem dünnen, goldenen Halskettchen hinab über ihren Brüsten baumelte und stieß ein sanftes Stöhnen aus, als Paiges zappelnder Körper durch ihren Hals und in ihren Brustkorb gepresst wurde. Die geradezu sengende Erregung wurde nun einfach zu viel. Paige hatte unbedingt leben wollen, doch Hannah hatte ihr dies mit nichts weiter als einem gierigen Schluck verwehrt und sie stattdessen hinab in die trüben Tiefen ihres Magens geschickt. Dort würde Paige nun sterben, von ihren Magensäften zerrissen und dann in ihren Körper absorbiert werden, sobald Hannah sie verdaut hatte. Hannah bohrte die Fingernägel ihrer anderen Hand in den Tisch und gab ein weiteres, leises Stöhnen von sich, als ihr Körper in einen unterdrückten, fast schon schmerzhaften Orgasmus explodierte und ihr Bikinihöschen sich wieder ein bisschen feucht anzufühlen begann. Sie war sich völlig darüber im Klaren, dass sie nicht nur beobachtet, sondern auch gefilmt wurde, und so gab Hannah nun schnell auch ein gekünsteltes Husten von sich. Dies wurde etwas erleichtert durch den Umstand, dass Paige noch immer durch ihre Speiseröhre rutschte, und da ihr kleiner Körper immer wieder kurz stecken zu bleiben schien, musste sie ab und zu schlucken, um sie hinunterzuspülen. Dann spürte Hannah, wie Paige endlich durch einen engen Muskelring unterhalb ihrer linken Brust gepresst wurde und schließlich in ihrem Magen landete, als dieser wieder ein leichtes Grummeln von sich gab.

„Alles in Ordnung?“ Fragte Ashley besorgt und setzte sich neben sie, wobei sie fürsorglich ihren Arm um Hannah legte und sie für einen Augenblick mit ihren klaren blauen Augen musterte. „Ich hatte mir kurz Sorgen gemacht. Dachte, du hättest dich verschluckt oder so.“

„Ich... uff, das hat sich... komisch angefühlt. Sie hat sich ziemlich gewehrt.“ Antwortete Hannah, erleichtert darüber, dass sie anscheinend nicht verstanden hatte, was wirklich passiert war. „Das war so seltsam.“

„Aber hat es dir gefallen? Die sind lecker, oder?“ Grinste Ashley.

„Ich glaube, das hat es.“ Sagte Rachel mit einem verschmitzten Grinsen und räumte ihr Smartphone weg. Ihre Blicke trafen sich für einen Augenblick, dann blinzelte sie ihr zu, woraufhin Hannah ein wenig errötete.

„Es ist... schwer zu beschreiben?“ Sagte Hannah und blickte wieder zu Ashley. „Wirklich ganz anders als alles, was ich bisher gegessen ha... uff.“ Sagte sie und legte dann ihre Hände auf ihren Magen, als sie spürte, wie Paige sich darin bewegte, was ein seltsames, aber auch irgendwie angenehmes Kitzeln unterhalb ihrer linken Brust verursachte. „Du meine Güte. Ich kann echt spüren, wie sie sich da drin bewegt. Das ist ja verrückt.“

„Wenn du möchtest, dass es aufhört, kannst du einfach noch etwas anderes essen oder was trinken. Das klappt normalerweise.“ Erklärte Ashley, während sie wieder einen geschrumpften Mann aus ihrer Box fischte und in ihren Mund schnippte.

„Ich mein, ich mag das Gefühl, es ist nur...“ Kicherte Hannah mädchenhaft, während sich das Kitzeln in ihrem Bauch fortsetzte.

Dann zog sich ihr Magen wieder zusammen und drückte eine große Menge der Luft, die sie zuvor verschluckt hatte, wieder nach oben durch ihre Speiseröhre. Da sie immer noch vor sich hin kicherte, hatte Hannah nicht genug Kontrolle über die Muskeln in ihrem Hals, um sie zurückzuhalten, und so entwich die Luft in Form eines alles andere als damenhaften, nassen und zufriedenen Rülpsers aus ihrem Mund. Hannah lief tiefrot an und vergrub beschämt ihr Gesicht in ihren Händen, wobei sie Ashley und Hannah durch ihre Finger hindurch ansah.

„Oh mein Gott. Das tut mir so leid.“ Entschuldigte sie sich mit einem zutiefst peinlich berührt wirkenden Gesichtsausdruck.

„Ach, das passiert. Speziell, wenn sie sich bewegen.“ Winkte Rachel ab und zwinkerte ihr erneut zu. „Übrigens, wo wir gerade von bewegen reden, ich glaube, Miguel weilt nicht mehr unter uns.“ Fügte sie hinzu und klopfte sich auf den flachen Bauch, ehe sie auch ein kleines Rülpsen von sich gab, damit Hannah sich etwas besser fühlte.

„Mach dir keine Sorgen, Süße.“ Stimmte Ashley zu, nachdem sie den wild um sich tretenden Mann in ihrem Mund verschluckt hatte. Dann griff sie wieder in Rachels Box hinein und hob eine kleine Frau heraus, die hysterisch vor sich hin schluchzte und kreischte und die drei jungen Riesinnen mit allerlei verschiedenen Schimpfworten bedachte. „Willst du noch eine?“

„Hey!“ Protestierte Rachel spielerisch. „Du weißt schon, dass du auch eine Box hast, oder?“

„Ich muss nachher doch eh wieder essen, was du übrig lässt.“ Wehrte Ashley ihre Beschwerde schulterzuckend ab und drehte sich dann wieder zu Hannah um. „Also, was sagst du?“

***

Zitternd vor ohnmächtiger Wut starrte Paige an ihrer riesigen Kollegin hinauf, als Rachel ankündigte, dass sie ihre Hinrichtung auch noch filmen würde. Paige konnte immer noch nicht glauben, dass sie nun von der Person gegessen werden würde, der sie eine solche Grausamkeit am wenigsten zugetraut hatte. Und nun erfuhr sie, dass die letzte Aufnahme von ihr nur ein amüsanter kleiner Clip davon sein würde, wie sie von Hannah aufgegessen wurde. Ein kurzes Video, das auf den Social-Media-Profilen dieser jungen Frauen gepostet würde, damit ihre Freunde darüber lachen und es kommentieren konnten. Aber die Ankündigung schien Hannah auch für einen Moment abzulenken und veranlasste sie, die Hand mit Paige darauf auf die Höhe ihrer Brust abzusenken. Die winzige Frau sah darin eine Chance zu entkommen und begann, über die Handfläche der Riesin in Richtung von Hannahs kolossalen Brüsten zu krabbeln, in der Hoffnung, irgendwie auf diese Berge aus weichem Fleisch springen zu können. Sie war sich jedoch nicht sicher, ob es eine gute Idee war, denn es bestand die große Gefahr, dass sie einfach nur in Hannahs Dekolleté fiel und zwischen ihren Brüsten zu Tode gequetscht würde. Doch dann blickte Paige an dem hoch aufragenden Körper der jungen Riesin hinauf und bemerkte ein dünnes goldenes Kreuz, das direkt über ihren Brüsten baumelte. Dies ließ ihr wieder bewusst werden, dass Hannahs Körper zu ihrem Grab werden würde, wenn sie nicht sofort etwas tat. Sie holte tief Luft und machte sich zum Sprung bereit, doch dann wurde sie lässig von Hannahs riesigen Fingern gepackt und wieder hoch in die Luft und in Richtung ihres Gesichts gehoben.

Zu Paiges Entsetzen leckte sich Hannah über die Lippen, schluckte und sah die geschrumpfte Frau mit einem geradezu raubtierhaften Ausdruck in ihren schönen Augen an, der sie bis ins Mark erschaudern ließ. Es folgte ein gedämpftes, bedrohliches Knurren von unterhalb der linken Brust der Riesin, so als ob Paige eine weitere Erinnerung daran brauchte, wohin die Reise für sie gehen würde, sobald Hannah sie erst einmal hinuntergeschluckt hatte. Sie wusste, dass es keinen Sinn mehr hatte, mit dem riesigen Mädchen zu reden, aber überwältigt von schierer Verzweiflung begann Paige dennoch um ihr Leben zu betteln. Doch alles, was dies bewirkte, war dass Rachel sich nun auch noch über ihr bevorstehendes Schicksal lustig machte.

Paige schrie verzweifelt um Hilfe, als Hannahs Finger sie plötzlich losließen und sie vorbei an ihren weichen Lippen und ihren makellosen weißen Zähne auf ihre heiße, glitschige Zunge fiel. Die geschrumpfte Frau würgte, als sie plötzlich von Kopf bis Fuß mit Hannahs zähflüssigem Speichel überzogen war, und begann zu zittern, als der feuchte Atem des Mädchens über sie hinweg wehte. Die dicke, feuchte Luft roch in erster Linie nach dem Hähnchensalat, den Hannah gegessen hatte, aber sie hatte auch noch eine andere, leicht säuerliche Note, die Paige vor Angst fast in den Wahnsinn trieb. Sie wusste, dass dieser Geruch aus den Tiefen des Körpers der Riesin kam – aus ihrem Magen, einer brodelnden Grube aus glitschigem Fleisch, gefüllt mit Säure und Verdauungsenzymen, die alles, was in sie hineinfiel, gnadenlos in Stücke riss. Und wenn sie hier nicht irgendwie rauskam, würde sie die zweifelhafte Ehre haben, der erste Mensch zu sein, der von Hannah verdaut wurde.

Ein paar Augenblicke lang starrte sie einfach nur in den gähnenden Schlund und das darüber baumelnde Zäpfchen, das fast wie ein Pfeil aussah, der in die Tiefen von Hannahs riesigem Körper deutete, hin zu einem Ort ohne Wiederkehr. Dann gelang es ihr irgendwie, sich umzudrehen, wobei die bedrohlichen Reihen gigantischer weißer Zähne das Einzige waren, was ihr in der organischen Höhle aus feuchtem, vor lauter Schleim und Speichel glänzendem rotem Fleisch eine gewisse Orientierung gab. Die wogende Oberfläche unter ihr sonderte immer mehr heiße, schleimige Spucke ab, die sich auch zwischen der weichen Zunge und dem harten Gaumen über ihr in Form von dicken, klebrigen Fäden erstreckte. Einer dieser Speichelfäden riss nun auseinander und klatschte direkt auf Paige, als Hannah sich ein wenig weiter nach vorne lehnte. Nach Luft schnappend wischte sich die kleine Frau den klebrigen Schleim aus ihrem Gesicht und ihren Haaren und schaute verzweifelt zwischen den riesigen Vorderzähnen hindurch nach draußen. Aber alles, was sie dort sehen konnte, war dieses riesige Miststück Rachel, die ihr zum Abschied zuwinkte und sich weiter über Paige lustig machte, während sie ihren Todeskampf mit ihrem Handy filmte.

Die schwarzhaarige Riesin hielt ihr Handy noch näher an den riesigen Mund, in dem Paige gefangen war, dann lehnte sich Hannah zurück und atmete aus, wodurch ein Schwall unerträglich warmer und feuchter Luft über die winzige Frau auf ihrer Zunge strömte. Paige versuchte verzweifelt, in der stickigen Luft normal weiterzuatmen, doch dann bemerkte sie, dass sich die riesigen Zahnreihen langsam zu schließen begannen, ebenso wie die weichen, polsterartigen Lippen vor ihr. Überwältigt von einer Welle der Klaustrophobie und der noch viel tiefer gehenden Angst, bei lebendigem Leib verschlungen zu werden, kroch Paige so schnell wie möglich vorwärts und schrie um Hilfe, die nie kommen würde. Dann wurde alles dunkel, und nur ein gelegentlicher Lichtstrahl fand seinen Weg in Hannahs Mund, als sie begann, Paige herumzuschubsen und ihre Lippen sich für Sekundenbruchteile wieder ein wenig öffneten. Paige hustete als eine Welle aus Spucke gegen ihr Gesicht schwappte, dann versuchte die geschrumpfte Frau verzweifelt, sich irgendwie an der Oberfläche der riesigen Zunge festzuhalten. Aber es war, als würde sie versuchen, sich über einen Teppich aus völlig durchnässten Schwämmen zu bewegen, die mit jeder ihrer hilflosen Bewegungen mehr und mehr Speichel absonderten.

Plötzlich wurde Paige hochgehoben und gegen das ebenso heiße und glitschige Fleisch an der Innenseite von Hannahs Wangen gepresst, und sie stieß einen gedämpften Schrei aus, als sie völlig hilflos durch die organische Höhle geworfen wurde. Alles, was sie jetzt noch hören konnte, waren nasse, schlürfende und saugende Geräusche, und ihr schwarzer Overall wurde schwer, als er sich zunehmend mit der Spucke des riesigen Mädchens vollsaugte, das sie gerade aufaß. Paige verlor jeglichen Sinn für Orientierung, als Hannah mit ihr in ihrem Mund herumspielte und schrie vor Schmerz und Angst auf, als ihr Körper gegen die Zähne der Riesin geschleudert wurde. Als die gigantische Zunge sie für ein paar Augenblicke in Ruhe ließ, versuchte Paige, über die Kauflächen zu krabbeln, und rutschte dabei über Brocken aus zerkautem Hähnchenfleisch und Salat, die noch an den riesigen Backenzähnen klebten. Doch all ihre Bemühungen waren vergebens, denn schon bald wurde sie wieder weggeschubst und rutschte über die riesige Zunge in Richtung der pechschwarzen Dunkelheit von Hannahs gierigem Schlund.

Als sie spürte, wie ihre Füße über den Rand von Hannahs Zunge rutschten, stieß Paige einen Schrei aus und krallte ihre Finger tief in die schwammartigen Geschmacksknospen, was aber nur dazu führte, dass ihr noch mehr zähflüssige Spucke ins Gesicht spritzte. Würgend spuckte sie den dicken Schleim aus und schrie so laut sie konnte.

„Nein! „Oh Gott, ich will nicht sterb...“ Wimmerte sie und spürte, wie erneut Tränen über ihr Gesicht flossen.

Dann spannte sich die wogende Zunge unter ihr plötzlich and uns sackte dann nach unten ab. Paige schlug verzweifelt um sich, wurde dann aber nach hinten katapultiert und prallte gegen eine weitere Wand aus ekelhaft weichem und glitschigem Fleisch. Sie hörte ein ohrenbetäubend lautes, nasses Schluckgeräusch und spürte, wie sie in eine pulsierende Röhre aus ebenso heißem und glitschigem Fleisch gesaugt wurde, dann ging ein Ploppen durch ihre Ohren und Paige wurde kurz ohnmächtig, als Hannah sie mit Haut und Haaren hinunterschluckte.

Ihre Bewusstlosigkeit währte nicht lange, denn schon bald erwachte Paige und wurde fast erstickt von den pulsierenden Wänden eines furchtbar engen, schleimigen Tunnels, der sie mit regelmäßigen peristaltischen Kontraktionen immer weiter nach unten zwang. Da sie Hannahs Herzschlag und Atmung um sich herum nicht nur hören, sondern auch spüren konnte, war Paige sich völlig darüber bewusst, dass das riesige Mädchen sie verschluckt hatte und sich in ihrer Speiseröhre befand, und dass sie nun irgendwo hinter ihren Brüsten in ihr Verdauungssystem rutschte. Die geschrumpfte Frau stieß einen markerschütternden Schrei aus und drückte ihre Arme und Beine gegen die straffen Muskeln, die sie überall umgaben, doch sie schaffte es nur vorübergehend, ihr Abrutschen zu verlangsamen, bevor sich die Muskeln wieder um sie zusammenzogen. Als ihre Gliedmaßen wieder fest gegen ihren Körper gepresst wurden und sie für einen Moment nicht atmen konnte, spürte Paige, wie sich die Speiseröhre für kurze Zeit fast verkrampfte, begleitet von einem lauten Husten von oben. Zuerst hoffte sie, dass Hannah sich vielleicht verschluckt hatte und sie wieder hervorwürgen würde, also begann sie wieder zu treten. Doch sie blieb wieder nur kurz stecken und rutschte dann abermals weiter nach unten.

„Nein!“ Schrie Paige wieder, doch ihre Stimme war schwach und sie hörte sich fast schon wahnsinnig an. „Lass mich raus!“

Doch anstatt dass ihr Flehen erhört wurde, erklang von oben nur ein weiteres Glucksen. Und obwohl Paige in der völligen Dunkelheit von Hannahs Speiseröhre nichts sehen konnte, blickte sie instinktiv auf, nur um kurz darauf von einer Welle heißer Spucke erfasst zu werden, die ihr Gesicht mit Schleim überzog und ihren sich windenden Körper noch tiefer in die ständig pulsierende Röhre spülte. Ihr ganzer Körper zuckte, als sie den warmen Schleim ausspuckte und verzweifelt das bisschen Luft einatmete, das in ihrer feuchten, beengten Umgebung noch übrig war, und Paige begann abermals, in blinder Wut um sich zu treten. Sie lauschte dem kräftigen Herzschlag und dem kräftigen Atmen um sich herum und stellte fest, dass der Puls der Riesin ziemlich schnell und ihre Atmung flach war. Hannah schien ziemlich aufgeregt zu sein, einen lebendigen Menschen in ihrer Speiseröhre zu spüren – vielleicht genoss sie das Gefühl sogar ein bisschen zu sehr.

„Warum?“ Heulte Paige und zuckte zusammen, als eine weitere starke peristaltische Bewegung sie tiefer in die immer heißeren und dunkleren Tiefen des Körpers der Riesin presste. „Warum hast du das getan?“

Verzweifelt schluchzend versuchte sie, ihre Arme und Beine noch einmal auszustrecken, aber auch dieser erbärmliche Versuch, ihr Abrutschen zu verlangsamen, war nur von sehr kurzer Dauer. Sie spürte, wie ein stechender Schmerz durch ihre Arme und Beine ging, als sich die Muskeln um sie herum wieder zusammenzogen. Dies wurde begleitet von einem beunruhigenden Knacken, das durch ihre Knochen und Gelenke ging, und so gab Paige schließlich ihren Widerstand auf und rutschte, das verbleibende Stück von Hannahs Speiseröhre noch etwas schneller hinunter. Nach einigen weiteren Augenblicken neigte sich die fleischige Röhre schließlich ein wenig zur Seite, und Paiges Füße stießen auf einen besonders engen, ringförmigen Muskel, der auf die plötzliche Berührung reagierte, indem er sich mit einem ekelerregenden, feuchten Schlürfen langsam öffnete und ihren winzigen, zappelnden Körper hineinsaugte. Dadurch konnte ein heißer Windzug aus den bedrohlich gurgelnden Tiefen aufsteigen, und Paige begann sofort wieder zu würgen und sich zu verkrampfen. Die Luft war furchtbar heiß und stickig, roch intensiv nach warmem Erbrochenem, Hähnchensalat und Eistee, und schien überdies auch noch kaum Sauerstoff zu enthalten. Aber schlimmer als alles andere war der scharfe, säuerliche Geruch, und während Paige verzweifelt versuchte, den rutschigen Tunnel wieder hinaufzukriechen, atmete sie unweigerlich ein und spürte ein plötzliches Brennen in ihren Lungen und Atemwegen. Ihr Herz schlug so unglaublich schnell, dass es sich anfühlte, als würde es explodieren, und Paige schrie erneut vor Angst auf, als sich die engen Muskeln unter ihr um ihre Beine schlossen und sie nach unten zogen. Am liebsten wäre sie auf der Stelle gestorben; zerquetscht, erstickt – alles, was sie davor bewahrt hätte, lebend in die höllische Grube unter ihr geworfen zu werden.

Aber es sollte nicht sein. Nach einer abermaligen starken Kontraktion des organischen Tunnels hörte Paige ein weiteres schlürfendes Geräusch und fand sich dann bis zur Brust von dem ringförmigen Muskel umschlossen. Umgehend spürte sie, wie eine weitere Welle des Schmerzes durch ihren Körper schoss, als ihr Brustkorb von dem immensen Druck fast zerquetscht wurde. Schließlich lockerte sich der Muskel wieder, zog sich dann ein letztes Mal zusammen und schleuderte sie mit einem fast schon spöttisch klingenden Spuckgeräusch in den brodelnden, dunklen Abgrund. Als Paige in die erdrückende Dunkelheit stürzte, hörte sie ein fremdartiges, monströses Gurgeln um sich herum, als die Magenwände bebten und sich zusammenzogen. Dies übertönte noch ihr eigenes Würgen, während sie verzweifelt versuchte, in der sauren und intensiv nach Erbrochenem stinkenden Luft noch irgendwie zu atmen. Nachdem sie durch einen dichten, brennenden Nebel aus Verdauungsgasen gefallen war, klatschte Paige schließlich in einen sumpfigen Morast aus zerkauter, langsam zerfallender Nahrung.

Einige Augenblicke lang versank sie vollständig in der dickflüssigen Suppe, dann schaffte sie es, wieder an die Oberfläche zu schwimmen und schnappte nach Luft. Fast augenblicklich flammten ihre Atemwege wieder mit einem intensiven Brennen auf, als sie die widerlichen Dämpfe einatmete, und ihr schmerzender Körper verkrampfte sich abermals. In dem Glauben, sie würde ersticken, begann Paige einige Augenblicke lang zu zucken, dann beugte sie sich vornüber und würgte, aber da sie schon lange nichts mehr gegessen hatte, konnte ihr eigener Magen außer etwas Flüssigkeit nichts mehr erbrechen. Immer noch hustend und würgend begann Paige in der dichten Brühe vorwärts zu schwimmen, obwohl sie keine Ahnung hatte, wo sie war. Sie wusste natürlich, dass es sich um Hannahs Magen handelte, aber hier gab es kein Licht, und sie wusste auch nicht, wo genau sie sich in dem riesigen, ständig kontrahierenden und expandierenden Fleischsack befand, noch hatte sie eine Vorstellung davon, wohin sie sich gerade bewegte. Es war reiner Instinkt, der sie überkam, der verzweifelte Drang, wenigstens etwas zu tun, auch wenn es nichts an ihrer Situation ändern würde.

Nach ein paar Sekunden, in denen sie sich weiter durch den Sumpf schob, hörte Paige plötzlich eine laute und kräftige, aber auch seltsam gedämpfte und unverständliche Stimme. Diese kam von irgendwo jenseits der sich ständig bewegenden Magenwände kam, als Paige gerade so etwas wie ein Ufer erreichte, das wohl eigentlich eine Magenfalte oder ähnliches war. Seltsamerweise erkannte sie die Stimme irgendwie noch als die von Ashley, und als sie zu Ende gesprochen hatte, hörte Paige zudem eine zweite donnernde Stimme. Diese schien aus allen Richtungen gleichzeitig zu kommen, und sie sandte sogar leichte Vibrationen durch den riesigen Körper, in dem Paige gefangen war. Die unmittelbare Quelle schien sich jedoch irgendwie weit über ihr zu befinden. Auch sie war unverständlich, was ihr einen noch fremdartigeren und beängstigenderen Klang verlieh, wie die Stimme einer Göttin, die zu mächtig war, als dass Normalsterbliche sie verstehen konnten. Aber Paige erkannte am Klang und den Tonhöhen, dass es eigentlich nur Hannah war, die eine Frage beantwortete, die Ashley ihr gestellt hatte. Erst dann wurde Paige wirklich völlig klar, dass sie sich im Inneren von Hannahs Körper befand. Im Körper eines anderen Menschen.

Es wäre eine geradezu faszinierende Erfahrung gewesen, wenn sie in diesem Augenblick nicht von Hannahs Mageninhalt überzogen gewesen wäre, und lauter kleine Stückchen von ihrer Kotze in ihren Haaren gesteckt hätten. Und natürlich, wenn sie nicht im Begriff gewesen wäre, bei lebendigem Leibe verdaut zu werden, zusammen mit all dem anderen Essen, das Hannah zu sich genommen hatte. Paige wusste, dass sie nicht so denken sollte, aber im Grunde war sie jetzt nichts anderes als das – Essen. Und bald würde Hannahs Magen sie in nichts weiter als in eine nährstoffreiche Pampe verwandeln, die dann von ihrem Verdauungssystem weiterverarbeitet werden würde. In nur wenigen Stunden würde sie aufhören zu existieren und zu einer bloßen Ansammlung von Nährstoffen werden, die durch Hannahs Blutkreislauf flossen, um in Energie und Bausteine für ihren jungen und gesunden Körper umgewandelt zu werden. Schließlich, wahrscheinlich irgendwann morgen, würde alles, was der Körper des riesigen Mädchens nicht aufnehmen konnte, zusammen mit allen anderen Endprodukten ihres Verdauungsprozesses ausgeschieden werden und Hannahs Körper durch ihren süßen Hintern wieder verlassen. Aus irgendeinem Grund fragte sich Paige, ob sie schließlich ein Teil von Hannahs bezaubernden Pobacken werden würde, oder vielleicht von Hannahs straffen, wohlgeformten Brüsten. Zumindest hatte sie den Eindruck, dass dies die Stellen waren, an denen ihr Körper am Ende das meiste Fett anlagerte.

Paige schüttelte diese makabren Gedanken ab und versuchte, sich an der bizarren, glitschigen Oberfläche vor ihr hochzuziehen, doch sie rutschte sofort zurück in die wogende Lache aus halbverdauter Nahrung. Plötzlich bewegte sich der gesamte gigantische Körper um sie herum ein wenig nach oben und sagte etwas, gefolgt von einer weiteren gedämpften Äußerung Ashleys. Anhand des mädchenhaften Lachens, das folgte, als sie erneut versuchte, auf das zu klettern, was sie für eine Magenfalte hielt, erkannte Paige, dass es offenbar ihre Bewegungen waren, die Hannah zum Kichern brachten. Das Geräusch klang irgendwie unpassend angesichts der anderen, weitaus bedrohlicheren Geräusche der Körperfunktionen des riesigen Mädchens, wie das Brodeln ihres Verdauungssystems oder der Klang ihres kräftigen Herzschlags und ihres Atems weiter oben. Dann schien sich der gesamte Magen plötzlich zusammenzuziehen, was wieder ein Ploppen in Paiges Ohren verursachte und einen seltsamen Druck in ihren Gehörgängen entstehen ließ, der sie fast taub machte. Nur wenige Augenblicke später ertönte ein besonders lautes, feuchtes Grollen von oben, das Paige sofort als herzhaftes Rülpsen erkannte. Sie wusste nicht, ob sie Hannah auch zum Rülpsen gebracht hatte, aber angesichts der eher schüchternen und bescheidenen Persönlichkeit der Riesin schien es unwahrscheinlich, dass sie das absichtlich getan hatte.

Paige spürte, wie ihr ganzer Körper zu zittern begann, nachdem sie wieder einmal an ihr bevorstehendes Schicksal erinnert worden war, dann drehte sich auf den Rücken und begann zu weinen. Sie hatte immer noch große Schwierigkeiten, in der stickigen, trüben Luft zu atmen, und nachdem Hannah gerade gerülpst hatte, schien sie sogar noch weniger Sauerstoff zu enthalten. Die Tatsache, dass sie kurz davor war, zu hyperventilieren, machte die Sache noch schlimmer, und ein paar Sekunden lang lag Paige einfach nur auf dem warmen, sanft wogenden Fleisch der Magenfalte wie auf einer Art schleimigem Kissen, dann wurde die entsetzliche Geräuschkulisse von Hannahs Körper kurzzeitig von einem lauten Schlucken übertönt. Paige wusste, dass sie sich immer noch nicht sehr weit bewegt hatte, seit sie von der Cardia in den Magen gespuckt worden war, und dass das, was jetzt durch Hannahs Speiseröhre nach unten rutschte, direkt auf ihr landen konnte. Als sie sich wieder auf den Bauch drehte und verzweifelt versuchte, aus der Gefahrenzone zu kriechen, hörte sie über sich ein unterdrücktes Husten, gefolgt von Ashleys und Rachels Kichern irgendwo außerhalb des gigantischen Körpers, und dann ein weiteres Schlucken. Sie schluchzte weiter, während sie sich über die Magenschleimhaut zog, und spürte ein leichtes, aber dennoch deutliches Brennen überall dort, wo ihre Haut die saure Flüssigkeit berührte, die von ihr abgesondert wurde. Unweigerlich wanderten ihre Gedanken wieder zu Dylan und Miguel. Auch sie machten gerade in Ashleys und Rachels Mägen denselben Albtraum durch, und bald würde ihr gesamtes Team vom Erdboden verschwunden sein, aufgegessen und verdaut von diesen drei jungen Frauen.

Ihre Gedanken wurden plötzlich von einem heftigen Schlürfen unterbrochen, als sich die Cardia öffnete und mit einem weiteren Spuckgeräusch das freigab, was die Speiseröhre gerade in Hannahs Magen presste. Eine leichte Veränderung des Luftdrucks ließ ein erneutes Ploppen durch Paiges Ohren gehen, gefolgt von einem kurzen Schmerz in ihren Gehörgängen, ehe sich ihr Gehörsinn wieder normalisierte. Das erste, was sie danach hörte, war ein markerschütternder Schrei, der bestätigte, was Paige bereits befürchtet hatte: Hannah hatte einen weiteren Menschen gegessen. Die schrille, weibliche Stimme des zweiten Opfers der Riesin wanderte schnell die wogende Höhle hinunter und brach dann jäh ab, als die andere Geschrumpfte in dieselbe Lache aus verdauendem Essen platschte, in der Paige zuvor gelandet war. Ein paar Sekunden lang war nichts als die relative Stille von Hannahs gurgelndem Magen zu hören, und gerade als Paige annahm, dass die andere geschrumpfte Person in dem blubbernden Speisebrei ertrunken war, erklang ein weiteres Platschen, als die Frau wieder auftauchte. Auch sie hustete und würgte unkontrolliert, als sie versuchte, gleichzeitig zu atmen und sich zu übergeben, und erst als sich ihre Sinne ein wenig an den widerlichen Geruch in Hannahs Magen gewöhnt hatten, begann sie zu schreien und in der wogenden, gärenden Brühe herum zu treten.

„Nein! Lass mich raus, du verdammte Schlampe!“ Schrie sie so laut sie konnte, und obwohl ihre zittrige Stimme verzerrt von Angst und Hass war, weiteten sich Paiges Augen auf einmal vor Entsetzten, als sie merkte, dass sie diese Stimme gut kannte.

„Jordan?“ Fragte sie ungläubig. Ihre Stimme war schwach und heiser.

Für einige Momente herrschte wieder eine merkwürdige Stille, die nur unterbrochen wurde von den mächtigen Geräuschen von Hannahs riesigem Körper, den gedämpften Stimmen der drei Riesinnen, die sich weiter miteinander unterhielten, und einigen plätschernden Geräuschen aus dem brodelnden Sumpf verdauender Nahrung.

„Paige?“ Kam Jordans Stimme schließlich aus der Dunkelheit zurück. „Wo bist du?“ Fragte sie, wobei sie sich nun einfach nur entsetzt und verängstigt anhörte. Paige hatte die selbstbewusste, aufbrausende Freundin ihres Bruders noch nie so sprechen hören, und sie erschauderte unwillkürlich.

„Ich bin hier.“ Antworte Paige und versuchte, sich in die Richtung zu drehen, aus der die Stimme der anderen Frau kam, während sie sich über die glitschige Magenschleimhaut bewegte. „Versuch, zu mir rüber zu kommen... Ich... Ich bin auf einer Magenfalte oder so... Hier ist nicht so viel Säure.“ Hustete sie.

„Oh mein Gott.“ Winselte Jordan, der offenbar erst jetzt wirklich vollauf bewusst wurde, dass sie gerade in einer dickflüssigen, mit Verdauungssäften durchmischten Suppe zerkauter Nahrung trieb.

„Hier drüben.“ Sagte Paige wieder und rutschte vorsichtig in Jordans Richtung, während sie zugleich vorsichtig den Bereich vor sich abtastete, um sicherzustellen, dass sie nicht selbst wieder in den Sumpf aus Erbrochenem fiel. „Ich helfe dir.“

„Scheiße, Paige.“ Jammerte die Freundin ihres Bruders immer wieder, als ihre Stimmen einander immer näher kamen. Dabei wurden sie immer wieder von den Kontraktionen der schleimigen Magenwände unterbrochen, oder wenn Hannahs Verdauungssystem wieder ein albtraumhaftes Gurgeln oder Grollen von sich gab. „Sie hat uns gegessen.“

„Ich weiß.“ Antwortete sie traurig, unsicher, was sie sonst sagen sollte. Dann bemerkte Paige einige Bewegungen direkt vor ihr und streckte ihre Arme aus, wobei ihre Finger schließlich Jordan berührten. Die beiden hielten sich aneinander fest und Paige stellte sicher, dass sie nicht in den Brei rutschen würde, dann begann sie mit aller Kraft zu ziehen, während Jordan sich hochstemmte und auf das weiche Fleisch neben ihr fiel.

Dies entlockte der jungen Riesin, die sie gegessen hatte, ein weiteres amüsiertes Kichern, aber Jordan hörte es entweder nicht oder es war ihr in diesem Augenblick egal. Etwas überrascht zuckte Paige zusammen, als die Freundin ihres Bruders plötzlich ihre Arme um sie warf und sie fest und liebevoll drückte. Da die beiden jedoch von Kopf bis Fuß mit Speisebrei und Spucke überzogen waren, erweis sich die Umarmung als eine recht feuchte und glitschige Angelegenheit. Paige und Jordan hatten sich noch nie wirklich gut verstanden. Sie hatten sehr unterschiedliche Persönlichkeiten und Temperamente, und sie konkurrierten stets auch um Dylans Aufmerksamkeit. Doch nun schienen diese kindischen Streitigkeiten keine Rolle mehr zu spielen.

„Oh mein Gott, Paige.“ Wiederholte Jordan, und obwohl Paige ihr Gesicht nicht sehen konnte, fiel ihr auf, dass sie kurz davor war, zu weinen. „Als sie dich verschluckt hat, dachte ich...“ Begann sie und fing an zu schluchzen. „Ich dachte, du wärst tot.“

Naja, das sind wir im Prinzip ja auch. Dachte Paige grimmig, doch da sie sich von Jordans unerwarteter Zärtlichkeit seltsam gerührt fühlte, sagte sie es nicht laut und erwiderte einfach nur ihre Umarmung. In gewisser Weise war sie froh, dass sie während ihrer letzten Augenblicke nicht allein sein würde.

„Diese blonde Schlampe...“ Sagte Jordan, und ihre Stimme füllte sich wieder mit Hass. „Sie hat Dylan gegessen.“

Paige verzog wieder das Gesicht, als sie an ihren Bruder dachte. Sie wusste nicht einmal, ob er noch am Leben war, irgendwo in den Tiefen von Ashleys Magen. Und es gab absolut nichts, was sie tun konnten, um ihm zu helfen, noch weniger, als sie tun konnten, um sich selbst zu retten. Sie würden alle sterben. Jordan wollte gerade wieder etwas zu Paige sagen, als wieder ein lautes Glucksen erklang und Hannah etwas verschluckte. Da ihr bewusst war, dass sie sich gerade an einem sehr gefährlichen Ort befanden, griff Paige instinktiv nach Jordans Arm und warf sich flach auf den Bauch.

„Pass auf!“ Schrie sie und begann damit, ihre Freundin über die rutschige Magenfalte zu ziehen, da Jordan nicht ganz zu verstehen schien, was gerade passierte.

Nur wenige Sekunden später weitete sich die Cardia und entließ einen Bolus zerkauter Nahrung in Hannahs Magen, der mit voller Wucht in die flache Lache des Speisebreis platschte und dessen Inhalt durch den gesamten wogenden Magen spritzen ließ. Auch Paige und Jordan wurden von einem Schwall heißer Kotze erfasst und über die Magenschleimhaut gespült, nur um dann in eine weitere Lache aus sich auflösendem Essen zu fallen. Die beiden geschrumpften Frauen konnten sich gerade noch aneinander festhalten und fanden sich erneut in der dickflüssigen Brühe wieder, umgeben von zerkautem Hähnchenfleisch, Salat, Tomaten und Mais sowie vielleicht noch einigen anderen Zutaten von Hannahs Salat, die Paige allein vom Geruch her nicht identifizieren konnte. Begleitet von einem weiteren unerträglich lauten, ekelerregenden Knurren zogen sich dann die Magenwände zusammen, wodurch sie den verdauenden Speisebrei weiter zusammenpressten und eine weitere Welle dicker Flüssigkeit durch die organische Höhle schwappen ließen, die Paige und Jordan fast unter die Oberfläche zog. Zu ihrem großen Entsetzen hörte Paige auch ein seltsames Spritzen und Tropfen, auf das fast augenblicklich ein gedämpftes, bedrohliches Zischen folgte, als eine Art Flüssigkeit von der Magenschleimhaut herabrieselte und mit der Suppe, in der sie schwamm, in Berührung kam. Zwar konnte Paige nichts sehen, aber sie konnte dennoch spüren, dass diese Reaktion säuerlich riechende Wolken erzeugte, die in ihren Augen und auf ihrer Haut brannten, wann immer sie und Jordan durch sie hindurchschwammen.

„P-Paige?“ Stammelte Jordan, und die schiere Angst in der Stimme der normalerweise fast schon arroganten Frau ließ ihre Freundin abermals erschaudern. „Was zur Hölle ist hier los? Was ist das?“

„Es... ich glaube, das... ist ihre Magensäure.“ Erwiderte Paige langsam und versuchte, den Atem anzuhalten, als sie durch eine weitere Wolke trieben. Ihre Haut begann zu jucken und sich empfindlich anzufühlen, und sie bemerkte ein brennendes Gefühl in ihren anschwellenden Atemwegen. „Sie fängt an, uns zu verdauen.“

„Scheiße.“ Schluchzte Jordan und umklammerte sie noch fester. „Paige, ich will nicht sterben. Nicht so.“

Paige wollte gerade mit ein paar hohlen Worten des Trostes antworten, die sie selbst nicht geglaubt hätte, als von oben ein weiteres Schlucken erklang. Gefolgt von noch einem, und dann noch einem. Es war klar, dass Hannah etwas trank, wahrscheinlich ihren Eistee, und dass die beiden Winzlinge in ihrem Bauch in wenigen Sekunden eine wahre Sintflut erleben würden. Panisch griff Paige nach etwas, der seiner Konsistenz und seinem Geruch nach zu urteilen wahrscheinlich ein einzelnes Maiskorn war, dann drehte sie sich wieder zu Jordan um.

„Halt dich an mir fest.“ Keuchte sie, als sie spürte, wie Jordan sich so fest wie möglich an sie klammerte.

Dann erklang wieder ein ekelhaftes, organisches Schlürfen, als sich die Cardia abermals öffnete und einen Strom von Eistee ausstieß, der wie ein gewaltiger Wasserfall in Hannas Magen hinabstürzte. Die beiden geschrumpften Frauen kreischten vor Angst, als sie von einer mächtigen Welle erfasst und mühelos mitgerissen wurden, bevor der Tsunami aus Eistee sie durch die fleischige Höhle spülte und die unteren Bereiche des Magens überflutete. Da der ‚Boden‘ unter ihnen nun vollständig überschwemmt war, blieb Paige und Jordan nichts anderes übrig, als sich aneinander sowie an dem Stück Mais festzuhalten, das somit plötzlich zu einer Art Rettungsring geworden war. Doch gerade als sich die Lage ein wenig zu beruhigen schien, hörten sie einen weiteren großen Schluck, und nur wenige Sekunden später klatschte ein großer Brocken aus zerkautem Hähnchensalat in das Meer aus Schleim und Eistee und schleuderte sie gegen eine der Magenwände. Als sie gegen die wogende Wand aus warmem, matschigem Fleisch prallten, spritzte ein Schwall Magensäure heraus, von der einige Tropfen in Jordans Gesicht gelangten. Diese schrie vor Schmerz auf und ließ Paige los, als sie versuchte, sich die Säure aus den Augen zu wischen.

„Oh mein Gott, es brennt!“ Kreischte Jordan und begann um sich zu treten, was es Paige sehr schwierig machte, sich sowohl an ihr als auch an dem Maiskorn festzuhalten. “Bitte, mach dass es aufhört!“

Für ein paar Sekundenbruchteile war Paige nicht sicher, was sie tun sollte, aber als sie sah, dass es keine Möglichkeit gab, Jordan mit bloßen Worten zu beruhigen, ließ sie das Stück Mais los und legte stattdessen ihren linken Arm um sie, um ihr mit der rechten Hand zu helfen, die Säure aus ihrem Gesicht zu wischen. Dabei spürte Paige eine andere warme Flüssigkeit über die Wangen ihrer Freundin laufen, die leicht metallisch roch. Blut. Für einen kurzen Moment hatte Paige das Gefühl, dass ihr wieder schlecht werden würde, doch irgendwie gelang es ihr, sich wieder zu fangen. Und zum ersten Mal, seit sie gegessen worden war, war sie tatsächlich erleichtert, dass sie nichts sehen konnte. Als sie versuchte, Jordan zu beruhigen, während ihre Freundin weiter kreischte und fluchte, hörte Paige ein weiteres gieriges Schlucken, und dieses Mal verlor sie die Beherrschung.

„Hör auf!“ Schrie sie in Richtung der Cardia, so als ob Hannah sie hören könnte oder sich dafür interessierte, welche Höllenqualen sie den beiden Geschrumpften in ihrem Magen bereitete. „Hör verdamm...“

Ihre Worte wurden jäh unterbrochen, als die Speiseröhre einen weiteren Brocken zerkauter Nahrung in den Magen spuckte und dieser in den Ozean aus blubberndem Speisebrei platschte, durch den sie und Jordan gerade schwammen. Erneut erzeugte dies eine Welle, die sie mühelos mitriss und wieder gegen etwas Festeres prallen ließ. Es war unmöglich zu sagen, um was genau es sich handelte, aber aufgrund des Geruchs und der Beschaffenheit nahm Paige an, dass es sich um ein weiteres Stück zerkautes Hähnchenfleisch handelte, vielleicht durchmischt mit Salatblättern und Tomatenresten. Sie verstand nicht wirklich, warum dieser Brocken auf der Oberfläche der verdauenden Suppe schwamm oder ob es nur die Spitze eines ganzen Berges von zerkautem Essen war, der aus der Brühe hervorragte. Aber angesichts der Tatsache, dass sich ihre Muskeln schwach und steif anfühlten und dass der pH-Wert des Sees aus Erbrochenem kontinuierlich zu sinken schien, begrüßte Paige dennoch die Gelegenheit, die sich ihnen hier bot. Und zum Glück schien sich auch Jordan ein wenig beruhigt zu haben.

„Komm, lass uns hier drauf klettern.“ Sagte Paige heiser, wobei sie darauf achtete, dass Jordan sich weiter an ihr festhielt, als sie sich vorsichtig nach oben zog.

Noch mehr saure Kotze und Schleim spritzten aus dem weichen, halb verdauten Stück Hähnchenfleisch heraus, als sie ihre Hände tief in die aufgeweichte Masse krallte, und für einen kurzen Moment schien der Brocken in dem brodelnden Speisebrei zu versinken. Dann hüpfte er jedoch zurück an die Oberfläche, als Paige und Jordan sich ganz hinaufgezogen hatten. Hustend atmeten die beiden geschrumpften Frauen tief ein, als ihre Lungen versuchten, so viel Sauerstoff wie möglich aus der stinkenden, wabernden Luft zu ziehen, während sie für eine Weile einfach nur nebeneinander lagen, umgeben von nichts als Dunkelheit und dem unheilvollen, nassen Gurgeln und Grummeln von Hannahs Magen. Dann, fast als ob die Riesin ihnen bewusst etwas Zeit gegeben hätte, um sich zu sammeln, erklang wieder ein lautes Glucksen. Paige konnte geradezu spüren, wie sich Jordan neben ihr verkrampfte, als sich die beiden bereit für das machten, was als Nächstes kommen würde.

„Bitte mach einfach, dass es aufhört.“ Flüsterte die Freundin ihres Bruders, ohne dabei jemanden speziell anzusprechen.

Wie jedes Mal zuvor gab der Ringmuskel um Hannahs Mageneingang ein zufriedenes Schmatzen von sich und katapultierte dann ein weiteres Objekt in die fleischige Todeskammer, doch dieses hatte viel weniger Masse als die zuvor verschluckten Brocken aus zerkauter Nahrung. Die beiden geschrumpften Frauen zuckten zusammen, als Hannahs neuester Snack einen jämmerlichen Schrei ausstieß und dann in den Speisebrei irgendwo links von ihnen platschte, wobei der letzte Schrei durch ein widerliches Gurgeln unterbrochen wurde, als der Winzling unter die Oberfläche sank. Es folgte ein weiterer Moment angespannter Stille, als sich der Magen nochmals zusammenzog, dann gab es ein weiteres Platschen, als auch diese geschrumpfte Person wieder auftauchte und würgend nach Luft schnappte, während sie panisch um sich schlug.

„Hilfe! Hilfe!“ Schrie der soeben gegessene Winzling in Todesangst. Er klang vollkommen wahnsinnig. „Nein, bitte! Hilf mir jemand, bitte! Ich will nach Hause!“

Es war noch eine Stimme, die Paige wiedererkannte. Diese gehörte Tyler, dem Computer-Ass der Gruppe. Tyler hatte sehr stark gezögert, überhaupt mitzukommen. Sie war diejenige, die ihn überzeugt hatte, dass sie ihn brauchen würden, wenn sie Probleme mit den Computersystemen von Vortex bekommen würden, und der Gedanke allein ließ Paige sich so schuldig fühlen, dass ihr schlecht wurde. Tyler war schon immer ein furchtbar schüchterner und unsicherer Typ mit allen möglichen seltsamen Phobien gewesen, insofern war es nicht sonderlich überraschend, dass die Erfahrung, lebendig gegessen zu werden, offenbar seinen Verstand zerbrochen hatte wie ein rohes Ei.

„Tyler! Wir sind hier drü...“ Schrie Jordan, doch ihre Stimme wurde in diesem Augenblick von einem nassen Gurgeln übertönt.

Tyler hörte sie nicht und war dermaßen verängstigt, dass er auch so schon praktisch nichts um sich herum noch wahrnahm, als er hysterisch zu weinen begann und nach seiner Mutter rief. Dann ertönte wieder ein lautes Schluckgeräusch, und ein weiterer Brocken zerkauten Essens klatschte in den Magen. Tylers Schreie erstickten jäh und wurden von einem erstickten Gurgeln abgelöst, als der Klumpen ihn mit sich in die Tiefen von Hannahs Magen hinab zog.

***

Hannah schluckte einen weiteren Bissen Hähnchensalat hinunter und lächelte, als sie spürte, wie er kurz darauf in ihrem Magen ankam. Dabei fragte sie sich, ob der letzte Winzling, den sie nur wenige Augenblicke zuvor gegessen hatte, sich noch rechtzeitig in Sicherheit hatte bringen können. Er war die erste geschrumpfte Person gewesen, die relativ problemlos ihre Speiseröhre hinuntergerutscht war. Die beiden winzigen Frauen, die sie zuvor gegessen hatte, hatten sich hingegen ziemlich stark gewehrt und waren auf dem Weg in ihren Magen mindestens einmal kurz stecken geblieben. Hannah nahm an, dass sie einfach nur besser darin wurde, Geschrumpfte zu verschlucken, aber vielleicht hatte es auch nur etwas damit zu tun, dass er sowieso schon ziemlich schwach und nerdig ausgesehen hatte. Tatsächlich hatte sie ihn ausgewählt, weil er sie irgendwie an einen ihrer Klassenkameraden in der High School erinnert hatte, einen Jungen namens Arthur. Arty, wie ihn alle nannten, war der Außenseiter und Spinner ihrer Schule gewesen, und da Hannah es nie übers Herz gebracht hatte, ihm zu sagen, dass er einfach das Weite suchen sollte, hatte sie viel mit ihm herumgehangen und ihm zugehört, wenn er von Videospielen und japanischen Cartoons schwafelte. Sie wusste zwar nicht, was er jetzt machte, aber angesichts seiner miserablen sozialen Fähigkeiten nahm sie an, dass er es im Leben wohl nicht zu etwas bringen würde. Vielleicht würde er sogar eines Tages auch aufgegessen werden, so wie dieser Versager, den sie gerade verschluckt hatte. Hannah erkannte, dass das Mitleid, das sie all die Jahre für Arty empfunden hatte, in Wirklichkeit einfach nur Verachtung war. Es ekelte sie geradezu an, wie schwach er war. Selbst als ein bisschen Fett an ihrem Hintern würde er von größerem Nutzen für die Gesellschaft sein.

Als Hannah merkte, dass sie sich erneut erregt fühlte, richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Freundinnen und schaute zu Ashley hinüber, die ihren Hamburger und ihre Pommes bereits aufgegessen hatte und nun gelangweilt auf einem schreienden Winzling herumlutschte, bevor sie ihn mit einem Schluck ihrer Cola hinunterspülte. Dann lehnte Ashley sich zurück, klopfte sich auf den Bauch und rülpste knapp.

„Tut mir leid.“ Entschuldigte sich die Blondine halbherzig und unterdrückte einen weiteren Rülpser, der sich eher in ein gedämpftes Grollen hinter ihren großen Brüsten verwandelte. „Uff. Ich glaube, das war Dylan. Wie geht es Paige?“ Fragte sie Hannah dann und zwinkerte ihr verstohlen zu.

„Ich...“ Begann Hannah und errötete ein wenig. Sie war recht erleichtert, dass Ashley es wohl wieder einfach nur für Scham halten würde, doch in Wirklichkeit verursachte der Gedanke, dass Paige gerade in ihrem Magen vor sich hin schmolz, wieder ein angenehmes Kribbeln in ihrem Intimbereich. „Ich glaube, sie ist noch am Leben. Ich kann ab und zu spüren, das irgendwas sich da drin noch bewegt, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie es ist.“

„Ich kann immer noch nicht glauben, dass sie das getan hat.“ Sagte Rachel nachdenklich, während sie einen kreischenden Geschrumpften durch ihre Lippen saugte und ihn verschluckte. „Paige war immer ein bisschen komisch, aber... Scheiße.“ Sagte sie und schüttelte den Kopf, dann stopfte sie das letzte Stück ihres Chicken Burgers in ihren Mund.

„Übrigens, woher kennt ihr euch eigentlich? Oder kanntet?“ Erkundigte sich Hannah, wobei sie gegen Ende ihrer Frage etwas zögerte. Sie war sich nicht sicher, ob sie davon ausgehen sollte, dass Paige noch lebendig war oder nicht.

Rachel kaute ihren Burger zu Ende und schluckte, dann wandte sie sich wieder ihrer Mitbewohnerin zu. Sie zögerte für einen Augenblick und sah mit einem skeptischen Gesichtsausdruck zu Hannah hinüber. „Bist du dir sicher, dass du das wissen willst?“ Fragte sie dann und blickte kurz auf Hannahs Bauch.

„Oh, ich meine, nur, wenn es dir nichts ausmacht. Sie war schließlich deine Freundin.“ Sagte Hannah und lief wieder rot an. Sie hatte nicht daran gedacht, dass es Rachel möglicherweise unangenehm sein könnte, das Thema wieder anzusprechen, und nun fühlte sie sich furchtbar unsensibel. „Tut mir leid, ich wollte nicht...“

„Nein ist schon in Ordnung. Wir waren sowieso nicht wirklich befreundet.“ Erklärte Rachel mit einem Schulterzucken und trank einen Schluck ihrer Limonade. „Sie hat nur ab und zu im Café ausgeholfen und wir haben uns nur manchmal zwischen unseren Schichten miteinander unterhalten. Ich dachte nur, du würdest das vielleicht nicht wissen wollen.“

„Nein, ich war neugierig.“ Erklärte Hannah mit einem Lächeln und einem Funkeln in ihren Augen. „Ich wollte schließlich wissen, wer meine erste Geschrumpfte war.“ Sagte sie und klopfte auf den Bereich unterhalb ihrer linken Brust.

Rachel blickte sie für ein paar Momente einfach nur an und grinste leicht, dann lehnte sie sich hinüber zu Ashley, als die Blondine sich gerade ihre Lippen leckte und einen der letzten Winzlinge aus ihrer Box hob. „Ich glaube, wir haben ein Monster erschaffen, Ash.“ Scherzte sie, woraufhin Hannah nervös zu kichern begann.

„Das ist schon in Ordnung.“ Sagte Ashley ermutigend und klopfte Hannah auf die Schulter. Dann blickte sie zu dem geschrumpften Mann zwischen ihren Fingern hinunter. „Ich bin auch ein Monster!“ Sagte sie und fletschte spielerisch die Zähne, bevor sie sie direkt vor ihm zusammenbiss.

Der Winzling kreischte und fing an zu weinen, aber die drei jungen Frauen lachten nur und Ashley warf ihn in ihren Mund. Dann lutschte sie nur ein paar Sekunden auf ihm herum, ehe sie ihn hinunterschluckte und die nächste geschrumpfte Person aus ihrer Parzelle hob. Während Ashley die restlichen geschrumpften Menschen in ihrer Box verdrückte und Hannah den Rest ihres Salats aß, tauschte Rachel einige Textnachrichten auf ihrem Smartphone aus und lehnte sich dann zurück. Sie schob sich die letzten Pommes in den Mund und kaute nur zwei- oder dreimal, bevor sie sie hinunterschluckte, dann trank sie schnell den Rest ihrer Limonade und stieß einen zufriedenen, entspannten Seufzer aus.

„Übrigens, bedient euch. Ich bin satt.“ Sagte sie und deutete auf die Box, während sie sich auf ihren flachen Bauch klopfte und ihren leeren Becher in einen nahegelegenen Mülleimer warf.

„Schiescht du? Wasch hab isch geschagd?“ Sagte Ashley mit zwei Geschrumpften in ihrem Mund. Dann fielen ihr offenbar ihre Manieren wieder ein und sie schluckte sie eilig hinunter, wobei ihr hysterisches Flehen um Gnade noch kurz gedämpft hörbar war, als sie in ihren Schlund gepresst und verschluckt wurden. „Du lässt immer welche übrig.“

Da sie ihren Salat bereits aufgegessen hatte und nur ab und zu noch ein leichtes Kitzeln in ihrem Magen spürte, entschied Hannah, dass sie noch ein bisschen hungrig war und griff in Rachels Box. Als sie ihre Finger in eine der Parzellen senkte, konnte sie spüren, wie der geschrumpfte Mann darin panisch versuchte, sich in eine der Ecken zu quetschen, doch seine Situation war aussichtlos. Sie packte ihn vorsichtig mit ihrem Daumen und ihrem Zeigefinger und hob ihn dann hinaus. Doch sie hielt ihn nicht besonders gut fest, und so rutschte er ihr aus der Hand und wäre fast auf die harte Oberfläche des Tisches gefallen, wenn Hannah ihn nicht in letzter Sekunde mit ihrer linken Handfläche aufgefangen hätte.

„Hoppla, tut mir leid.“ Entschuldigte sich Hannah und bedachte den Winzling mit einem umständlichen Lächeln.

“Bitte! Iss mich nicht auf!” Schluchzte der winzige Mann auf Deutsch und fiel auf die Knie, wobei er seine Hände zusammen faltete, als er begann, um sein Leben zu flehen. “Ich habe nichts getan, das ist ein Missverständnis!”

„Hmm.“ Begann Hannah und neigte den Kopf ein wenig zur Seite. „Ich glaube, der hier ist ein Deutscher.“

„Warte.“ Sagte Ashley und trank ihre Cola mit einem großen Schluck aus, ehe sie sich nach vorne beugte und den geschrumpften Ausländer für einige Sekunden mit ihren durchdringenden blauen Augen musterte. „Ne, kannst ihn essen, den kenne ich nicht. Wollte nur sichergehen.“ Fügte sie hinzu, obwohl es so schien, als sei es nur teilweise scherzhaft gemeint.

„Was sagt er?“ Fragte Hannah neugierig.

„Ach, den üblichen Scheiß. Dass er nichts getan hat, dass es alles ein Missverständnis ist, bla bla.“ Sagte Ashley schulterzuckend und warf ihren Pappbecher in den Mülleimer. „Ich schätze, das ist international.“

„Oh, na dann.“ Antwortete Hannah und blickte wieder zu dem Geschrumpften auf ihrer Handfläche. Dabei biss sie sich sanft auf die Unterlippe, als sie wieder diese angenehme Wärme zwischen ihren Beinen spürte. „Auf Wiedersehen.“

Dann warf sie den geschrumpften Mann in ihren Mund und genoss jeden Moment, in dem er gegen sein unvermeidliches Schicksal ankämpfte. Als er völlig von ihrem warmen Speichel durchtränkt war, schob Hannah ihn auf den hinteren Teil ihrer Zunge und schluckte dann, wobei sein sich windender Körper umstandslos in ihre Speiseröhre und dann in ihren Brustkorb rutschte. Sie wurde tatsächlich immer besser darin. Hannah keuchte erneut, als sie spürte, wie der zappelnde Winzling hinter ihren Brüsten zusammengedrückt wurde. Sie fühlte, wie ihre Brustwarzen hart wurden und der Bereich zwischen ihren Beinen wieder etwas feucht wurde, aber diesmal konnte sie sich noch zurückhalten. Zu ihrer Freude wurde die Ankunft des Mannes in ihrem Bauch auch von einem erneuten Flattern begleitet, was sie darauf hinwies, dass zumindest einer der geschrumpften Menschen, die sie zuvor gegessen hatte, noch am Leben war. Vielleicht war es sogar Paige. Allein der Gedanke, dass selbst eine Kämpferin wie sie letzten Endes ihrem Verdauungssystem erliegen und in nichts weiter als Nährstoffe für ihren Körper verwandelt werden würde, machte sie fast ekstatisch. Sie wollte mehr. Brauchte mehr.

Letztlich teilte Hannah etwa die Hälfte der verbliebenen geschrumpften Menschen in Rachels Box mit Ashley, und als sie den Rest ihres Eistees hinunterschluckte, waren etwa ein Dutzend Menschen, die einmal einzigartige Individuen mit ihren ganz eigenen Leben gewesen waren, ihrem Appetit zum Opfer gefallen. Nicht so viele, wie jetzt in Ashleys und Rachels Mägen zersetzt wurden, aber Hannah war schließlich noch eine Anfängerin. Als sie mit dem Essen fertig waren, standen die drei jungen Frauen vom Tisch auf und warfen die leeren Schachteln und Verpackungen ebenfalls in den Mülleimer. Ihre Mahlzeit hatte keiner der Geschrumpften in den beiden Boxen überlebt. Diejenigen, die gerade so noch am Leben waren, schwappten nun in ihren Mägen herum, als sie zum Strand zurückkehrten, darunter Paige und Jordan, aber nicht Miguel und Dylan. Miguel war nur kurze Zeit, nachdem Rachel sich geweigert hatte, sich zu übergeben, in ihrem Magen ertrunken, während Dylan eine ganze Weile in Ashleys Bauch ums Überleben gekämpft hatte, bevor er schließlich von einem der letzten Bissen ihres Burgers begraben und erstickt worden war. Als die Frauen, die sie gegessen hatten, ihre Strandtücher wieder ausbreiteten, um sich hinzulegen und noch etwas Sonne zu tanken, waren beide Männer nichts weiter als aufgedunsene Leichen, die durch einen ganzen See von leblosen Körpern trieben und langsam zu nährstoffreichem Brei zerschmolzen, um in den nächsten Stunden von Ashleys und Rachels gebräunten, athletischen Körpern absorbiert zu werden.

„Ich geh noch ein bisschen im Meer schwimmen.“ Erklärte Hannah, während sie sich vorsichtig ihren Minirock wieder auszog. Dabei stellte sie erleichtert fest, dass der vorangegangene Zwischenfall keine sichtbar feuchten Stellen in ihrem dunkelblauen Bikinihöschen hinterlassen hatte. Nichtdestotrotz würde sie die Gelegenheit nutzen, sich zumindest mit ein bisschen Meerwasser abzuwaschen, da sie sich nach dem, was passiert war, immer noch ein bisschen schmutzig fühlte.

„Klar. Ich komme auch gleich.“ Erklärte Ashley, als sie sich auf ihre Badetuch legte und ein Buch aus ihrer Sporttasche kramte, während sie sich sanft auf den Bauch klopfte. „Muss erst ein bisschen rutschen lassen. Geh du schonmal vor.“

„Willst du mit schwimmen gehen, Rachel?“ Fragte Hannah und grinste wieder ein bisschen, als sie wieder ein Kitzeln in ihrem Magen spürte.

„Ne, ich sonne mich einfach noch ein bisschen.“ Sagte Rachel und zog wieder die Sonnenbrille über ihre Augen.

„Rach geht eigentlich nie schwimmen.“ Sagte Ashley spöttisch. „Sie ist eins von diesen Mädels, die den ganzen Tag nur am Strand rumhängen, um allen ihren Arsch und ihre Titten zu zeigen.“

„Halt die Schnauze!“ Protestierte Rachel und schlug sanft Ashley auf die rechte Schulter, während sie ihre Sonnenbrille für einen Moment wieder anhob, um ihr einen vorwurfsvollen Blick zuzuwerfen. „Natürlich gehe ich schwimmen. Manchmal.“

Hannah lächelte liebevoll, als ihre Freundinnen sich weiter spielerisch zankten, und drehte sich um, um noch einmal auf die blaue Weite des Ozeans hinauszublicken. Das riesige chinesische Frachtschiff war inzwischen hinter dem Horizont verschwunden und war durch ein luxuriöses Kreuzfahrtschiff ersetzt worden, das gerade auf die Docks zusteuerte. Wieder wunderte sich Hannah über die Natur der Welt, in der sie lebte – wer all die Leute auf diesem Kreuzfahrtschiff waren, was sie hier taten oder woher sie kamen. Als sie über ferne Länder nachdachte, schweiften ihre Gedanken zu dem deutschen Mann, den sie vorhin verschluckt hatte. Wer war er gewesen? Warum war er hier gewesen? Und was hatte dazu geführt, dass er geschrumpft worden war? Nichts davon spielte mehr eine Rolle. Genau wie das Dutzend anderer Menschen, die sie verschlungen hatte, hatten alle Entscheidungen, die er in seinem Leben getroffen hatte, letztlich nur dazu geführt, dass er von ihr aufgegessen worden war und Teil ihres Körpers werden würde. Wieder grinste sie vor sich hin, während sie sanft ihren weichen Bauch streichelte, aus dem sie nur ab und zu ein schwaches Gluckern hörte, als er damit begann, ihre neueste Mahlzeit zu verdauen, und schlenderte auf die wogenden Wellen zu. Noch einmal atmete sie tief die frische Meeresbrise ein und genoss das Gefühl des weichen, warmen Sands unter ihren nackten Füßen. Sie begann, sich die vielen kleinen Unebenheiten im Sand als Berge und Täler vorzustellen, die sie mühelos zerquetschte, als sie sie unter ihrem riesigen Körper plattdrückte. Wenn einer der geschrumpften Menschen in ihrem Bauch jetzt am Strand gestanden hätte, hätte es für ihn tatsächlich so ausgesehen. Es war eine wirklich wundervolle Vorstellung. Aber dann verwarf Hannah diese Gedanken, als die Wellen wieder um ihre Knöchel schwappten und sie ins hellblaue Wasser des Ozeans trat. Und als sie weit genug drin war, tauchte Hannah nach vorne, um noch ein bisschen zu schwimmen, während der Inhalt ihres Magens sanft in ihr hin und her schwappte.

***

Nachdem das Massaker, das eigentlich nur Hannahs Mittagessen gewesen war, endlich zu Ende gegangen war, wurde Paige und Jordan nur eine sehr kurze Gnadenfrist gewährt, denn die Riesin stand bald darauf auf und begann, mit ihren Freunden irgendwohin zu gehen, wodurch der Inhalt ihres Magens in ihr hin und her zu wogen begann. Das matschige Stück Hähnchenfleisch, auf dem sie immer noch lagen, hatte sich vom Rest des Berges festerer Nahrung gelöst, als Hannah den letzten Schluck ihres Eistees getrunken hatte, und nun wurden sie von den Wellen herumgewirbelt, die von den dröhnenden Schritten der jungen Riesin tief unter ihnen erzeugt wurden. Es war ein bisschen so, als würden sie nach einem katastrophalen Schiffbruch auf einem Stück Treibgut in einem Sturm umhertreiben, und Paige und Jordan konnten sogar die verzweifelten Schreie und das Jammern der anderen geschrumpften Menschen um sie herum hören. Von Zeit zu Zeit kamen sie so nahe an einer der Stimmen vorbei, dass sie ihre Arme ausstreckten, in der vergeblichen Hoffnung, sie könnten vielleicht jemanden zu fassen bekommen. Aber die ständigen Bewegungen und die völlige Dunkelheit in Hannahs Bauch machten dies praktisch unmöglich.

Als sie an der letzten weinenden Stimme vorbeigetrieben waren, schwappte eine weitere kleine Welle aus heißem, säurehaltigem Erbrochenem über das Stück Hähnchenfleisch mit Paige und Jordan darauf, begleitet von einem weiteren Donnern aus der Tiefe, als Hannah einen weiteren Schritt nach vorne machte. Die stechende Flüssigkeit schickte eine weitere Welle brennenden Schmerzes durch Paiges zarte, gereizte Haut und sie stieß ein gequältes Stöhnen aus. Ausgehend von dem schmerzerfüllten Ächzen, das auch Jordan mit zusammengebissenen Zähnen von sich gab, nahm sie an, dass ihre Freundin die gleichen starken Schmerzen verspürte wie sie.

„Ich... Ich kann...“ Begann Paige heiser, unterbrach sich dann aber selbst, als sie einen unerträglichen Schmerz in ihrer Brust und in ihrem Atemwegen spürte. Es fühlte sich an wie höllisches Sodbrennen, so als ob das Innere ihres Körpers in Flammen stand, geschwollen und vollkommen verbrannt. „Kann nicht...“

Sie begann zu husten und bemerkte plötzlich eine heiße, metallisch schmeckende Flüssigkeit in ihrem Mund, die dazu führte, dass sie nur ein nasses, gurgelndes Geräusch von sich gab, als sie versuchte zu sprechen. Paige wusste nicht einmal, woher das Blut überhaupt kam, aber sie wusste, dass ihr Körper gerade von außen und innen zu schmelzen begann. Paige spuckte den Mund voll Blut aus und atmete ein, wobei es ihr gerade noch gelang, etwas Sauerstoff durch die verbrannten Atemwege in ihre Lungen zu pressen und ein rasselndes Atemgeräusch zu erzeugen, das direkt aus einem Horrorfilm hätte stammen können. Sie versuchte, sich das Blut von den Lippen zu wischen, was sie jedoch sofort bereute, da sie nun bemerkte, dass sich ihr Gesicht heiß und geschwollen anfühlte und sich Hautfetzen von ihr abzulösen begannen, so als wäre sie ein verrottendes Stück Obst. Das Entsetzen über die Erkenntnis, dass sie dabei war, bei lebendigem Leibe verdaut zu werden, hätte sie eigentlich in den Wahnsinn treiben müssen, aber aus irgendeinem Grund – vielleicht eine Kombination aus Erschöpfung und Sauerstoffmangel – war Paige zu diesem Zeitpunkt seltsam gelassen und fatalistisch.

Scheiße. Dachte sie sich einfach nur, als der Brocken aus zerfallendem Hähnchenfleisch wieder gegen eine der Magenwände stieß und ihre Füße kurz über die schleimige Oberfläche schrammten. Wenigstens ist das Licht aus.

Neben dem kräftigen Pochen von Hannahs Herzschlag, ihrer Atmung und der albtraumhaften Geräuschkulisse des in den vollen Verdauungsmodus wechselnden Magens konnte Paige aus der Ferne auch wieder Rachel und Ashley sprechen hören, und ihre Gedanken schweiften zu ihrem Bruder ab. War er noch am Leben? Oder hatte Ashley ihn inzwischen verdaut? Hatte er starke Schmerzen gehabt? Paige würde die Antworten auf diese Fragen nie erfahren. Morgen würden sie und ihre Freunde verschwunden sein, und man würde nie wieder von ihnen hören. Sie würden verdaut worden sein wie jede andere Mahlzeit, die diese drei jungen Frauen bereits gegessen hatten oder in Zukunft essen würden, verwandelt in nichts weiter als Energie, Körperfett und Scheiße.

„Paige.“ Hustete Jordan. Ihre Stimme allein klang noch schlimmer, als Paige sich fühlte. „Ich wollte...“

Was auch immer sie sagen wollte, sie würde nie die Gelegenheit bekommen, es zu sagen. Während Jordan weiter hustete und keuchte und hörbar um jeden Atemzug rang, begann Hannah wieder zu laufen und schüttelte sie zusammen mit dem blubbernden Mageninhalt hin und her. Dann kippte der gesamte gigantische Körper, in dem sie gefangen waren, nach vorne, begleitet von einem lauten Platschen jenseits der Wände ihres fleischigen Gefängnisses. Bevor Paige auch nur ansatzweise darüber nachdenken konnte, was vor sich ging, kippte der Magen um mehr als 90 Grad und verwandelte den relativ ruhigen See aus verdauender Nahrung in eine einzige, gewaltige Welle, die durch die organische Höhle rollte. Paige wollte vor Entsetzen schreien, brachte aber nur ein weiteres dumpfes Husten hervor, als der Tsunami aus Erbrochenem gegen eine der wogenden Wände prallte und das Stück Hähnchenfleisch in Dutzende kleinerer Stücke zerbrach. Allein die enorme Wucht des Aufpralls katapultierte Paige und Jordan in einen schaumigen Strudel aus Speisebrei und Verdauungsgasen, und der Mageninhalt wurde wie in einer Waschmaschine im Schleudergang durch den Magen gewirbelt. Als ob das nicht schon genug gewesen wäre, zogen sich die starken Muskeln der Magenwände rundherum immer weiter zusammen und dehnten sich aus, wodurch zusätzliche Ströme und Strudel entstanden, die so unglaublich stark waren, dass Paige das Gefühl hatte, als ob ihre Gliedmaßen von ihrem sterbenden Körper gerissen würden. Doch selbst in dieser Situation, in der es wahrscheinlich einfacher gewesen wäre, tief einzuatmen und an der aufgewühlten Mischung aus Speisebrei und Säure zu ersticken, übernahm Paiges Überlebensinstinkt wieder die Kontrolle über ihr Verhalten, und so hielt sie den Atem an und atmete nur ein, wenn sie der Blasen aus übelriechender Luft durchquerte. Ihre Qualen dauerte eine gefühlte Ewigkeit, obwohl es wahrscheinlich nur ein paar Minuten waren, in denen Paige immer wieder gegen halb verdaute Nahrungsbrocken und andere, festere Gegenstände stieß. Einige von diesen traten und schlugen noch immer um sich, während andere sich inzwischen nicht mehr bewegten. Dann richtete sich die Riesin anscheinend wieder auf und löste eine weitere Flutwelle aus, die Paige gegen die Magenwände schwappen ließ, als sich der Mageninhalt langsam wieder ausbalancierte.

Paige hustete und spuckte schleimige Brocken von Hannahs Mageninhalt und ihrem eigenen Blut aus, während sie ziellos herumschwamm und versuchte, sich an etwas festzuhalten, als sie plötzlich wieder Ashleys fröhliche Stimme von draußen hörte. Sie verstand zwar immer noch nicht, wovon die Riesinnen sprachen, aber sie war zu dem Schluss gekommen, dass die Bewegungen von Hannahs Körper nur bedeuten konnten, dass sie ebenfalls schwimmen gegangen war. Allerdings im warmen Salzwasser des Pazifiks und nicht im Mageninhalt einer fremden jungen Frau. Plötzlich wurde Paige durch eine Kontraktion der Magenwand hinter ihr in die Mitte des Magens geschoben und stieß mit einer anderen keuchenden Person zusammen, die hilflos durch die dickflüssige Suppe trieb, woraufhin diese zusammenzuckte und sich herumwarf.

„Was... Wer... Wer ist das?“ Keuchte die andere Person und bestätigte damit Paiges Gefühl, dass es tatsächlich Jordan war. „Bist du das, Paige?“

„Ich bin‘s.“ Sagte sie und hustete wieder, als sich noch mehr Blut in ihrem Mund sammelte. Paige begann ein seltsames Kribbeln in ihren Gliedmaßen zu spüren, als ihre Finger und Zehen langsam taub wurden.

„Oh Gott, Paige.“ Sagte Jordan kraftlos und umarmte sie abermals. Paige ächzte. Sogar eine einfache Berührung führte inzwischen dazu, dass ihre Haut wieder unerträglich stark zu brennen begann. Falls sie überhaupt noch so etwas wie Haut hatte. Doch ausgehend von den Geräuschen, die Jordan von sich gab, ging es ihr nicht wesentlich besser. „Paige?“

„Ja?“ Antwortete sie, während sie spürte, dass die Taubheit sich langsam in ihrem gesamten Körper ausbreitete.

„Ich hab Angst.“ Flüsterte Jordan.

„Ich auch.“ Erwiderte Paige fast unhörbar.

Nicht einmal eine Sekunde später machte Hannahs ganzer Körper wieder einen Satz nach vorne, als die Riesin wieder ins Meer tauchte. Paige und Jordan wussten, dass es keinen Sinn hatte, ihr Leiden noch länger hinauszuzögern. Sie umarmten sich fest und bissen die Zähne zusammen, als ihre Berührung einen scharfen, brennenden Schmerz durch ihre Körper schickte. Wenige Augenblicke später brach die tosende Welle aus heißem Schleim über den beiden zusammen, und die starke Strömung riss sie hinab in die Tiefen von Hannahs Magen. Um sich gegenseitig davon abzuhalten, wieder an die Oberfläche zu schwimmen, umarmten sie sich so fest sie konnten und spürten, wie der Körper der jeweils anderen zu zucken und zu krampfen begann, als ihnen der Sauerstoff ausging. Als sie durch Hannahs Bewegungen hin- und hergeworfen wurden, atmete Paige schließlich aus, und sie wusste, dass der nächste Atemzug, den sie nehmen würde, nichts als warme, dickflüssige Kotze und Magensäure sein würden. Paige gab sich ein paar Sekunden Zeit, während ihr Leben an ihrem inneren Auge vorbeizog. Sie spürte, wie Jordans Körper in ihrer tödlichen Umarmung erschlaffte, dann öffnete sie den Mund und der heiße Brei drängte sich sofort in ihre Speiseröhre und ihre Atemwege, die unter dem immensen Druck sofort zu bersten begannen.

Paige schloss ihre Augen und nahm nur am Rande war, wie sich der riesige Körper um sie herum nur wenige Augenblicke später aufrichtete. Sie fühlte, wie ihr eigener, schmerzender Körper auseinanderzubrechen begann, als der Schleim und die Säure in sie eindrangen und sie in nichts als einen Teil der dickflüssigen Pampe verwandelten, in die sie gehüllt war, ehe sie ein letztes Mal zuckte. Dann stoppte ihr Herzschlag, ihre Lungen hörten auf zu atmen und ihr Gehirn schaltete sich endgültig ab. Die Geräusche und Empfindungen um sie herum verschwanden in einer geradezu erlösenden, schmerzlosen Dunkelheit, und alles um sie wurde schwarz, als ein weiteres grollendes Rülpsen durch Hannahs Körper hallte.

Die plötzliche Kompression der dichten Flüssigkeit, die den letzten Rülpser der Riesin begleitete, sorgte dafür, dass die Leichen von Paige und Jordan in kleinere Teile zerfielen. Und so wurden ihre verstümmelten Überreste zu einem weiteren Bestandteil des brodelnden Sumpfes und vermischten sich mit den Körperteilen der anderen geschrumpften Menschen, die Hannah gegessen hatte. Aber das meiste von dem, was Paige und Jordan einst gewesen waren, sank auf den Boden von Hannahs Magen, wobei ihre größtenteils intakten Oberkörper immer noch in ihrer letzten Umarmung verhakt waren, als sie schließlich zusammen mit einigen anderen Körperteilen und Knochen in die Pförtnerhöhle hinabsanken.

***

Als sie wieder auf den Strand trat und sich das Salzwasser aus den Haaren wrang, nachdem sie ihr entspannendes Bad im warmen Ozean beendet hatte, schaute Hannah zu Ashley hinüber, die sich ein paar Schritte von ihr entfernt hatte, um einen Volleyball sanft zu einer Gruppe von Teenagern zurückzutreten. Im Laufe des Nachmittags hatte sie gelernt, dass Ashley und Rachel mit solchen Dingen sehr entspannt umgingen, aber bei dieser Gelegenheit beschloss Hannah, den Druck, der sich in ihrem Magen aufgebaut hatte, abzulassen, solange ihre Freundin abgelenkt war. Und sie war froh, dass sie das tat, denn ihr Rülpser war zwar kurz, aber immer noch ziemlich laut – diesmal war allerdings niemand in der Nähe, der ihn hören konnte. Hannah rieb sich zufrieden ihren weichen, leicht feuchten Bauch und kam zu dem Schluss, dass sie den überlebenden Geschrumpften damit endgültig den Rest gegeben hatte, denn sie spürte nichts mehr von dem Kribbeln, das ihre Bewegungen zuvor verursacht hatten. Sie lächelte verschmitzt und spürte, wie ein weiterer angenehmer Schauer durch sie hindurchging. Dieser zufriedene Rülpser war das Ende ihrer Geschichten gewesen.

„Übrigens, du kannst ziemlich gut schwimmen.“ Sagte Ashley, als sie wieder zu ihr zurückkehrte und wieder die Strapsen ihres enganliegenden Bikini-Tops anpasste, wodurch ihre großen Brüste wieder ein wenig wackelten.

„Du klingst überrascht.“ Erwiderte Hannah und sah sie fragend an.

„Äh, ja, nun, es ist nur... Ich mein, ist bei euch da oben normalerweise nicht alles gefroren?“ Fragte Ashley.

Hannah verzog das Gesicht. „Bei uns wird es im Sommer bis zu 26 Grad warm.“ Protestierte sie und rutschte dabei wieder in ihren heimatlichen Akzent zurück.

„Wow.“ Nickte Ashley sarkastisch. „Tropisch.“

„Und wir haben Schwimmbäder!“ Fuhr Hannah fort.

„Was du nicht sagst.“ Sagte Ashley mit gespielter Überraschung, um ihre Freundin weiter zu ärgern.

„Mh-hm.“ Nickte das kurz gewachsene Mädchen nachdrücklich, als sie ebenfalls einen gespielten Schmollmund machte und ihre Arme vor ihrem leise gluckernden Bauch verschränkte. „Ich war in der Schwimmmannschaft meiner High School.“

„Was? Nicht Ice Hockey oder Curling?“ Antwortete ihre Freundin mit einem schelmischen Grinsen.

„Hör auf!“ Protestierte Hannah und versuchte, Ashley spielerisch gegen die Schulter zu schlagen, doch das größere Mädchen wehrte ihren Angriff mühelos ab und nahm sie stattdessen in einen sanften Schwitzkasten. „Hey! Hör auf! Lass mich los!“ Kreischte sie verspielt, während sie wieder zu den Strandtüchern hinübergingen.

„Was ist hier los? Was machst du da?“ Fragte Rachel in einem etwas entnervten Tonfall und warf Ashley einen weiteren missbilligenden Blick zu. „Mobbst du schon wieder meine Mitbewohnerin, Ash?“

„Ähm... Sie... hat angefangen?“ Log Ashley so offensichtlich, dass sogar sie ein wenig das Gesicht verzog.

Rachel starrte sie für einen Augenblick einfach nur über den Rand ihrer Sonnenbrille hinweg an. „Ernsthaft?“

„Och, menno. Okay.“ Gab die Blondine schließlich nach und ließ Hannah los, ohne sich allerdings die Gelegenheit nehmen zu lassen, ihr noch einmal liebevoll die Haare zu zerzausen. „Na gut, kannst gehen.“

„Leg dich lieber mal mit jemandem an, der so groß ist wie du.“ Quengelte Hannah.

„Aber das macht doch gar keinen Spaß.“ Erwiderte Ashley mit einem verschmitzten Grinsen.

„Hattet ihr Spaß beim schwimmen?“ Fragte Rachel und streckte sich, während sie wieder aufstand und sich für einige Augenblicke am Strand umsah. Ihre Freundinnen nickten.

„Klar.“ Sagte Ashley und trocknete sich ein wenig ab. „Du solltest es auch mal versuchen.“

Rachel antwortete nicht direkt, sondern streckte ihr einfach nur die Zunge heraus. „Jedenfalls. Ich glaube, wir sollten uns auf den Weg machen. Muss noch ein paar Sachen für morgen vorbereiten.“ Sagte sie, während sie wieder in ihre Klamotten schlüpfte und beiläufig die Uhrzeit auf ihrem Smartphone überprüfte.

„Ja, ich auch.“ Stimmte Hannah zu. Dann trockneten sie und Ashley sich noch ein wenig mit ihren Badetüchern ab und zogen dann ebenfalls ihre luftigen Strandtops und Miniröcke wieder an. „Fahren wir nach Hause.“

Nachdem die drei jungen Frauen alles eingepackt hatten, machten sie sich auf den Weg zur Promenade. Während Rachel und Ashley ihr Essen bereits wieder vergessen hatten und der Vortex-Filiale somit keinerlei Beachtung schenkten, als sie wieder an ihr vorbeiliefen, lächelte Hannah sanft und legte ihre Hand auf ihren entblößten Bauch, wobei sie ein gedämpftes Kribbeln und Gluckern tief in ihrem Magen spürte. Paige wurde definitiv gerade verdaut, und war auf dem besten Weg, ein Teil von ihr zu werden. Aber sie hielt sich nicht lange mit diesem Gedanken auf, denn schon bald erreichten sie einen der nahe gelegenen Parkplätze und gingen zu Rachels Auto, einem roten Cabrio, das normalerweise das Budget einer Studentin weit überstiegen hätte. Es war einer der weniger subtilen Hinweise darauf, dass Hannahs Mitbewohnerin eigentlich recht wohlhabend war; ihr Vater war Rechtsberater des Gouverneurs und ihre Mutter eine erfolgreiche Schönheitschirurgin. Rachel lebte eigentlich nur deshalb in einer WG und arbeitete in einem Café, weil sie zumindest finanziell einigermaßen unabhängig sein wollte, nicht weil sie es wirklich musste. Es war eine Einstellung, die Hannah respektierte, auch wenn sich gelegentlich immer noch zeigte, dass Rachel ein wenig verwöhnt war.

Ashley bot Hannah an, auf dem Vordersitz Platz zu nehmen, aber sie lehnte ab und machte es sich stattdessen auf dem Rücksitz bequem, so dass sie und Rachel auf der Fahrt ein wenig über den neuesten Klatsch und Tratsch plaudern konnten. Während ihr noch immer etwas feuchtes Haar in der warmen Abendluft wehte, stieß Hannah stieß einen entspannten Seufzer aus und blickte in Richtung Innenstadt, wo die Fenster der vielen Wolkenkratzer allmählich aufleuchteten, als die Sonne hinter den Bergen unterzugehen begann und den Himmel in ein warmes Orange tauchte. Dann fuhr das Auto in einen Tunnel ein, und das natürliche orangefarbene Licht wurde durch einen künstlicheren Farbton ersetzt, der von den kahlen Betonwänden reflektiert wurde. Aus irgendeinem Grund erinnerte diese Art von Licht Hannah immer an Reisen. Und es machte sie immer schläfrig, was dazu führte, dass sie ein zufriedenes Gähnen ausstieß, während Rachel Ashley von all den Geschichten erzählte, die sie während ihres Auslandsjahres in Deutschland verpasst hatte. Als sie den Tunnel wieder verließen, fuhren sie durch eine ruhige, angenehm aussehende Gegend und hielten schließlich vor einem Einfamilienhaus in einer Seitenstraße.

Dort stiegen sie kurz aus und verabschiedeten sich von Ashley. Nachdem sie im Haus ihrer Eltern verschwunden war, setzte sich Hannah auf den Beifahrersitz, und Rachel zeigte ihr noch ein wenig die Gegend, als sie wieder losfuhren. Es stellte sich heraus, dass sich das Haus ihrer Eltern ebenfalls in diesem Wohnbezirk am Meer befand und dass Rachel und Ashley hier zusammen zur High School gegangen waren. Schließlich, als die letzten Sonnenstrahlen hinter den Bergen verschwunden waren, fuhren sie wieder zurück in einen der zentraleren Teile der Stadt, und nach einer weiteren Fahrt durch den abendlichen Berufsverkehr erreichten sie schließlich ihr Wohnhaus in einem der an das Stadtzentrum angrenzenden Bezirke. Rachel parkte das Auto und sie gingen in ihre gemeinsame Wohnung, wo sie einen erschöpften Seufzer ausstieß, als sie die Tür hinter sich schloss.

„Möchtest du zuerst duschen gehen, Süße?“ Fragte sie Hannah, während sie eine Textnachrichten auf ihrem Handy austauschte. „Ich werde noch ein bisschen mit Chris telefonieren.“

„Äh, klar.“ Nickte Hannah. „Ich brauche eh nicht lang.“

Sie ging kurz in ihr Zimmer, suchte sich schnell einen frischen Schlafanzug aus ihrem Kleiderschrank und holte das feuchte, sandige Handtuch aus ihrer Tasche, dann ging sie ins Bad und schloss die Tür hinter sich ab. Dort zog Hannah sich aus und warf ihre Kleidung und ihren Bikini zusammen mit dem Handtuch in den Wäschekorb, bevor sie unter die Dusche stieg. Sie spürte, wie das heiße Wasser über ihren Kopf und ihren nackten Körper lief und den restlichen Sand und das Salz von ihr abspülte, und wusch sich gründlich. Dann biss sie sich sanft auf die Lippe und grinste, als sie ein leises Gluckern direkt unter ihrer linken Brust spürte und hörte, begleitet von einem Gefühl, als würde Flüssigkeit aus ihrem Magen in ihren Zwölffingerdarm gesaugt. Es schien, als würde die Verdauung in die nächste Phase übergehen.

Mach‘s gut, Paige. Dachte Hannah sich fast schon liebevoll. Du warst wirklich lecker.

Nach dem Duschen trocknete Hannah sich ab und zog ihren leichten, sommerlichen Pyjama an, dann kehrte sie in ihr Zimmer zurück und ließ sich auf ihr Bett fallen. Nachdem sie ein paar Minuten lang mit geschlossenen Augen dagelegen hatte, stand sie wieder auf und setzte sich an ihren kleinen Schreibtisch, um sicherzustellen, dass sie alle Unterlagen hatte, die sie für ihren ersten Tag am College morgen brauchte. Hannah hatte dies im Laufe des Wochenendes bereits mehrmals überprüft, aber sie war in dieser Hinsicht schon fast etwas zwanghaft und konnte sich nicht entspannen, bevor sie dies nicht ein letztes Mal bestätigt hatte. Nachdem sie alles überprüft hatte, nahm sie ihr Handy aus der Tasche, legte sich wieder auf ihr Bett und schaltete ihren Laptop ein, um Musik zu hören. Einige Zeit wälzte sie sich in ihrem weichen, mädchenhaften Bett herum, tauschte ein paar Nachrichten mit ihren Freunden zu Hause aus und sah sich eine Weile in ihren sozialen Netzwerken um, bis ihr ein weiteres gedämpftes Grummeln aus ihrem Bauch eine Idee gab. Hannah ging auf Rachels Profil und suchte in den Kontakten ihrer Mitbewohnerin nach ‚Paige‘ und stieß tatsächlich auf ein Profil, das sich als das der ersten Person herausstellte, die sie je gegessen hatte. Es sah nicht so aus, als wäre sie online besonders aktiv gewesen, aber Hannah fand trotzdem einige Bilder von ihr.

Viele von ihnen waren bei politischen Kundgebungen und Demonstrationen aufgenommen worden, aber einige zeigten auch eine privatere Seite von ihr. So erfuhr Hannah, dass sie mit vollem Namen Paige Wright geheißen hatte, dass sie an demselben College ihren Abschluss gemacht hatte, an dem sie jetzt anfing, und dass Dylan, also der Kerl, den Ashley gegessen hatte, eigentlich ihr älterer Bruder gewesen hatte. Einen Moment lang verspürte Hannah ein gewisses Schuldgefühl, aber als sie daran dachte, dass diese junge Frau jetzt nichts weiter als ein nährstoffreicher Brei, der durch ihre Eingeweide gepresst wurde, während sie Paige in ihren eigenen Körper absorbierte, wurde ihr wieder ganz anders. Sie fühlte wieder die angenehme Wärme zwischen ihren Beinen und zitterte ein wenig, als sie ihre Unterhaltung mit Rachel öffnete.

übrigens, könntest du mir das video schicken? in dem ich meine erste geschrumpfte esse? Schrieb sie und versuchte dabei, so lässig und unverdächtig wie möglich rüberzukommen. möchte das meinen freunden zeigen ;-D

äh, klar. Schrieb Rachel nach ein paar Sekunden zurück. eine sekunde!

Hannah wartete für einige Sekunden, dann erhielt sie von Rachel eine weitere Nachricht mit dem kurzen Video. Als sie sich den Clip ansah, stellte sie erleichtert fest, dass dieser bereits zu Ende war, als der Klumpen mit Paige darin in ihrem Brustkorb verschwand und ihre heftige Reaktion auf das Zappeln der kleinen Frau in ihrer Speiseröhre einige Augenblicke später überhaupt nicht zeigte, sodass sie ihn gefahrlos mit anderen teilen konnte.

danke rachel <3 hättest du was dagegen, wenn ich das auf meinem profil hochlade?

natürlich nicht! es ist schließlich ein video von dir! Antwortete ihre Mitbewohnerin. und von paige, schätze ich ;-D aber ich hab irgendwie das gefühl, dass sie sich nicht beschweren wird lmao

;-D wahrscheinlich nicht

das schlimmste, was die arrogante schlampe jetzt noch machen kann, ist dir verstopfung zu geben ;-D

Hannah rümpfte kurz die Nase bei dieser Vorstellung und dem Gedanken daran, was aus Paige werden würde, wenn sie sie erst einmal ganz verdaut hatte. Dann schnaubte sie amüsiert und antwortete mit mehreren weiteren Lach-Emoji, ehe sie das Video auf ihrem Profil hochlud. Während sie die ersten Benachrichtigungen über Likes und Kommentare erhielt, sah sie sich das Video noch einmal an. Dabei spürte sie, wie ihre Brustwarzen hart wurden und die Wärme in ihrem Intimbereich immer intensiver wurde. Schließlich schaltete Hannah den Clip auf Dauerschleife, ließ ihre linke Hand zwischen ihre Beine gleiten und stöhnte auf, als sie begann, sich selbst zu befriedigen. Dabei versuchte sie sich vorzustellen, wo Paige und die anderen geschrumpften Menschen, die sie gegessen hatte, jetzt gerade waren. Ausgehend von dem leisen Gluckern hinter ihrem Bauchnabel und der ungefähren Zeit, die seit dem Essen vergangen war, nahm Hannah an, dass sie inzwischen irgendwo tief in ihrem Dünndarm waren und langsam in ihren Blutkreislauf aufgenommen wurden. Es dauerte nicht lange, bis dieser Gedanke sie vor lauter Erregung leise stöhnen ließ. Hannah schaute auf ihr Handy und genoss den völlig verängstigten Gesichtsausdruck von Paige, als die Kamera heranzoomte, alles vor dem unheilvollen Hintergrund ihres dunklen Schlundes. Dann schloss sie ihre Lippen, und einen Moment später ertönte ein feuchtes Glucksen. Paige war verschwunden, und Hannah explodierte in einen weiteren Orgasmus, den sie dieses Mal nicht unterdrückte und der daher viel stärker war als der letzte. Sie stöhnte und schloss ihre Augen, als mehrere Wellen purer Ekstase ihren Körper durchfluteten, dann lehnte sich Hannah in ihrem Kissen zurück und legte ihre Hand auf ihren grummelnden Bauch, irgendwo über der Stelle, an der sie Paige gerade vermutete. Und nur ein paar Minuten später war Hannah glücklich eingeschlafen.

***

Während Hannah unter die Dusche stieg, wurden Paiges und Jordans Überreste in der dickflüssigen Brühe verdauender Nahrung umhergewirbelt, bis eine der Kontraktionen der Magenwände das meiste von dem, was einmal ihre Körper gewesen waren, in die Pförtnerhöhle drückte. Dann öffnete sich der Pylorus mit einem schlürfenden Geräusch, saugte die verstümmelten Leichen hinein und drückte den Brocken Speisebrei, der sie enthielt, in Hannahs Zwölffingerdarm. Die Kraft, die dabei auf das, was von ihren halb verdauten Körpern noch übrig war, ausgeübt wurde, riss sie noch weiter auseinander und zwang schließlich auch ihre verstümmelten Oberkörper aus ihrer letzten Umarmung, sodass sie nun völlig allein durch die pechschwarze Dunkelheit trieben. Die breiige Suppe, die ihre Überreste enthielt, wurde weiter langsam durch den dunklen, engen organischen Tunnel, der Hannahs Zwölffingerdarm darstellte, gepresst und dabei mit Verdauungsenzymen und gelblicher Galle aus der Gallenblase sowie der Bauchspeicheldrüse der Riesin versetzt. Doch obwohl der pH-Wert des dickflüssigen Breis, der nun durch Hannahs Darm glitt, schließlich wieder anstieg, war dies viel zu spät, um Paige und Jordan noch zu helfen. Sie waren längst tot, und da sich das Meiste der äußeren Schichten von Haut und Fleisch inzwischen von ihren zerfetzten Körperteilen gelöst hatte, waren diese nicht einmal von denen der anderen Menschen zu unterscheiden, die Hannah gegessen hatte.

Als sie in die dunklen Tiefen ihres Körpers gepumpt wurden und in das enge, gewundene und völlig dunkle Labyrinth des mittleren Dünndarmabschnitts, des Jejunums, gelangten, begannen ihre Überreste durch eine bizarre, völlig fremdartige Welt zu treiben. Es wäre ein beeindruckender Anblick gewesen, wenn es hier eine Lichtquelle gegeben hätte und einer der Winzlinge noch am Leben gewesen wäre, um es mitzuerleben. Die Wände des organischen Tunnels, durch den sie schwebten, waren von seltsamen, fast fingerartigen Fortsätzen gesäumt, die sich durch die trübe, nährstoffreiche Brühe kämmten und alle darin enthaltenen Kohlenhydrate, Fette, Mineralien, Proteine und Vitamine aufsaugten, die einmal die Körper der Geschrumpften gewesen waren. Während Hannah im Bett lag und sich zu dem Gedanken befriedigte, was ihr Körper gerade mit den Winzlingen anstellte, die sie verschluckt hatte, ihr leises Stöhnen kaum hörbar vor den albtraumhaften Geräuschen ihres gurgelnden Darms, begann sich mehr und mehr Fleisch von Paiges und Jordans winzigen Knochen abzulösen. Große Teile dessen, was einmal ihre Haut und ihr Fleisch gewesen war, lösten sich in kleine Nährstoffwolken auf und wurden in eben jenem Moment von einigen der wogenden Darmzotten aufgesaugt, als Hannah zum Höhepunkt kam, wobei ihr Orgasmus kaum spürbare Auswirkungen auf die gnadenlose, völlig gleichgültige Arbeit ihres Verdauungstraktes hatte. Diesem war es egal, ob die frischen Nährstoffe, die er in Hannahs Blutkreislauf schickte, von Salat, Hähnchen oder geschrumpften Menschenwesen stammten. Wichtig war nur, dass er den Körper der gesunden jungen Frau mit allem versorgte, was er brauchte.

Als Hannah schließlich einschlief und sich ab und zu sanft im Bett hin und her wälzte, während ihr Gehirn sie mit angenehmen Träumen versorgte, wanderte das meiste von dem, was noch Stunden zuvor Paige und Jordan gewesen war, durch ihren Blutkreislauf und wurde vom Körper des riesigen Mädchens zu allem Möglichen umfunktioniert. Da Hannah gerade schlief, benötigte sie nicht allzu viel Energie, was wiederum bedeutete, dass nur ein kleiner Teil von ihnen sofort verbrannt wurde, während der größte Teil schließlich Teil ihrer Knochen, ihrer inneren Organe, ihrer Haut und ihrer Haare wurde. Aber der größte Teil von Paiges und Jordans ehemaligen Körpern würde schließlich dem Fettgewebe an Hannahs runden Pobacken und ihren strammen Brüsten hinzugefügt werden. Damit waren sie die ersten, aber mit Sicherheit nicht die letzten Menschen, die zu ihren weiblichen Kurven beitragen würden. Und so blieben nur ein paar verschrumpelte, gebleichte Knochenfragmente übrig, als die letzten unverdauten Stückchen spät in der Nacht Hannahs Ileum passierten, schließlich durch ihre Ileozäkalklappe gesaugt wurden und in ihren Dickdarm gelangten, während die junge Riesin sich im Bett wälzte und leise in ihr Kissen schnarchte.

Nachdem nun die letzte Phase ihrer tödlichen Reise durch Hannahs Verdauungssystem begonnen hatte, wanderte das, was von Paige und Jordan übrig geblieben war, in den aufsteigenden Dickdarm der Riesin, wo dem Brei, der ihre kläglichen Überreste enthielt, Wasser und jene Nährstoffe entzogen wurden, die der Körper des Mädchens ihnen bisher noch nicht geraubt hatte. Nachdem sie langsam durch eine Enge Windung gepresst wurde, gelangte die immer fester werdende Masse dann in den Querkolon und glitt unter dem nun völlig leeren, leise knurrenden Magen durch ihn hindurch. Als ihre Überreste die nächste Biegung erreichten, waren sie fast vollständig von einem dichter, immer noch etwas weichen braunen Wurst umhüllt, aber während Jordans Knochen tief in dem neu geformten Scheißhaufen vergraben waren, ragten Teile von Paiges Schädel und einige ihrer Rippen an den Seiten ein wenig heraus, zusammen mit einigen anderen Knochen und unverdauten Maiskörnern.

Nach der letzten Kurve rutschte ihr Fäkaliengrab dann den absteigenden Dickdarm hinunter und wurde nur etwas langsamer, als der weiche Kotbrocken an den schrägen Wänden des Sigmadarms hinunterrutschte und schließlich mit einem nassen Platschen in den Enddarm der Riesin fiel. Nur wenige Sekunden später fiel von oben noch mehr matschiger Stuhl darauf, der die übel riechende braune Masse noch weiter zusammendrückte und sie fest gegen Hannahs Rektum presste. Das führte dazu, dass einige der Luftblasen und Verdauungsgase, die darin eingeschlossen waren, durch ihren Schließmuskel als leiser Furz ausgestoßen wurden, aber er war so leise und unbedeutend, dass die schlafende Riesin ihn überhaupt nicht zur Kenntnis nahm. Dann begann sich der weiche Kot zu setzen und wartete in Todesstille darauf, aus dem Körper des Mädchens ausgeschieden zu werden, sobald sie am nächsten Morgen aufstand.

***

Wie an jedem wichtigen Morgen ließ Hannahs innere Uhr sie auch an diesem Tag nicht im Stich und weckte sie nur wenige Minuten vor ihrem Wecker. Als sie die Augen öffnete, fühlte sich Hannah nicht einmal besonders schläfrig, sondern setzte sich fast sofort in ihrem Bett auf und streckte langsam die Arme von sich. Dann hielt sie sich die Hand vor den Mund, als sie ein mädchenhaftes Gähnen ausstieß, und sah auf ihrem Smartphone, dass sie eine ganze Reihe neuer Nachrichten erhalten hatte. Einige davon waren Textnachrichten von ihrer Familie und ihren engsten Freunden, die ihr einen guten ersten Tag am College wünschten, während andere Reaktionen und Kommentare auf das Video waren, das sie gestern Abend gepostet hatte. Hannah lächelte sanft, als sie die Kommentare durchlas. Die meisten waren von ihren alten Mitschülern, die ihr mitteilten, wie neidisch sie waren, während andere sie im ‚Club‘ willkommen hießen oder sie fragten, wie die Geschrumpfte geschmeckt und ob sie sich überhaupt gewehrt hatte. Rachel hatte mit einem Herz reagiert, während Ashley einfach nur mit einem Emoji kommentiert hatte, das sich die Lippen leckte. Nachdem sie ein paar Fragen ihrer Freunde beantwortet hatte, schob sich Hannah unter der Bettdecke hervor und erhob sich aus ihrem Bett.

Als sie aufstand, spürte sie, wie ihre Brüste durch die plötzliche Bewegung ein wenig auf und ab wippten, dann gähnte sie wieder und zog an ihrer Pyjama-Hotpants, die während der Nacht ein wenig zwischen ihre Pobacken gerutscht war. Nachdem sie noch ein paar Nachrichten beantwortet hatte, steckte sie ihr Handy weg und ging hinüber zum Badezimmer, doch gerade als sie die Tür öffnen wollte, bemerkte sie, dass sie verschlossen war. Hannah nahm an, dass Rachel gerade auf Toilette war, und so zuckte sie nur mit den Schultern und ging stattdessen in die Küche. Da sie nicht vergessen hatte, wofür sie ihre linke Hand zuletzt benutzt hatte, wusch sie sich gründlich die Hände und begann dann, sich eine Tasse Kaffee zu machen. Wenige Minuten später ertönte die Klospülung, gefolgt von dem Geräusch von Wasser, das durch die alten Rohre in der Wand floss, dann wurde die Badezimmertür aufgeschlossen. Hannah hörte, wie ihre Mitbewohnerin gähnte, dann trat Rachel in die Küche. Ihr langes, gewelltes Haar sah etwas zerzaust aus und ihre großen Brüste fielen fast aus ihrem labbrigen Pyjama-Oberteil heraus.

„Guten Morgen!“ Zwitscherte Hannah fröhlich und ignorierte bewusst den verdrießlichen Gesichtsausdruck ihrer müden Mitbewohnerin. „Hast du gut geschlafen?“

„Morgen.“ Murmelte Rachel und rieb sich die Augen. „Geht. Du?“ Fragte sie dann lapidar und ließ sich am Küchentisch fallen. Es war recht offensichtlich, dass sie kein Morgenmensch.

„Ich habe geschlafen wie ein Baby.“ Antwortete Hannah. „Willst du einen Kaffee, Rach?“

„Klar. Danke.“ Erwiderte ihre Mitbewohnerin und gähnte wieder.

Hannah machte Rachel ebenfalls eine große Tasse Kaffee und plauderte ein wenig mit ihr, während sie allmählich aufwachte und ein wenig gesprächiger wurde. Nachdem sie den letzten Schluck Kaffee hinuntergespült hatte, grummelte ihr Magen fröhlich, und Hannah spürte, wie sich ein leichter Druck in ihrem Rektum aufbaute, als auch ihr Verdauungssystem langsam zu erwachen begann. Also entschuldigte sie sich für einen Moment und ging ins Bad. Dort schloss sie die Tür hinter sich ab, ging zur Toilette und zog ihre Shorts und ihre Unterhose herunter. Dann ließ sie ihren runden Hintern auf den Toilettensitz fallen und stieß einen feuchten Furz aus, dem fast augenblicklich der erste weiche Kothaufen folgte, als dieser aus ihrem Enddarm glitt und mit einem Platschen in das Wasser der Toilettenschüssel unter ihr fiel.

Die Porzellanschüssel, in der Minuten zuvor noch die kläglichen Überreste von Miguel und den winzigen Menschen, die Rachel gestern gegessen hatte, gelegen hatten, vibrierte ein wenig, als Hannah erneut pupste und eine zweite Wurst aus sich hinauspresste, welche die Reste von Paige und Jordan enthielt. Es folgte ein kleinerer, dritter Klumpen, der mit einem feuchten Platschen darauf landete, dann entspannte sich Hannahs Anus und entließ noch etwas eingeschlossene Luft, ehe sie zu pinkeln begann. Nachdem sie ihre Blase geleert hatte, erhob sich die Riesin und reinigte sich gründlich, wobei ihre Pobacken leicht wackelten, als sie die restlichen Fäkalienreste von ihrem Schließmuskel wischte. Was sie nicht wusste war, dass eines der festeren kleinen Stücke, die sie von ihrem Schließmuskel wischte, einst Teil von Paiges Schädeldecke gewesen und nun mit dem Rest der Verdauungsreste in das Schmutzwasser fiel, als Hannah das benutzte Papier mit einem Seufzer in die Schüssel warf. Dann zog das riesige Mädchen ihre Hose wieder hoch, drehte sich um und wollte gerade den Spülknopf drücken, als sie in die Schüssel hinunterblickte.

Als sie die winzigen weißen Stücke in den schwimmenden Kothaufen sah, die zusammen mit unverdauten Maisstückchen regelrecht in die weiche braune Masse eingebacken waren, zog Hannah kurz eine Grimasse und rümpfte die Nase. Das war also das, was von Paige und ihren Freunden übrig geblieben war. Der Gedanke war ziemlich eklig, also dachte sie nicht weiter darüber nach und spülte den Inhalt der Schüssel einfach weg. Dann ging sie zum Waschbecken und betrachtete sich im Spiegel, während sie sich sorgfältig die Hände wusch. Hannah biss sich sanft auf die Unterlippe, als sie ihre ideal proportionierten Brüste und ihren straffen, runden Hintern betrachtete. Es war ein viel schöner Gedanke, dass Paige jetzt für immer in ihr war, irgendwo in den sanften, weichen Fettpolstern ihrer Kurven begraben, und nun ihrem Körper diente. Und dass sie und ihre verrückten Freunde nie wieder jemandem wehtun würden.

Die Vorstellung verursachte nicht nur ein Kribbeln zwischen ihren Beinen, sondern ließ ihr auch das Wasser im Mund zusammenlaufen und entlockte ihrem Magen ein weiteres hungriges Knurren. Jetzt würde sie erst einmal frühstücken, aber heute Abend würde sie eine Schachtel Geschrumpfte ganz für sich allein bestellen. Hannah fühlte sich immer noch ein wenig schuldig, weil sie sexuelles Vergnügen daraus zog, aber letztlich war es nicht wichtig. Es gab viele gefährliche Menschen da draußen, die beseitigt werden mussten. Jetzt, da sie erwachsen war, eine College-Studentin, würde sie einfach ihren Teil dazu beitragen, die Welt zu einem sichereren und besseren Ort zu machen. Am Ende war es eine Frage des Prinzips.


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