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Story Notes:

Dies ist eine erotische Geschichte, die sich an mündige Erwachsene mit Makro- und Vorarephilie wendet. Sie beinhaltet Darstellungen von physischer und psychischer Gewalt, die für manche Personen verstörend sein könnten. Minderjährige und Personen, die mit solchen Darstellungen Schwierigkeiten haben, werden daher ausdrücklich gebeten, diese Geschichte nicht zu lesen. Ferner ist diese Geschichte reine Fiktion und alle erotisch dargestellten Charaktere sind mindestens 18 Jahre alt.

Drive-In

Birgit trat sanft auf das Bremspedal und schaltete zurück in den ersten Gang, als ihr Auto mit einem leichten Ruck in der Linksabbiegerspur zum Stehen kam. Dann betätigte sie den kleinen Hebel für den Blinker hinter dem Lenkrad und neigte den Kopf nach links, um nachzuschauen, ob sich an der Ampel schon etwas tat. Allerdings stand diese noch immer auf Rot und auch der Gegenverkehr auf der anderen Straßenseite hatte noch nicht nachgelassen. Also lehnte sie sich ein wenig in den Autositz zurück und lauschte dem monotonen Klicken des Blinkers sowie dem Prasseln des Regens auf der Windschutzscheibe. Die relative Stille im Auto wurde nur durch ein lautes Knurren aus ihrem leeren Bauch übertönt, das mit einem leichten Ziehen in ihrer Magengrube einherging. Birgit seufzte. Der Tag an der Schule war lang gewesen – nicht nur hatte sie bis zum späten Nachmittag Unterricht gehabt, danach hatte sie auch noch ein anstrengendes Elterngespräch mit einer dieser Mütter geführt, die einfach nicht verstehen konnten, wieso ihr angeblich ja hochbegabter Sohn jetzt schon zum zweiten Mal sitzen geblieben war. Birgit hatte ihr dies auch nicht beantworten können; überhaupt hatte sie sich gefragt, warum die gute Dame damit zu ihr in die Sprechstunde gekommen war. Sie hatte den Jungen ja nur in Sport, aber zurück im Lehrerzimmer hatte sie von ihren Kollegen dann erfahren, dass die Frau anscheinend bei all seinen Lehrern gewesen war – warum, verstand auch keiner so ganz.

Jedenfalls hatte sie es daher erst gegen 17 Uhr geschafft, sich aus der Schule davonzuschleichen, bevor schon wieder jemand kam, der irgendetwas von ihr wollte. Auf dem Weg zurück in die Stadt war sie dann natürlich auch noch in einen Stau während des Feierabendverkehrs geraten, sodass sie schließlich genervt beschlossen hatte, heute nicht einkaufen zu gehen. Immerhin war das heute kein Problem – ihr jüngerer Sohn Martin war über das Wochenende bei Freunden, und ihr Mann, ein Pilot bei der Luftwaffe, war derzeit auf einem Übungsmanöver in den USA. Lediglich ihr älterer Sohn Florian würde heute auch zu Hause sein, aber ihm würde sie gleich kurz Bescheid geben, dass er sich auf dem Weg zurück selbst etwas holen solle. Sie selbst würde sich jetzt einfach etwas Fastfood kaufen. Bei Vortex war sie nun schon länger nicht mehr gewesen, und irgendwie hatte sie Lust auf einen guten Hamburger und den einzigartigen Geschmack der geschrumpften Menschen, die das Restaurant verkaufte.

In eben diesem Augenblick sprang die Ampel für Linksabbieger auf Grün um und Birgit trat wieder sanft auf die Kupplung und das Gaspedal, während sie das Lenkrad leicht nach links drehte und ihr Auto über die Straße in die Einfahrt des Schnellrestaurants steuerte. Dort fuhr sie vorsichtig über den Parkplatz und hielt noch einmal kurz an, um eine Gruppe Teenager vorbeizulassen, die gerade aus dem Restaurant kamen. Dann lenkte sie ihr Auto zum Drive-In-Bereich, stoppte es an der Gegensprechanlage und fuhr das Fenster hinunter.

„Guten Tag und willkommen bei Vortex. Ihre Bestellung bitte?“ Drang eine etwas verzerrte weibliche Stimme aus dem Lautsprecher.

„Guten Tag! Ich hätte gerne einmal das Hamburger-Menü mit einer mittleren Box und einem Becher Cola.“ Rief Birgit zurück. Wahrscheinlich musste sie gar nicht so laut reden, aber sie konnte es bei diesen Anlagen immer nicht ganz einschätzen, welche Lautstärke richtig war.

„Sonst noch einen Wunsch?“ Ertönte die Stimme erneut.

„Nein, danke, das wär‘s.“ Erwiderte Birgit und verzog ein wenig das Gesicht, als ihr Magen in Erwartung des Essens ein weiteres lautes Knurren von sich gab.

„In Ordnung, das macht 8,80 €. Fahren Sie bitte durch.“

„Alles klar.“ Antwortete Birgit geistesabwesend und trat erneut leicht auf die Kupplung und das Gaspedal, um ihr Auto wieder in Bewegung zu setzen.

Während durch das offene Fenster ein paar warme Regentropfen auf ihre Arme fielen und die schwüle, nach Gewitter riechende Luft in ihr Gesicht wehte, lenkte Birgit das Auto um eine Kurve und fuhr dann noch ein wenig geradeaus, bis sie es unter einem überdachten Bereich neben einem offenen Fenster zum Stehen brachte. Dort erwartete sie schon eine junge Frau in schwarzer Uniform, die über der schwarzen Kappe mit dem Vortex-Logo ein Headset trug, mit dem sie offensichtlich über die Gegensprechanlage kommunizieren konnte.

„Einen Augenblick noch.“ Sagte die Frau mit einem freundlichen, aber auch müde und überarbeitet wirkenden Lächeln und verschwand dann kurz aus Birgits Blickfeld. Nach einigen Momenten erschien sie wieder im Fenster und reichte ihr eine weiße Papiertüte, die ebenfalls mit dem stilisierten Strudel des Vortex-Logos bedruckt war. Dabei schob sie demonstrativ ein Blatt mit verschiedenen Coupons in die Tüte.

„Übrigens, wussten Sie schon, dass Sie mit unseren Coupons bis zu 75 % auf ausgewählte Menüs sparen können?“ Sagte die Angestellte in einem etwas aufgesetzt klingenden Tonfall. Anscheinend war dies etwas, das sie jedes Mal sagen musste. „Sie können unsere Coupons bis zum 31. Dezember deutschlandweit in allen teilnehmenden Filialen einlösen.“

„Danke.“ Sagte Birgit und nahm die Tüte aus den Händen der jungen Frau entgegen. Dann stellte sie die Tüte auf dem leeren Beifahrersitz neben sich ab und kramte ihr Portemonnaie aus ihrer Handtasche. Mit einem Lächeln ihrerseits reichte sie der Angestellten einen Schein und nahm kurz darauf das Wechselgeld entgegen.

„Guten Appetit und einen schönen Tag noch.“ Wünschte die junge Frau dann in einem etwas natürlicher und freundlicher klingenden Tonfall.

„Schönen Tag.“ Antwortete Birgit und fuhr langsam weiter in Richtung des Parkplatzes.

Dort parkte sie das Auto auf einem leeren Stellplatz und fuhr schnell das Fenster wieder hoch, damit es nicht allzu sehr hineinregnete. Dann schaltete sie den Motor aus und verstaute ihr Portemonnaie wieder in ihrer Handtasche. Da sie noch Florian Bescheid geben wollte, dass er sich sein eigenes Abendessen holen solle, nahm sie dann ihr Handy in die Hand. Doch ein weiteres aufdringliches Knurren aus ihrem Magen ließ sie innehalten. Der Blick ihrer klaren, blauen Augen wanderte hinüber zur Tüte. Eigentlich wollte sie ja erst zu Hause essen, aber da ihr Magen gerade einen solchen Aufstand veranstaltete, entschloss sie sich, ihm zumindest ein bisschen etwas zu tun zu geben, bevor sie weiter nach Hause fuhr. Während sie mit ihrer linken Hand die Nummer ihres Sohnes aus dem Adressbuch ihres Handys auswählte, griff sie mit ihrer rechten Hand beiläufig in die Tüte und tastete kurz suchend herum. Dann umfassten ihre Finger den Rand der Plastikbox mit den geschrumpften Menschen und sie zog ihr Essen sanft nach oben aus der Tüte hinaus, ehe sie es auf ihrem Schoß platzierte.

„Hallo?“ Drang in diesem Augenblick die Stimme ihres Sohnes aus dem Handy.

„Ja hallo, ich wollte dir nur gerade Bescheid sagen, dass ich heute nicht mehr zum Einkaufen komme. Hab mir gerade was bei Vortex geholt; könntest du dir nach dem Training selber was zu essen kaufen? Ich fahre dann morgen früh zum Supermarkt.“ Erklärte Birgit die Situation, während sie die Plastikfolie der Box ein wenig zurückzog. Dem kaum hörbaren Aufschrei der geschrumpften Menschen in ihren einzelnen Parzellen schenkte sie dabei keine Beachtung.

„Öh, klar.“ Antwortete Florian. „Du, kann Alessia heute bei uns übernachten?“

„Natürlich.“ Sagte Birgit und fischte einen geschrumpften Mann aus einer Parzelle in der Box, den sie ohne Umschweife in ihren Mund warf und fast sofort hinunterschluckte. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie spürte, wie der um sich schlagende kleine Mann durch ihre Speiseröhre hinunterwanderte und schließlich in ihrem Magen landete. „Du weißt doch, dass sie immer vorbeikommen darf, da braucht ihr nicht zu fragen.“

„Alles klar, danke. Dann bis nachher.“ Verabschiedete sich Florian.

„Bis nachher. Viel Spaß beim Training.“ Wünschte Birgit ihrem Sohn und legte auf, ehe sie ihr Handy in ihre Handtasche gleiten ließ. Dann leckte sie sich zufrieden die Lippen und griff wieder in die Box, um sich ihren nächsten Winzling auszusuchen.

***

Entgeistert blickte Mirko nach oben. Durch die Umrandungen seiner Parzelle war sein Blickfeld auf eine Art quadratisches Fenster über ihm reduziert, doch das, was er dort sehen konnte, verschlug ihm die Sprache. Über ihm erstreckte sich der Oberkörper einer gigantischen Frau. Zwar war er im Laufe des Tages anhand des Aufbaus seines Gefängnisses, seines schwarzen Overalls sowie der merkwürdigen Geräusche und Erschütterungen bereits selbst darauf gekommen, dass er geschrumpft worden war und sich in einer Vortex-Box befand. Doch ein Teil von ihm hatte sich wohl bis zuletzt geweigert, diese Erkenntnis, die ja einem Todesurteil gleichkam, zu akzeptieren. Nun bestand allerdings kein Raum für Zweifel mehr.

Direkt über sich sah Mirko eine riesige, weiße Wand, die eigentlich nur der Bauch der Frau war, welcher sich hinter einem luftigen weißen Top verbarg. Mirko konnte allerdings noch immer einige Konturen erkennen, wie etwa die leichte Senke im Bereich ihres Bauchnabels, in den er selbst locker hineingepasst hätte, und die Ansätze sanfter Speckröllchen an ihren Hüften. Dabei war die Frau keineswegs dick. Im Gegenteil, sie sah eher so aus wie eine Person, die eigentlich ziemlich aktiv war und die erst in den vergangenen Jahren altersbedingt unweigerlich ein wenig zugelegt hatte. Noch weiter oben wurde Mirkos Blickfeld fast völlig von den riesigen Hügeln ihrer Brüste versperrt, welche ihren freizügigen Ausschnitt komplett ausfüllten. Trotz seiner Angst fühlte Mirko sich unweigerlich etwas erregt, denn es war klar, dass die Frau für ihr Alter immer noch sehr gut aussah.

Ein nasses Grollen aus ihrem endlosen Bauch holte Mirko jedoch schlagartig auf den Boden der Tatsachen zurück und er schauerte unwillkürlich. Denn noch wesentlich beängstigender als die unfassbare Größe dieser Frau war die Tatsache, dass sie gerade seinen Freund Sascha gegessen hatte. Mirko hatte ihn erst in jenem Augenblick erkannt, als die Riesin ihn aus der Parzelle neben ihm gehoben hatte, denn die Plastikwände um ihn herum hatten bisher verhindert, dass er mit seinen Leidensgenossen Kontakt aufnehmen konnte. Dieser kurze Moment hatte leider nicht gereicht, denn Sascha war völlig hysterisch gewesen und die Frau hatte ihn so schnell nach oben gehoben, dass Mirko ihn fast gar nicht erkannt hätte.

Wütend blickte Mirko wieder nach oben auf die Riesin, die gerade mit irgendjemandem telefoniert hatte. Die letzte Erinnerung an sein Leben als normalgroßer Mensch war, wie er und Sascha in einen Gefangenentransporter gestiegen waren, der sie angeblich in eine andere JVA verlegen sollte. Nun war Sascha weg, einfach so hinuntergeschluckt von dieser egoistischen Frau, die seinem Leben keinerlei Bedeutung beimaß. Doch noch während er seinen aufflammenden Zorn in eine konkrete Handlung umwandeln konnte, durchfuhr ihn ein kalter Schauer, als die Riesin ihr Handy weglegte und dann wieder in die Box hineingriff.

Diesmal glitten die gewaltigen Finger direkt in seine Parzelle, dann klemmte die Riesin den Kragen seines Overalls zwischen ihren gepflegten Fingernägeln ein und hob Mirko mit einer beängstigenden Leichtigkeit nach oben. Einige Momente war ihm aufgrund der plötzlichen Beschleunigung so schwindelig, dass er fast das Bewusstsein verlor, doch dann kam er wieder zu sich und begann, voller Wut über sein bevorstehendes Schicksal um sich zu schlagen. Unter ihm erstreckte sich das großzügige Dekolleté der Frau, das teilweise von ihrem Sitzgurt überdeckt wurde und in dem ihre großen Brüste leicht wackelten, als sie sich zurücklehnte und den Mund öffnete. Mirko erstarrte wieder und blickte auf das Gesicht der Riesin, das nun mit buchstäblich atemberaubender Geschwindigkeit näher kam.

Es war ein freundliches, schönes Gesicht, umrahmt von hellblonden, nachgefärbten Haaren, die sie in einer mittellangen, gewellten Bob-Frisur trug. Leichte Falten in den Winkeln ihrer durchdringenden, hellblauen Augen und um ihren mit dezentem, hellrotem Lippenstift hervorgehobenen Mund verrieten, dass sie ein fröhlicher Mensch war und viel lachte. Mirko sah jedoch nichts anderes als die riesigen, hellweißen Zähne, die nun zwischen ihren Lippen aufblitzten und dann den Blick auf ihre gähnende Mundhöhle freigaben. Zwischen ihrer nassen, glitschigen Zunge und ihrem Gaumen erstreckten sich einige schleimige Speichelfäden, die sich jedoch schnell auflösten, als ihm ihr feuchter, heißer Atem entgegenwehte. Panisch fing Mirko wieder an, um sich zu treten, doch der eiserne Griff der Fingernägel löste sich kein bisschen und führte ihn weiter erbarmungslos zum Mund der Riesin, die nun ein wenig ihre Zunge nach vorne streckte und den Winzling dann mit einem Mal darauf fallen ließ.

Mirko schrie vor Schreck auf, als er auf der weichen Zunge in einer Pfütze aus dickflüssigem Speichel landete und fast sofort auf den Rücken rutschte, während sein schwarzer Overall aus essbarer Synthetik-Kleidung sich umgehend mit warmer Spucke vollsaugte. Hilflos zappelte er umher, als er auf der etwas abschüssigen Zunge zwischen die gewaltigen Zähne und in den Mund der Riesin rutschte. Er begann zu hyperventilieren, als sein Blickfeld fast vollständig vom tiefschwarzen Rachen der Riesin ausgefüllt wurde, umrahmt lediglich von den Hubbeln ihrer überdimensionalen Mandeln und ihrer leicht glitzernden Uvula. Dann plötzlich wurde es dunkel, als die Frau ihren Mund wieder schloss. Mirko spürte, wie sein durchnässter Körper noch schneller nach vorne zu rutschen begann, als die Zunge unter ihm jäh nachgab.

„Nein!“ Schrie Mirko in Todesangst, wobei er panisch versuchte, den klebrigen, brennenden Speichel aus seinem Gesicht zu wischen. „Bitte ni…“

Seine Worte wurden mit einem Mal unterbrochen, als Mirko ein ohrenbetäubendes, feuchtes Glucksen hörte und er mit einer Welle aus Speichel nach vorne geschleudert wurde, bevor er sich kurz im freien Fall wiederfand. Dann wurde er kopfüber in eine enge, fleischige Röhre gepresst und glaubte für einen Augenblick wieder, das Bewusstsein zu verlieren. Doch nach einigen Momenten, während derer sein winziger Körper unter den regelmäßigen Kontraktionen des muskulösen Schlauchs immer wieder zusammengepresst wurde, verstand Mirko, dass er weiterhin bei Sinnen war. Verzweifelt versuchte er, in der beklemmenden Enge und Hitze zu atmen, was durch die gewaltsame Peristaltik um ihn herum noch weiter erschwert wurde. Er wusste, dass er sich in der Speiseröhre der Riesin befand, denn nun hörte er um sich herum auch das ruhige, mächtige Pochen Ihres Herzens, das durch die engen Wände der Speiseröhre direkt auf seinen Körper übertragen wurde. Dazu gesellten sich außerdem ihre gleichmäßigen, entspannten Atemzüge, die Mirko jedoch nur daran erinnerten, wie schwer es ihm selbst gerade fiel, überhaupt Luft zu bekommen. Unter sich hörte er nach einigen weiteren Momenten auch ein lautes Gurgeln und Knurren, das zusammen mit der immer dünneren und heißeren Luft darauf hinwies, dass er auf dem Weg in den Magen der Frau war.

Schließlich wurde Mirko durch einen weiteren Muskelring gedrückt, der so unglaublich eng war, dass sein Körper unter dem enormen Druck schmerzhaft zusammengepresst wurde. Auf dies folgte ein pechschwarzes, brennend heißes und nach Säure und Erbrochenem stinkendes Nichts. Doch obwohl Mirko von dem Gestank übel wurde, schnappte er dennoch gierig nach jedem bisschen Luft, während er weiter nach unten stürzte und schließlich mit einem nassen Platschen in einer Pfütze aus dickflüssigem Schleim landete, die sich zwischen zwei glitschigen Muskelfalten gebildet hatte. Dort setzte er sich mühsam auf, wischte die klebrige Pampe von seiner Kleidung und rang heiser nach Luft, während er seine Gedanken sammelte.

Dies war ihr Magen. Diese Frau hatte ihn einfach aufgegessen, genauso wie sie eben Sascha verschlungen hatte, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Dann fiel es ihm wieder ein. Es kam ihm zwar wie eine Ewigkeit vor, doch es waren ja eigentlich nur ein paar Minuten vergangen, seit die Riesin seinen Freund gefressen hatte, und wie ihn hatte sie ihn lebendigen Leibes verschluckt. Er musste also noch am Leben sein…

„Sascha?“ Rief Mirko mit aller Kraft.

Stille. Eigentlich war es keine Stille, denn überall um sich herum hörte Mirko das organische Rumoren, Knurren und Blubbern des gigantischen Verdauungstrakts, in dem er gefangen war, begleitet vom pochenden Herzschlag und den ruhigen Atemzügen. Gerade dieser ließ in ihm die Wut auf diese riesige Frau wieder hochkochen. Es war so unfair – während die Riesin, die ihn gegessen hatte, seelenruhig vor sich hin atmete, rang er in ihrem Magen mit jedem seiner Atemzüge nach Luft, und bald würde sie ihn und Sascha einfach verdauen wie jedes andere Nahrungsmittel, das sie schon gegessen hatte und noch essen würde. Dann würden sie Teil ihres Körpers werden, vielleicht ein bisschen Speck an ihrem Bauch, ihrem Hintern oder an ihren Brüsten, und der Rest von ihnen würde morgen in der Toilette dieser Frau landen. Wer oder was gab ihr das Recht, ihnen das anzutun?

Plötzlich hörte Mirko ein angestrengtes Schnaufen in seiner Nähe. „Mirko?!“

„Sascha?“ Fragte er zurück und drehte sich in Richtung der Stimme, die er eben gehört hatte. Zwar konnte er in der absoluten Dunkelheit des Magens nichts sehen, doch er war sich sicher, dass es Sascha war. Es war ein gewisser Trost, nun nicht mehr ganz allein zu sein.

„Was machst du hier, Mann?“ Kam die schwache, verheulte Stimme seines Freundes zurück aus der Finsternis. „Ich dachte…“ Sascha unterbrach sich selbst und schluchzte.

Auch Mirko kämpfte mit den Tränen, versuchte das Gefühl der Verzweiflung aber so gut wie möglich zu verdrängen. „Die Bullenschweine haben uns reingelegt. Ich weiß auch nicht… Der Transport muss eine Lüge gewesen sein. Aber das ist jetzt egal. Wir müssen hier raus.“

Sascha schnaubte. „Machst du Witze?“ Fragte er verzweifelt. „Die hat uns gefressen. Alles ist glitschig, ich kann nix sehen… und meine Haut brennt, Alter. Wir werden schon verdau…“

Er wurde jäh unterbrochen von einem nassen, spuckenden Geräusch weiter über ihnen. Auf dieses folgte ein heiseres Kreischen, als ein weiterer Geschrumpfter in den Magen der Riesin stürzte, begleitet von einem grollenden Geräusch wie bei einem Wasserfall. Noch ehe Mirko und Sascha verstanden, was vor sich ging, hörten sie neben sich ein lautes Donnern wie von einer Welle, die in der Brandung über sich zusammenschlug, dann wurden sie fast von den Füßen gerissen, als eine eiskalte, etwa kniehoch stehende Flüssigkeit an ihnen vorbeischoss. Am charakteristischen Geruch und dem Geschmack einzelner Tröpfchen, die gegen sein Gesicht klatschten, erkannte Mirko, dass es sich um Cola handelte. Einige Augenblicke warteten die beiden noch, während die Strömung um ihre Beine langsam nachließ, dann hörten die beiden, wie die Frau ein knappes Rülpsen ausstieß, das den gesamten Magen erbeben ließ.

„Komm.“ Sagte Mirko mit dem Mut der Verzweiflung. „Wir müssen es versuchen.“

***

Mit einem feuchten Glucksen verschluckte Birgit einen weiteren Geschrumpften und spülte ihn mit einem kurzen Schluck aus ihrer Cola hinunter. Dann hob sie einen weiteren Winzling aus der Box und hob ihn zu ihrem Mund, doch in eben diesem Augenblick schob sich etwas von der verschluckten Kohlensäure wieder nach oben durch ihre Speiseröhre, sodass sie ihren kleinen Snack unversehens anrülpste. Erschrocken hielt Birgit sich die Hand vor den Mund.

„Verzeihung.“ Sagte sie mit einem entschuldigenden Lächeln zu dem geschrumpften Mann in ihrer Hand, bevor sie ihn schnell in ihren Mund warf und verschluckte.

Prüfend legte sie ihre Hand auf ihren Bauch, doch obwohl er sich schon etwas beruhigt hatte, entschied sie sich, noch etwas mehr zu essen, damit ihr Magen auch wirklich Ruhe gab, bis sie zu Hause ankam. Wieder griff sie in die Box und hob gleich zwei Geschrumpfte – einen Mann und eine Frau – hinaus, die sie ebenfalls schnell in ihren Mund warf und gleichzeitig hinunterschluckte. Birgit verzog ein wenig das Gesicht, als die beiden ihren Hals hinunterwanderten – dies war vielleicht doch ein bisschen zu viel auf einmal, denn das Gefühl war ein bisschen schmerzhaft, und so war sie ganz froh, als es zwischen ihren großen, weichen Brüsten verebbte. Sie schnippte zwei Winzlinge, die sich gerade über eine der Wände in der Box gezogen hatten und offenbar an den Händen hielten, wieder in ihre jeweiligen Parzellen, zog die Plastikfolie zurück über die Box und presse sie kurz mit der flachen Hand fest, damit sie sich während der verbleibenden Fahrt nicht wieder öffnete. Dann legte sie die Box wieder auf dem Beifahrersitz ab und stellte ihren Colabecher in den Getränkehalter ihres Autos, ehe sie den Zündschlüssel umdrehte und den Rückwärtsgang einlegte.

Als sie ihr Auto wieder auf die Straße lenkte, wurde der Himmel von einem grellen Blitz erhellt, gefolgt von einem grollenden, lauten Donnern und einem neuen Schwall Regen, der mit Wucht gegen ihre Frontscheibe prasselte. Wäre es nicht weiterhin so schwül, hätte man wohl kaum geglaubt, dass die Sommerferien erst seit ein paar Tagen vorbei waren. Birgit hasste es zwar, in diesen Bedingungen Auto zu fahren, aber immerhin würde der Regen den Pflanzen nach diesem heißen und trockenen Sommer gut tun. Angestrengt kniff sie die Augen zusammen und bremste das Auto wieder ein bisschen ab, als sie auf eine Kreuzung zufuhr, wo ein paar bedauernswerte Passanten im strömenden Regen an der roten Ampel standen. Zu ihrem Ärger wurde sie dann fast sofort von einem teuren Sportwagen überholt, der die armen Fußgänger im Vorbeifahren von oben bis unten nass spritzte.

„Arschloch.“ Murmelte Birgit kopfschüttelnd. Warum konnten die Leute nicht einfach ein bisschen Rücksicht auf andere nehmen? Aber wer schon so eine Karre fuhr…

Seufzend verwarf sie den Gedanken wieder, betätigte den Blinker und bog auf die Autobahnauffahrt ab, wo sie schließlich beschleunigte und sich auf der rechten Fahrspur hinter einem Fleischlaster aus Polen einordnete. Etwas verwundert und amüsiert musterte sie die Werbung auf der Rückseite des Containers, auf dem ein tanzendes Schwein sich fröhlich ein köstlich aussehendes Schnitzel aus der Hüfte schnitt. Birgit fragte sich, ob die Geschrumpften in der Box und in ihrem Magen sich ebenfalls so darüber freuten, aufgegessen zu werden, doch sie bezweifelte es irgendwie. Natürlich war dieser Vergleich nicht richtig; Tiere suchten sich ihr Schicksal schließlich nicht aus, während die Geschrumpften von Vortex selbst an ihrer Situation schuld waren. Es waren Kriminelle, Sozialparasiten und andere hoffnungslose Fälle, auf die Staat und Gesellschaft gut verzichten konnten. Von ihren Schülerinnen und Schülern hatte Birgit sogar gehört, dass unter jüngeren Leuten Geschrumpfte deswegen sogar gar nicht als Fleisch zählten und dass selbst einige von denen, die eigentlich Vegetarier oder Veganer waren und sich aktiv für die Umwelt einsetzten, zu Vortex gingen. Mit seinen ‚bevölkerungsreduzierenden Maßnahmen‘ hatte Vortex sogar eine positive CO2-Bilanz.

***

Lukas hielt sich den schmerzenden Rücken und richtete sich mühsam auf. Er hätte sich kaum vorstellen können, dass sein Tag nach der Erkenntnis, in einer Vortex-Box aufgewacht zu sein, noch wirklich schlimmer hätte werden können, doch im Lauf der letzten halben Stunde war genau dies tatsächlich geschehen. Da war zunächst die Tatsache, dass er die riesige Frau, die seine Box gekauft hatte, kannte – als sie die Box auf ihrem Schoß platziert und einige der Geschrumpften darin aufgegessen hatte, hatte Lukas sie nach einigen Augenblicken als seine ehemalige Sportlehrerin Frau Köhler wiedererkannt. Aus irgendeinem Grund erinnerte er sich daran, dass er sie jetzt sogar eigentlich Birgit nennen durfte, da sie ihm und seinen Mitschülern auf dem Abiball vor einigen Monaten das Du angeboten hatte. Zwar war sie da ziemlich angetrunken gewesen, doch sie hatte es wahrscheinlich ernst gemeint, denn sie war unter den Schülern sehr beliebt und hatte eine sehr entspannte, kumpelhafte Persönlichkeit. Aber die Frage nach der richtigen Anrede war jetzt das geringste seiner Probleme.

Die andere grauenhafte Erkenntnis war nämlich, dass seine Freundin Melanie sich in der Parzelle neben ihm befand. Eigentlich war es keine Überraschung, denn seine letzte Erinnerung vor dem Erwachen in der Vortex-Box war, wie er mit ihr nach einer Party bei Freunden in eine ruhigen Seitenstraße neben dem Bahnhof gegangen war, wo sie von einem grellen Licht geblendet worden waren. Als er versucht hatte, aus seiner Parzelle zu klettern, während Frau Köhler einige der anderen Geschrumpften aß, hatte er Melanie in der Nachbarparzelle bemerkt und versucht, ihr hinaus zu helfen. Diese Begegnung hatte jedoch nur kurz gewährt, denn kurz darauf hatte Frau Köhler sie beiläufig wieder in ihre Parzellen geschubst und die Plastikfolie wieder über die Box gezogen – ihre beiden ehemaligen Schüler hatte sie dabei offensichtlich gar nicht erkannt.

Zwar verstand Lukas nicht, warum Frau Köhler jetzt wieder mit dem Essen aufgehört hatte, dennoch war er dankbar für die Verschnaufpause, die ihm dies bot. Er verzog das Gesicht, als er nach oben blickte und eine neue Welle des Schmerzes seine geprellte Wirbelsäule hinunterwanderte. Der Aufprall war heftig gewesen, und ironischerweise war das letzte Mal, als er so stark hingefallen war, im Sportunterricht bei Frau Köhler gewesen. Damals hatte sie sich geradezu fürsorglich um ihn gekümmert, ihm eine Kompresse zum Kühlen gegeben und ihm erlaubt, sich in ihrem Büro neben der Sporthalle auszuruhen. Nun war sie diejenige gewesen, die ihm diese Schmerzen zugefügt hatte, und wenn er nicht bald aus dieser Situation herauskam, würde sie ihn aufessen. Es war also nicht nur der physische Größenunterschied, der nun zwischen ihm und Frau Köhler bestand, auch dass er für sie auf einmal so bedeutungslos war und sie ihn einfach behandelte wie jedes andere Nahrungsmittel, war beklemmend.

Zitternd sah Lukas wieder aus dem seitlichen Fenster seiner Parzelle. Fast alles, was er dort sah, war das riesige, auch nach normalen Maßstäben gut gebaute Gesäß von Frau Köhler, das durch ihre enganliegenden Jeans noch weiter betont wurde. Etwas weiter oben ging dieses in ihren weichen Bauch über, dessen leichte Speckpolster im Bereich ihrer Hüften sanft gegen ihr luftiges, ärmelloses weißes Top drückten. Lukas dachte mit Schauern an die anderen Geschrumpften, die Frau Köhler bereits gegessen hatte und die in eben diesem Augenblick lebendigen Leibes von ihr verdaut wurden. Vielleicht war das auch sein Schicksal.

Er schüttelte den Gedanken ab und blickte weiter nach oben, an ihren großen Brüsten und nackten Armen vorbei zu ihrem Gesicht. Auch wenn sie deutlich älter war als er, war sie eine sehr gutaussehende Frau – Lukas wusste, dass sie gerade bei den Jungs nicht nur wegen ihrer Persönlichkeit, sondern auch wegen ihres Körpers beliebt war. Der Anblick ihres Hinterns in ihren verschiedenen engen Yoga-Hosen und ihre großen, strammen Brüste waren in der Umkleidekabine immer wieder Thema gewesen, und Lukas erinnerte sich sogar daran, dass Frau Köhler in einem Pausengespräch einmal als Beispiel für den Begriff ‚MILF‘ angeführt wurde. Es war kaum zu ertragen, dass er und, noch schlimmer, Melanie, bald selbst nichts mehr sein würden als Fett an diesem Hintern, der die Blicke so vieler pubertierender Jungs auf sich zog.

Abermals bemühte Lukas sich, diese düsteren Ängste nicht Überhand nehmen zu lassen, und konzentrierte sich auf den Gedanken an seine Freundin in der Nachbarparzelle. Er selbst war zwar fast geneigt, sich seinem Schicksal zu ergeben, doch er konnte unmöglich zulassen, dass ihr etwas passierte. Also biss er die Zähne zusammen und blickte unter Schmerzen wieder zur Plastikfolie über sich. Am äußeren Rand der Box hatte sie sich wieder ein bisschen von den Wänden gelöst. Wenn es ihm also gelang, sich irgendwie nach oben zu ziehen, würde er es vielleicht schaffen, Melanie aus ihrer Parzelle zu helfen und mit ihr aus der Box zu fliehen.

***

Nachdem sie die Autobahn wieder verlassen hatte, fuhr Birgit noch einige Minuten durch die Straßen des ruhigen, gut situierten Wohnbezirks der Stadt, in der sie wohnte, ehe sie schließlich in die Einfahrt ihres geräumigen Einfamilienhauses einbog und den Motor abstellte. Mit einem entspannten Seufzen hob sie den Colabecher aus dem Getränkehalter, trank noch einen Schluck und stellte ihn dann vorsichtig in die Tüte zurück. Dann kramte sie ihre Schlüssel aus der Handtasche, nahm die anderen Sachen und stieg aus dem Auto. Während sie zur Haustür ging, betätigte sie beiläufig den Knopf für die Zentralverriegelung am Schlüsselbund, worauf ihr Auto mit einem Piepsen die Türen verschloss, und eilte durch den Nieselregen zum Haus.

Im Flur angekommen schloss sie die Haustür hinter sich, stellte ihre Sachen auf der hölzernen Kommode ab und zog sich zunächst die Schuhe aus. Dabei drehte sie der Box den Rücken zu und bot den Winzlingen darin somit unabsichtlich einen guten Blick auf die Rundungen ihres Gesäßes, das sich deutlich durch ihre enganliegenden Jeans abzeichnete. Dann packte sie die Box und die Tüte, ging durch den Flur in das geräumige Wohnzimmer und stellte sie dort auf dem Couchtisch ab, ehe sie sich auf das Sofa fallen ließ und den Fernseher einschaltete. Einige Augenblicke zappte sie durch das Programm, bis sie an einer Krimiserie hängen blieb.

Birgit lehnte sich wieder nach vorne, hob den Colabecher sowie den Karton mit dem Hamburger und die Pommes aus der Tüte und stellte sie neben die Box mit den Geschrumpften. Nach einem weiteren Blick in die Tüte bemerkte sie den Zettel mit den Coupons, den ihr die Angestellte hineingelegt hatte, und überflog kurz die Angebote, während sie mit ihrer linken Hand die Folie von der Box zog, achtlos zusammenknüllte und dann wieder in die Tüte warf. Dann legte sie das Blatt mit den Coupons auf den Tisch und wandte sich wieder ihrem Essen zu. Mit ein paar routinierten Handbewegungen hob sie die obere Hälfte des Hamburgerbrötchens hoch, griff sich einige Geschrumpfte aus der Box und sprenkelte sie dann behutsam auf den Salat und das saftige Fleisch. Als sie ihren Burger mit etwa zwei Dutzend Winzlingen garniert hatte, presste sie die Brötchenhälfte wieder sanft auf sie. Dann hob sie ihr Abendessen hoch zu ihrem Mund und biss herzhaft hinein, wobei der frische Salat und wohl auch die Knochen einiger unglückseliger Geschrumpfter zwischen ihren Zähnen knirschten. Zufrieden kaute Birgit einige Momente auf dem Bissen in ihrem Mund herum, wobei sie einige weitere Winzlinge zerkaute. Doch als sie die Reste des Burgers schließlich hinunterschluckte, konnte sie weiterhin ein leichtes Zappeln in ihrer Speiseröhre spüren, das ihr verriet, dass einige der Kleinen das Kauen überlebt hatten und nun lebendig in ihren Magen rutschten.

Genüsslich leckte Birgit sich ein wenig Soße von den Fingern, stellte den Burger dann wieder in den Karton und trank zunächst erneut einen tiefen Schluck Cola, bevor sie einige Pommes in die Hand nahm und hungrig in ihren Mund stopfte. Dann griff sie abermals in die Box hinein, hob einen zappelnden geschrumpften Mann heraus und warf ihn in ihren Mund, ehe sie ihn zusammen mit den zerkauten Resten der Pommes hinunterschluckte. Was sie nie erfuhr, war, dass sie damit dem Leben von Francesco Ricci ein Ende setzte. Francesco war ein starker Mann der italienischen Mafia in Deutschland gewesen, der es gewohnt war, andere zu terrorisieren. Vor zwei Jahren war er wegen schwerer Körperverletzung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, und um zu verhindern, dass er nach seiner anstehenden Entlassung in sein altes Leben zurückkehrte, hatte die Staatsanwaltschaft veranlasst, dass sich Vortex seines Falles annahm. Nun rutschte er mit einem Brocken speicheldurchnässter, zerkauter Pommes in den Magen einer wildfremden Frau, wo er vom Speisebrei begraben wurde. Obwohl er wie wild versuchte, sich frei zu graben, schaffte er es nicht, sich aus seinem matschigen Grab zu befreien, sodass er im Laufe des Abends von ihr verdaut wurde und sein Leben schließlich als etwas Fett an ihren Brüsten zum Abschluss kam.

***

Noch tiefer im Magen der Riesin, unweit des verschlossenen Pylorus, durch den der verdaute Mageninhalt später in ihren Darm gepresst werden würde, waren Mirko und Sascha nach ein paar erfolglosen Versuchen, an den schleimigen Magenwänden hinauf zu klettern, unter dem ersten Brocken des Burgers begraben worden. Sie hatten keine Ahnung, dass über ihnen mit Francesco ein weiterer Insasse des verhängnisvollen Gefangenentransports im Bauch der riesigen Frau angekommen war, noch würden sie es je erfahren. Doch während Mirko, befeuert von seiner rasenden Wut auf die Riesin, sich wild durch den Morast aus zerkautem Fleisch, Salat, Soße und anderen Geschrumpften grub, gab Sascha nur ein klägliches Wimmern von sich und unterstützte seinen Freund nur eher halbherzig.

„Du musst…“ Keuchte Mirko und rang verzweifelt nach Luft, auch wenn diese kaum noch Sauerstoff enthielt, dafür aber penetrant nach Hamburger und Magensäure roch. „Du musst… dich mehr… anstrengen… sonst…“

„Das hat… keinen… Sinn.“ Hustete Sascha kraftlos und schluchzte wieder.

Seine Synthetik-Kleidung hatte sich in Teilen aufgelöst und seine Haut und seine Atemwege brannten unter der Einwirkung der immer stärker werdenden Magensäure. Seine Sinne waren völlig übermannt von der Dunkelheit, der schwülen, nach Erbrochenem stinkenden Luft und dem Mangel an Sauerstoff, unter dem sein Gehirn bereits abzuschalten begann. Er wollte nur noch, dass es endlich vorbei war, und er verstand einfach nicht, woher sein Freund noch die Kraft nahm, sich gegen ihr Schicksal zu wehren. Sie waren nur noch Nahrung, und diese Frau würde sie nun verdauen und in ihren eigenen Körper integrieren.

„Reiß… dich… zusammen!“ Schnaufte Mirko wütend. Dies war nicht, wie sein Leben enden konnte. Es durfte einfach nicht sein. Er hatte mehr verdient als ein bisschen Speck am Körper dieser Frau und ein bisschen Scheiße in ihrem Klo zu werden. „Wir…“

Er würde den Satz nicht mehr zu Ende bringen, denn in diesem Augenblick stürzte abermals ein Klumpen aus zerkautem Hamburger in den Magen der Riesin und drückte die Wand aus Speisebrei über ihnen weiter nach unten. Lebendig begraben im Morast aus Speisebrei, Speichel und Magensäure rang Mirko noch für ein paar weitere Sekunden nach Luft, dann stieß er ein letztes, ersticktes Röcheln aus und verlor für immer das Bewusstsein.

***

In Birgits Hamburger kämpfte Lukas derweil mit sehr ähnlichen Problemen, allerdings sah er für sich immer noch eine Chance, vielleicht lebendig aus diesem Albtraum herauszukommen. Er war unter den Geschrumpften gewesen, die die Riesin auf ihren Burger gesprenkelt hatte, doch er hatte darin zunächst eine Chance gesehen und war sofort über das warme Fleisch auf den Rand des überdimensionalen Fastfood-Produkts zu gerannt. Er war bereits dabei, in den Karton unter ihm zu springen, als er hinter sich plötzlich das Kreischen einer Frau hörte, und auch wenn er sich nicht sicher war, ob es Melanie war, erinnerte ihn dies schlagartig wieder an seine Freundin. Dieser Moment des Zögerns wurde ihm zum Verhängnis, denn fast sofort danach presste Frau Köhler den Hamburger wieder zusammen und hob ihn nach oben.

Aus dem Augenwinkel sah Lukas zwischen dem Fleisch, den Salatblättern und dem Brot hindurch Frau Köhlers Mund auf sich zukommen, sodass er hektisch tiefer in den Burger kroch. Schwer atmend zog er sich durch den dickflüssigen Ketchup, krabbelte an Salatblättern und Gurken vorbei und schob sogar einen anderen hilflos kreischenden Geschrumpften aus dem Weg, dann wurde das Brot über ihm so fest nach unten gepresst, dass er zwischen diesem und dem warmen Fleisch eingeklemmt war. Instinktiv winkelte Lukas die Beine an, und nur dieser schnellen Reaktion war es zu verdanken, dass er seine Gliedmaßen behielt. Unmittelbar darauf bohrten sich direkt hinter ihm Frau Köhlers riesige Schneidezähne durch den Burger. Das unkontrollierte Kreischen des anderen Geschrumpften verstummte jäh, als er mit einem grauenhaften Knirschen in zwei Teile gebissen wurde und der Großteil seines Oberkörpers im Mund der Riesin verschwand, von dem der Burger nun wieder weg bewegt wurde.

Frau Köhler stieß ein wohliges „Mmmh“ aus und kaute schmatzend auf dem Bissen in ihrem Mund herum. Lukas versuchte das laute Knacken und Knirschen, mit dem sie die anderen Winzlinge beiläufig zerkaute, so gut wie möglich auszublenden und wandte seinen Blick von der leblosen unteren Körperhälfte seines zerteilten Leidensgenossens ab. Er hoffte inständig, dass Melanie nicht unter denjenigen war, die Frau Köhler gerade aufgegessen hatte.

„Melanie?! Wo bist du?“ Rief er verzweifelt und krabbelte wieder tiefer in den Burger.

Eine Weile kroch Lukas weiter durch das Labyrinth aus Salat, Gurken und verängstigten Geschrumpften, in das von den Seiten noch schwach das Licht der Außenwelt fiel. Einige der anderen Winzlinge robbten offenbar darauf zu, in der Hoffnung, in einem günstigen Moment aus dem Burger fliehen zu können, die meisten trauten sich jedoch offenbar nicht und schoben sich lediglich weg von den Stellen, in die die Riesin wahrscheinlich bald hineinbeißen würde. Einige Male biss Frau Köhler jedoch nicht wieder in dieselbe Stelle, sondern drehte den Burger ein bisschen, was die Gefahr ziemlich unberechenbar machte. So verschwanden jedes Mal wieder ein paar bedauernswerte Winzlinge in ihrem gigantischen Mund, wo sie mit etwas Glück schnell zerkaut oder eben lebendig verschluckt wurden.

„Melanie?“ Schrie Lukas wieder, doch ihm war klar, dass es einfach zu viele Optionen gab, wo sich seine Freundin in diesem Chaos befinden konnte.

Am Rande bekam er immer wieder mit, wie Frau Köhler auch Geschrumpfte aus der Box hob und entweder so oder zusammen mit ihrer Pommes oder der Cola verschlang, es war also gut möglich, dass seine ehemalige Lehrerin Melanie bereits aufgegessen hatte. Er spürte, wie ihn mit der Hoffnung um seine Freundin auch sein eigener Lebenswille verließ. Schluchzend rief er noch ein paar Mal ihren Namen, dann spürte er, wie das Brot über ihm wieder nach unten gedrückt und der Hamburger nach oben gehoben wurde. Diesmal näherte sich der riesige, gierige Mund von Frau Köhler von links, sodass er schleppend in die entgegengesetzte Richtung krabbelte. Dann drehte die Riesin den Burger jedoch ein bisschen und brachte Lukas aus dem Konzept. Die riesigen Lippen kamen näher und näher, dann öffneten sie sich und gaben abermals den Blick auf ihre Zähne und ihren Schlund frei. Lukas hielt die Luft an und starrte in den gigantischen Mund. Zwischen den hellweißen Zähnen erkannte er die zerkauten Überreste von Hamburgerbissen, Pommes und sogar ein paar Stückchen, die möglicherweise von geschrumpften Menschen stammten. Aus dem tiefschwarzen Rachen wehte ihm zwischen einigen Speichelfäden der heiße Atem der Riesin entgegen, und innerlich schloss Lukas mit seinem Schicksal ab. Das Brot über ihm wurde gewaltsam nach unten gedrückt und klemmte ihn auf dem Fleisch fest, dann schossen Frau Köhlers gewaltige weiße Schneidezähne direkt vor ihm durch den Burger, nur um Haaresbreite an seinem Gesicht vorbei. Für einen Augenblick sah Lukas noch in die entsetzten Augen eines anderen Geschrumpften auf der anderen Seite, der nun im Mund der Riesin verschwand, als sie erneut zu kauen begann.

Schnaufend wich Lukas tiefer in den Burger zurück und starrte fassungslos auf die weichen Lippen von Frau Köhler, die sich mit ihrem Mund leicht auf und ab bewegten, während sie den Bissen in diesem Moment mit einem weiteren genüsslichen „Mmmh“ zerkaute und dann mit einem nassen Glucksen hinunterschluckte. Ängstlich beobachtete Lukas, wie die gigantische, schleimige Zunge zwischen den Lippen hervorschnellte und einige Krümel und Soßenreste ableckte, dann führte die Riesin den Strohhalm ihres Bechers zu ihrem Mund und saugte aus Lukas‘ Perspektive einen ganzen Swimmingpool aus Cola in sich hinein. Dann stellte sie den Becher wieder ab, doch zu seinem Entsetzen hob Frau Köhler den Burger nun wieder zu ihrem Gesicht und öffnete erneut den Mund. Wieder blickte er direkt in den tiefen, gähnenden Schlund, ehe er in letzter Sekunde die Stimme eines anderen riesigen Menschen hörte.

„Bin zu Hause, Mama.“

***

Birgit schickte den Schluck Cola hinunter in ihren Magen und hob den Hamburger wieder zu ihrem Mund, um einen weiteren Bissen zu nehmen, als sie das Klirren von Schlüsseln an der Haustüre vernahm. Einen kurzen Augenblick später wurde diese geöffnet und sie hörte, wie ihr Sohn Florian ihr zurief, dass er zu Hause sei.

„Bin im Wohnzimmer.“ Rief sie zurück in den Flur und legte den Hamburger wieder in den Karton, während sie die Fernbedienung nahm und den Fernseher stumm schaltete.

Dann drehte sie sich zur Wohnzimmertür um und lächelte liebevoll, als erst Florian und dann Alessia hineintraten. Sie sahen beide sehr erschöpft aus, durchgeschwitzt und durchnässt vom Regen, der noch immer unentwegt gegen die Fenster des Hauses prasselte.

„Seid ihr nass geworden?“ Fragte sie verschmitzt und musterte die beiden von oben bis unten.

„Ging eigentlich, Alessia hatte einen Schirm dabei. Training war halt anstrengend bei diesem schwülen Wetter.“ Erklärte Florian und wischte sich den Schweiß von der Stirn, während er seine Sporttasche neben der Wohnzimmertür abstellte.

Birgit lachte. „Was wäre er nur ohne dich?“ Fragte sie Alessia und zwinkerte ihr zu.

Alessia grinste und legte ihren Arm um Florians Schulter, zog ihn zu sich heran und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. „Du kämst nicht wirklich klar, oder?“ Fragte sie frech.

Florian machte eine übertriebene Grimasse und schubste sie sanft von sich weg. „Geh erstmal duschen, du stinkst.“

Empört öffnete Alessia den Mund und kniff dann in gespieltem Ärger die Augen zusammen. „Du riechst auch nicht gerade nach Rosen, Höhlenmensch.“

Wir gehen jetzt erstmal duschen.“ Erklärte Florian mit einem schiefen Grinsen in Richtung seiner Mutter, während er Alessia wieder zu sich zog und ihr seinerseits einen Kuss gab. Das Mädchen machte einen Schmollmund, schien dies aber als Entschuldigung zu akzeptieren.

„Habt ihr euch was zu essen geholt?“ Fragte Birgit. „Ich habe Florian gerade schon Bescheid gesagt, dass ich heute keine Lust mehr hatte, einkaufen zu gehen.“ Erklärte sie dann mit Blick zu Alessia. „Habe mir auch nur was bei Vortex geholt.“

„Ja. Das heißt, Alessia hat den halben Supermarkt leer gekauft.“ Sagte Florian augenrollend.

„Du wolltest Tiefkühlpizza holen.“ Entgegnete Alessia vorwurfsvoll. „Und meine Mama hat mir ein neues Pasta-Rezept beigebracht, das ich unbedingt ausprobieren wollte.“

„Also wirklich, Florian.“ Sagte Birgit. „Du sollst doch nicht immer so einen Müll essen.“

„Echt jetzt, Mama?“ Fragte ihr Sohn und hob vorwurfsvoll eine Augenbraue, während er von seiner Mutter auf deren Hamburger und zurück blickte.

„Geh duschen.“ Erwiderte Birgit mit einer Handbewegung, die keinen Widerspruch duldete.

„Das ist wirklich lieb von dir, Alessia.“ Fuhr sie dann fort, als Florian mit einem resignierten Schulterzucken in den Flur ging und die Treppe hinauf in Richtung Badezimmer stieg. Dann stand Birgit auf und ging zu ihrer Handtasche, wo sie ihr Portemonnaie hervorholte. „Was hat dich das jetzt gekostet?“

„Oh, das ist nicht nötig.“ Winkte Alessia höflich ab.

„Doch, ich bestehe darauf. Was soll Claudia sonst von mir denken?“ Sagte Birgit. Als sie sah, dass Alessia offenbar Hemmungen hatte, den Einkaufspreis zu nennen, zog sie einfach einen Schein hervor, der ihre Kosten mehr als decken würde und drückte ihn ihr in die Hand. „Aber der Rest ist für dich, nicht für den faulen Sack da.“ Fügte sie zwinkernd hinzu und deutete auf die Treppe, die Florian gerade hinaufgegangen war.

„Vielen Dank.“ Antwortete Alessia mit einem warmen Lächeln.

„Und jetzt geht erstmal duschen und zieht euch etwas bequemeres an.“ Sagte Birgit.

Alessia nickte freundlich, stellte ihre Sporttasche dann neben die ihres Freundes und steckte schnell den Geldschein in ihr Portemonnaie, ehe sie nach oben zu Florian ging. Birgit blickte ihr für einen Moment hinterher und lächelte. Sie war wirklich sehr froh, dass ihr Sohn eine Freundin wie sie hatte, denn Birgit konnte Alessia gut leiden. Das Mädchen war nicht auf den Kopf gefallen, selbstbewusst und fürsorglich, aber auch nicht kontrollierend. Die zwei waren das perfekte Pärchen, und sie wusste, dass die beiden auch diesen Ruf hatten.

Dann hob Birgit wieder die Fernbedienung hoch und schaltete den Ton des Fernsehers an, wo gerade die üblichen Werbespots für Treppenlifts und Medikamente gegen nächtlichen Harndrang liefen, die immer vor den Abendnachrichten ausgestrahlt wurden. Birgit gähnte leise und legte die Fernbedienung neben sich auf das Sofa, dann griff sie wieder nach ihrem Hamburger und hob ihn hoch zu ihrem Mund.

***

Lukas bohrte seine Finger tief in das weiche, warme Fleisch des Hamburgers und zog sich mit aller Kraft nach vorne, während hinter ihm wieder der riesige Mund von Frau Köhler auf ihn zukam. Nur noch auf sein eigenes Überleben konzentriert, schubste er einen anderen Geschrumpften aus dem Weg, der offenbar vor Angst wie gelähmt war und sich kein bisschen bewegte. Dann wurde der Burger abermals zusammengepresst, als Frau Köhler hineinbiss, und wieder verpassten die gewaltigen Schneidezähne Lukas nur um etwa eine Handbreite. Als er sich umsah, um zu schauen, was von seiner Umgebung überhaupt noch da war, merkte er, dass der andere Winzling, den er eben unsanft weggestoßen hatte, verschwunden war und fühlte kurz so etwas wie Reue. Gequält sah er wieder zum gewaltigen Mund von Frau Köhler, die den armen Kerl gerade schmatzend mit dem Rest des Burgers zerkaute. Erschrocken und mit einem Anflug von Ekel sah er, wie etwas Saft vom Hamburgerfleisch aus dem Mundwinkel der Riesin ihr Kinn hinunterfloss, gemischt mit einer rötlichen Flüssigkeit. Er hoffte, dass sie ebenfalls nur vom Fleisch stammte, wusste aber, dass es genauso das Blut von zerkauten Geschrumpften wie ihm sein konnte. Dann presste Frau Köhler ihre Lippen leicht zusammen, als sie den Bissen auf ihrer Zunge hinunterschluckte, und öffnete abermals den Mund.

Erneut wehte Lukas aus ihrem tiefschwarzen Schlund ihr heißfeuchter, nach Hamburger und Pommes riechender Atem entgegen. Da er wusste, dass er es unmöglich schaffen würde, sich rechtzeitig aus der Gefahrenzone zu bewegen, starrte er einfach nur hilflos in den schier endlosen Mund seiner ehemaligen Lehrerin. Wieder sah er die vereinzelten Speisereste zwischen ihren klaren, weißen Zähnen, einzelne Speichelfäden zwischen ihrer nassen Zunge und ihrem Gaumen sowie ihre vor dem Hintergrund des Rachens wackelnde Uvula, dann schoben sich die gewaltigen Lippen und Zahnreihen über und unter ihn. Als der Rest des Burgers etwa zur Hälfte im Mund von Frau Köhler war, biss diese wieder fest hinein, sodass jener Teil, in dem sich Lukas befand, nach unten auf ihre Zunge klatschte. Um ihn herum wurde es dunkel, als sich der Mund der Riesin schloss, dann wurde er mit unbeschreiblicher Macht herumgewirbelt und sie begann zu kauen. Lukas fand sich in einer regelrechten Lawine aus Brot, Fleisch, Salat und Spucke wieder, die ständig ihre Richtung zu ändern schien. Um sich herum hörte und fühlte er das brutale Hämmern der gigantischen Zähne, während diese die Mahlzeit der Frau zerkauten, begleitet von den vereinzelten Schreien anderer Winzlinge, die ab und zu von einem grauenhaften Knirschen abrupt beendet wurden.

Lukas hoffte nun inständig, ebenfalls schnell zwischen Frau Köhlers Backenzähne zu geraten und mit einem einzigen Bissen zermalmt zu werden. Auf keinen Fall wollte er nun auch noch den Schmerz ertragen müssen, einzelne Gliedmaßen abgerissen zu bekommen oder sogar im Ganzen verschluckt und lebendigen Leibes verdaut zu werden. Doch selbst dieser furchtbare Wunsch sollte ihm nicht erfüllt werden. Nach einigen weiteren Augenblicken klatschte Lukas auf eine heiße, glitschige Oberfläche, die wohl die Zunge der Riesin war, ehe er unter einem Berg aus zerkautem Hamburger begraben wurde. Während er röchelnd nach Luft rang, fühlte er, wie die Zunge unter ihm plötzlich nach unten sackte und sich mit einem Mal geradezu in eine Rutsche verwandelte, dann wurde er wieder von der Lawine aus zerkauter Nahrung mitgerissen und hörte nur noch ein dröhnendes, nasses Glucksen, als die Riesin ihn verschluckte.

***

Schluchzend wischte Melanie sich eine einzelne Träne von ihrer Wange, als sie hilflos mit ansah, wie Frau Köhler wieder genüsslich in ihren Burger biss, kurz kaute und schluckte, ehe sie auch das letzte Stück schnell in ihren Mund warf und nur ein-, zweimal zubiss, bevor sie auch dieses hinunter in ihren Magen schickte. Aus ihrer Parzelle hatte sie mitbekommen, wie die Riesin Lukas und zahlreiche andere Geschrumpfte auf ihren Hamburger getan hatte, doch obwohl sie ihm verzweifelt hinterhergerufen hatte, hatte ihr Freund sie anscheinend nicht gesehen oder gehört. Melanie wusste zwar nicht, in welchem Bissen er letztlich gewesen war, doch nun, da Frau Köhler den Burger vollständig aufgegessen hatte, musste sie davon ausgehen, dass er weg war, für immer verschwunden im Bauch ihrer ehemaligen Sportlehrerin.

Ihr Blick wanderte über die großen Brüste der Riesin, die in eben diesem Moment wieder in ihrem prallen Ausschnitt wackelten, als sie sich zufrieden die Lippen leckte und entspannt auf ihrem Sofa zurücklehnte, während sie einen weiteren Schluck aus ihrer Cola trank. Dann sah sie auf die weichen Fettpolster ihres Bauches sowie auf die kaum erkennbare Senke in ihrem Top, an der Stelle, wo sich Frau Köhlers Bauchnabel befand. Melanie wusste, dass sie Lukas nie wieder sehen würde, und dass es auch mit ihr bald vorbei sein würde.

***

Keuchend erwachte Lukas und rang instinktiv nach Luft. Plötzlich füllte sich seine Nase mit dem Gestank von Hamburgern, Pommes und Säure, und als er sich würgend zur Seite drehte, merkte er, dass er in einem warmen Morast lag. Zwar konnte er nichts sehen, doch um sich herum hörte er ein mächtiges Rumoren und Blubbern – es war ein bisschen, wie wenn er sein Ohr auf Melanies Bauch legte, nachdem sie etwas gegessen hatte, nur wesentlich lauter. Dazu kamen ein dumpfes, regelmäßiges Pochen sowie ein tiefes Atemgeräusch, mit dem sich seine gesamte Umgebung leicht auf und ab hob. Aus seiner näheren Umgebung hörte er nun außerdem ein leises Plätschern sowie das erstickte Jammern anderer Menschen, und erst in diesem Moment erinnerte er sich wieder, was eigentlich passiert war: Frau Köhler hatte ihn gegessen, und er lag nun in einem Sumpf aus Speisebrei in ihrem Magen.

Lukas versuchte, sich ein wenig aufzurichten, doch dabei gab der matschige Untergrund bedenklich nach und er drohte, in der wellenartig umherwabernden Pampe zu versinken, sodass er dies schnell wieder sein ließ. Als Frau Köhler ihn verschluckt hatte, musste er wohl für ein paar Momente das Bewusstsein verloren haben, denn er konnte sich gar nicht daran erinnern, wie er hierhin gekommen war. Es wäre wohl auch deutlich besser gewesen, wenn er gar nicht erst wieder aufgewacht wäre, denn es gab ja nichts mehr, was er jetzt noch tun konnte. Lukas merkte bereits, dass er in der schwülen, stinkenden Luft kaum atmen konnte, und sein ganzer Körper war überzogen von einer Flüssigkeit, die bedrohlich auf seiner Haut brannte. Zwar war er in Biologie nie besonders gut gewesen, aber er wusste auch so, dass es sich um Magensäure handelte, und dass er bereits im Begriff war, von Frau Köhler verdaut zu werden.

Der Gedanke allein ließ Lukas wieder vor Angst würgen. Unweigerlich erinnerte er sich an den Anblick ihres prallen Gesäßes, das in ihren engen Jeans hin und her gewackelt hatte, als die Riesin noch einmal kurz aufgestanden war, um dem ebenfalls riesigen, schwarzhaarigen Mädchen etwas Geld für ihren Einkauf zu geben. Irgendwann morgen würde Frau Köhler ihn durch diese strammen Pobacken wieder ausscheiden, und vielleicht würde er sogar selbst Teil der Fettpolster an diesem runden Gesäß sein. Seine Gedanken drifteten zu den anderen beiden Riesen, mit denen seine Esserin gesprochen hatte. Wie er im Rahmen des Gespräches mitbekommen hatte, hießen sie Florian und Alessia. Frau Köhler hatte im Unterricht mal erwähnt, dass sie zwei Söhne hatte. Florian war wohl einer von ihnen, und Alessia war seine Freundin. Sie schienen nett zu sein, ein Junge und ein Mädchen in seinem Alter, mit denen er genauso gut selbst hätte befreundet sein können. Doch gleichzeitig hatte es sich so angefühlt, als seien sie etwas völlig anderes, und nun wusste Lukas auch, warum das so war: Florian und Alessia waren Menschen, und er war nichts anderes als Nahrung. Nahrung, die Frau Köhler nun verdauen würde, während sie sich einen entspannten Abend machte.

In einem makabren Zufall wurde sein Gedankengang nun begleitet von einem lauten Grollen über ihm, das mit einer jähen Kontraktion des riesigen Magens um ihn herum einherging und eine Veränderung des Luftdrucks nach sich zog. Lukas spürte einen unangenehmen Druck in seinen Ohren und hörte für einige Augenblicke alles um sich herum etwas gedämpfter, dann ging ein Ploppen durch seine Gehörgänge, das sein Hörvermögen wieder herstellte. Offenbar hatte Frau Köhler gerülpst und ihr Körper machte sich nun daran, ihr Essen zu verdauen.

***

Draußen beendete Birgit ihre Mahlzeit, lehnte sich zurück in ihr Sofa und schaute die Abendnachrichten, gefolgt von der Wettervorhersage, die allerdings auch für die nächsten Tage nur Regen und hohe Temperaturen ankündigte. Seufzend beugte sie sich wieder zum Tisch hinüber und wollte gerade aufstehen, um die Überreste ihres Abendessens in den Müll zu werfen. Dabei verteilte sich allerdings die in ihrem Magen eingeschlossene Luft neu und schob sich durch ihre Speiseröhre nach oben. Da Florian und Alessia gerade in der Dusche waren, nahm Birgit dies schulterzuckend hin und öffnete den Mund, als sie die Luft in Form eines nassen, zufriedenen Rülpsers entließ, der stark nach gebratenem Fleisch und Säure roch. Dann nahm sie eine Serviette, wischte sich den Mund ab und warf diese dann zusammen mit dem leeren Becher sowie den Kartons für den Burger und die Pommes in die Papiertüte. Als sie aufstand und sich kurz streckte, bemerkte sie, dass in der Box noch immer ein paar Geschrumpfte in ihren Parzellen herumliefen. Nachdenklich legte Birgit ihre Hand auf ihren schwer arbeitenden Bauch und überlegte, die Kleinen auch noch aufzuessen. Doch sie fühlte sich schon sehr voll und wollte sich nicht überfressen, damit sie heute Nacht nicht wieder Sodbrennen bekam.

Also packte Birgit die Tüte und die Box, schlenderte mit einen lauten Gähnen in die Küche und warf die Tüte in den Müll. Erst beabsichtigte sie, die Box mit den übrig gebliebenen Geschrumpften einfach hinterherzuwerfen, doch da sie ihren beiden Söhnen selbst immer wieder einbläute, keine Lebensmittel zu verschwenden, entschied sie sich schließlich dagegen. Birgit ließ die Klappe des Mülleimers wieder zufallen, stellte die Box auf die Küchentheke neben dem Herd und kramte dann etwas Frischhaltefolie hervor, die sie über die Box spannte, damit die Geschrumpften nicht flüchteten. Dann nahm sie sich eines der kleinen Blätter vom Block für die Einkaufszettel und schrieb mit einem Kugelschreiber Bedient euch :-) darauf. Mit einem liebevollen Lächeln legte sie den Zettel auf die Box und ging nach oben ins Obergeschoss, wo Florian und Alessia gerade in ihren Bademänteln auf sein Zimmer zu huschten.

„Seid ihr fertig? Dann würde ich jetzt baden.“ Sagte Birgit.

„Ja, wir gehen jetzt gleich in die Küche und kochen.“ Antwortete Alessia, während sie sich eine Strähne ihrer nassen Haare aus dem Gesicht strich und anfing zu kichern, als Florian den Arm um ihre Hüfte legte und sie in Richtung seines Zimmers zog.

„Ach so, ich hatte ein bisschen was übrig, habe es für euch neben den Herd gestellt.“ Erklärte Birgit. „Könnt ihr gerne essen, wäre ja schade, das wegzuwerfen.“

„Vielen Da… Pfff!“ Begann Alessia und prustete dann unwillkürlich, als Florian sie kurzerhand hochhob und in sein Zimmer trug.

„Danke, machen wir.“ Sagte Florian zu seiner Mutter und schloss dann die Tür hinter sich.

Birgit grinste, als sie noch durch die Tür hörte, wie Alessia lauthals zu lachen begann, dann ging sie ins Badezimmer, wo immer noch etwas Dampf von der Dusche der beiden durch die Luft waberte. Sie schloss die Tür hinter sich ab, begann damit, sich ein Bad einzulassen und zog sich dann aus. Nackt setzte sie sich auf die Toilette, entspannte ihre Harnröhre und ihren Schließmuskel und begann zu pinkeln, begleitet von einem leisen Furz.

***

Tief in ihrem Bauch hatte Lukas nach ihrem satten Rülpser wieder kurz das Bewusstsein verloren, bevor die donnernden Schritte der Riesin ihn erneut aus seinem katatonischen Zustand rissen. Wie in Trance nahm er wahr, wie er mit jedem Schritt zusammen mit dem zunehmend flüssigen Speisebrei im Magen hin und her wogte, dann hörte er über sich sogar die mächtige Stimme von Frau Köhler, die allerdings so dumpf und verzerrt war, dass er kaum etwas verstand. Noch weniger verstand er die andere Stimme, die er kurz darauf vernahm, aber an der Tonlage erkannte er noch, dass es wahrscheinlich die von Alessia war.

Dann ging Frau Köhler offenbar wieder einige Schritte und führte einige Bewegungen durch, die Lukas nicht genau einordnen konnte, ehe der Magen sich schlagartig nach unten bewegte, als sie sich hinsetzte. Für einige Augenblicke geschah scheinbar gar nichts, dann hörte er von tief unter sich ein grollendes Rauschen, das entfernt an einen Wasserfall erinnerte. Kurz darauf erklang ein lautes Donnern, das sehr dem Rülpser von vorhin ähnelte, diesmal allerdings aus der entgegengesetzten Richtung kam. Dem folgte wenig später ein weiteres Donnern, auf das ein dumpfes Platschen folgte, so als ob etwas sehr Großes ins Wasser gefallen wäre. Entsetzt kam Lukas zu der Schlussfolgerung, dass Frau Köhler gerade auf dem Klo war und ihr Essen vom Vortag ausschied – so als ob das unerträgliche Brennen auf seiner Haut nicht bereits Erinnerung genug war, dass er gerade von ihr verdaut wurde.

Seine Befürchtungen bestätigten sich, als er von außen schließlich das laute Plätschern einer Klospülung hörte. Morgen würde er auch in dieser Toilette landen, wenn der Organismus der Riesin alle verwertbaren Bestandteile seines Körpers in sich aufgesogen hatte und nur noch Reste übrig waren, mit denen er nichts anfangen konnte – wahrscheinlich ein paar Knochen, die dann mit den anderen Endprodukten ihrer Verdauung in der Kanalisation landen würden. Dann bewegte Frau Köhler sich erneut und legte sich kurz darauf offenbar hin, wodurch der Inhalt ihres Magens plötzlich um 90 Grad zur Seite kippte. Lukas wurde dadurch zusammen mit einer Welle aus halbflüssigem Speisebrei gegen die Magenwand geworfen und sank dann in die Tiefe. Er schloss die Augen und dachte an Melanie, dann verlor er ein letztes Mal das Bewusstsein und verschwand für immer in den Tiefen des Verdauungstrakts der Riesin.

***

Mit einem zufriedenen Seufzer ließ sich Birgit in das heiße, wohltuend nach Lavendel duftende Bad sinken und schloss genüsslich die Augen, als sie zu spüren begann, wie sich ihre Muskeln nach dem langen Tag endlich entspannten. Einige Momente lag sie einfach nur dort und genoss das heiße Bad und die Stille, dann öffnete sie noch einmal die Augen und nahm das Feuerzeug auf dem kleinen Wandvorsprung neben der Wanne, um die Duftkerzen um das Bad anzuzünden. Als die kleinen Leuchten brannten und das Badezimmer in ein gemütliches Licht tauchten, senkte Birgit kurz ihren Kopf unter das Wasser und befeuchtete ihre Haare, dann richtete sie sich wieder auf und gab etwas Shampoo in ihre linke Hand. Nachdem sie es in ihre Haare einmassiert hatte, nahm sie zudem etwas Seife und wusch auch den Rest ihres Körpers, wobei ihre im Kerzenlicht glänzenden, nassen Brüste munter hin und her wackelten. Dann lehnte Birgit sich wieder zurück und schloss die Augen. Nur am Rande nahm sie wahr, wie aus ihrem gut gefüllten Magen hin und wieder ein fleißiges Gurgeln oder Blubbern drang, völlig im Unwissen darüber, dass sie gerade neben ihrem Hamburger, den Pommes und ein paar Verbrechern auch eine Reihe Menschen verdaute, die einfach das Pech hatten, zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen zu sein, darunter ihren ehemaligen Schüler Lukas.

Nach etwa einer Viertelstunde tauchte Birgit wieder kurz unter die Wasseroberfläche, wusch das Shampoo aus ihren Haaren und stieg aus der Badewanne. Während das übrige Wasser im fahlen Schein der Kerzen ihren nackten Körper hinunterlief und von ihren Brüsten und Pobacken auf die Badematte tropfte, griff sie sich ein frisches Handtuch und trocknete sich dann gründlich ab. Anschließend ging sie zur Tür, schwang sich ihren pinken Bademantel über und trat dann hinaus in den Flur. Von unten konnte sie hören, wie Florian und Alessia sich in der Küche miteinander unterhielten und offenbar ihr Abendessen kochten. Birgit lächelte wieder im Gedanken an die beiden und ging dann ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen.

***

Schnaufend blickte Melanie aus ihrer Parzelle auf die beiden riesigen Menschen in der Küche. Nachdem Frau Köhler die Box mit Frischhaltefolie abgedeckt hatte, waren sie und die anderen Geschrumpften fast in ihren Parzellen erstickt, da diese ja im Gegensatz zur Plastikfolie von Vortex keine Luftlöcher hatte. Erst, als Melanie aufgrund des akuten Sauerstoffmangels fast schon ohnmächtig geworden war, hatte Frau Köhlers riesiger Sohn sie ‚gerettet‘. Es hatte sich allerdings schnell herausgestellt, dass das wohl das falsche Wort war, denn nachdem er die Folie entfernt hatte, hatte der Riese – sein Name war wohl Florian – eine der verbliebenen Geschrumpften aus der Box gehoben und ebenfalls einfach aufgegessen.

Melanie hätte heulen können, wenn sie noch die Kraft dazu gehabt hätte. Anscheinend reichte diesen Menschen die bloße Tatsache, dass sie und die anderen in der Box nur noch etwa ein Hunderstel ihrer ursprünglichen Körpergröße hatten, um sie nicht wie menschliche Wesen zu behandeln, sondern wie Essen, das sie nach Belieben verspeisen konnten. Doch nachdem die riesige Frau Köhler Lukas aufgegessen hatte, war Melanie nach ein paar weiteren erfolglosen Fluchtversuchen der Lebenswille verloren gegangen. Schicksalsergeben musterte sie nun die beiden Riesen, die damit begonnen hatten, die Pasta zu kochen, die das Mädchen – ihr Name war, wenn sie sich richtig erinnerte, Alessia – eben erwähnt hatte.

Die beiden waren etwa in ihrem Alter, allerdings fiel auf, dass sie extrem gut aussahen. Auf Alessia wäre sie wohl auch unter normalen Umständen ziemlich eifersüchtig gewesen – sie war schlank und athletisch, aber hatte zugleich Kurven an all den richtigen Stellen und ganz ohne Make-up eine perfekte, sonnengebräunte Haut. Ihr Gesicht war eines der schönsten, die Melanie je gesehen hatte, mit großen braunen Augen, einer eleganten Nase und ideal proportionierten, weichen Lippen. Nein, Melanie wäre nicht nur eifersüchtig gewesen, sie hätte sie wahrscheinlich geradezu gehasst, wenn da nicht auch noch ihre Ausstrahlung gewesen wäre. Alessias Bewegungen waren so anmutig und sie strahlte eine solche Wärme aus, dass es fast unmöglich war, überhaupt irgendwelche negativen Eigenschaften an ihr zu finden – selbst dann, wenn man wie Melanie Gefahr lief, von ihr aufgegessen zu werden. Allerdings schien sie der Box mit den Geschrumpften momentan keine besondere Beachtung zu schenken.

Daraus schloss Melanie, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach im Magen von Frau Köhlers Sohn landen würde, so wie seine Mutter eben ihren geliebten Lukas gegessen hatte. Florian war Alessia in mancher Hinsicht sehr ähnlich, in anderer jedoch auch nicht. Wie seine Freundin war auch er sehr sportlich, doch während Alessia einfach nur athletisch war, war Florian auch ziemlich muskulös. Er sah wohl am ehesten aus wie ein Schwimmer, mit kräftigen Armen, einem breiten, muskulösen Brustkorb und einem definierten Sixpack, das auch durch sein leichtes Pyjama-Tanktop in Ansätzen zu erkennen war. Anders als die mediterran aussehende Alessia kam Florian sehr nach seiner Mutter. Er hatte klare, hellblaue Augen und helle, weiße Haut, auch wenn diese durch viel Sport im Freien so gut gebräunt war, wie sie es wohl nur sein konnte. Seine hellblonden Haare trug er in einem fast militärisch wirkenden Undercut, sodass sie im Gegensatz zu Alessias langen schwarzen Haaren auch schon wieder so gut wie trocken waren. Wenn sie schon von jemandem aufgegessen werden musste, dachte sich Melanie, war es immerhin ein kleiner Trost, dass es ein so gutaussehender Typ war.

Und tatsächlich schienen sich Melanies Erwartungen bald zu bewahrheiten. Denn nachdem er noch ein paar weitere Geschrumpfte in seinen Mund geworfen und lebendig verschluckt hatte, während er Alessia interessiert beim Schneiden der Zutaten beobachtete, griff Florian wieder beiläufig in die Box, so als ob es eine Tüte Chips oder ähnliches wäre. Diesmal fuhren seine Finger genau in Melanies Parzelle und klemmten sie vorsichtig, aber fest zwischen sich ein, ehe er sie hinaushob und langsam zu seinem Mund führte, ohne sie dabei auch nur anzusehen. Zitternd blickte Melanie wieder auf seinen muskulösen Körper, der sie gleich in sich einverleiben würde, dann wanderte ihr Blick zu seinen weichen Lippen, zwischen denen in diesem Augenblick seine perfekten, weißen Zähne aufblitzten. Es war soweit.

„Lass mir auch mal was übrig.“ Sagte Alessia dann mit einem gespielt vorwurfsvollen Blick, woraufhin Florian nur mit den Schultern zuckte und seinen Mund wieder schloss.

„Nein!“ Kreischte Melanie entsetzt, als der riesige Junge sie plötzlich auf das Gesicht seiner Freundin zu hob. Sie wusste zwar selbst nicht genau, warum sie dies dachte, aber von einem anderen Mädchen aufgegessen zu werden, ganz egal wie hübsch es war, fühlte sich irgendwie noch erniedrigender an – sofern das in dieser Situation überhaupt noch möglich war.

Schluchzend sah sie in Alessias freundliche, braune Augen, in der irrigen Hoffnung, darin so etwas wie Mitgefühl zu finden. Doch dann öffnete die Riesin erwartungsvoll ihren Mund und streckte ein wenig die Zunge heraus. Für Melanie wirkte es fast so, als ob sie sich auch noch über ihr Schicksal lustig machen würde, doch eigentlich war ihr klar, dass Alessia sie einfach nicht als Menschen ansah – sie würde sie jetzt aufessen, aber sie handelte dabei mit genauso wenig Bösartigkeit, wie wenn sie ein Stück Schokolade aß. Für einen Augenblick schwebte Melanie über Alessias riesigen Brüsten, deren Ausschnitt ein kleines bisschen unter dem weiten Kragen ihres Pyjama-Tops hervorragte, dann ließ Florian sie plötzlich los und sie fiel mit einem heiseren Schrei auf die glitschige, warme Zunge der Riesin. Unmittelbar darauf wurde es dunkel um Melanie, als Alessia ihre Zunge zurück in ihren Mund zog und ihre Lippen schloss. Nur kurz versuchte sie, sich auf dem nassen, schleimigen Untergrund aufzurichten, dann hörte sie auf einmal ein lautes Glucksen und fiel mit einem erstickten Schrei vornüber in den gähnenden Schlund der jungen Riesin, als Alessia sie hinunterschluckte.

***

Alessia schluckte und nahm nur kurz zur Kenntnis, wie die Geschrumpfte ihren Hals hinunter in ihren Magen wanderte, dann wandte sie sich direkt wieder den Zwiebeln zu, die sie gerade geschnitten hatte, und gab sie vorsichtig zu den anderen Zutaten in den Topf für die Soße.

„Riecht gut.“ Sagte Florian anerkennend, während die Zwiebeln zischend zu braten begannen und er sein Kinn über ihre Schulter legte, um zu beobachten, was sie da machte.

Gleichzeitig fuhr er mit beiden Händen zärtlich Alessias schlanken, athletischen Körper entlang, doch während seine rechte Hand auf ihrer Hüfte zum Ruhen kam, umfasste Florian mit der anderen ihre linke Pobacke und begann damit, sie behutsam durch den dünnen Stoff ihrer Pyjama-Hotpants zu massieren. Ihr Arsch war einfach perfekt; stramm, aber zugleich weich und perfekt proportioniert. Schon von seinem Anblick wurde Florian ganz anders.

„Gebratene Zwiebeln riechen immer gut.“ Sagte Alessia lächelnd und rollte gutmütig mit den Augen, ehe sie sich zu Florian umdrehte und ihn liebevoll küsste.

Florian erwiderte ihren Kuss nicht nur etwas intensiver, sondern drehte sie dann mit seinen starken Händen bestimmt zu sich um, drückte ihren warmen Körper gegen seinen und ging daraufhin in einen leidenschaftlichen Zungenkuss über.

„Mh.“ Machte Alessia, um etwas zu sagen, doch Florian war so ein guter Küsser, dass sie ein paar Augenblicke damit wartete. „Deine Mutter ist doch hier.“ Wandte sie dann kichernd ein.

„Die badet doch.“ Entgegnete Florian mit einem selbstbewussten, etwas verschlagenen Grinsen und machte sich wieder daran, Alessia zu küssen.

In diesem Augenblick drang jedoch ein lautes, aufdringliches Knurren aus Alessias fast völlig leerem Magen, was sie daran erinnerte, dass sie noch dabei war, das Abendessen zu kochen. Sanft legte sie ihre rechte Hand auf das Gesicht ihres Freundes und schob es zur Seite, während sie sich wieder zum Herd umdrehte.

„Ich muss kochen.“ Erklärte sie, während sie sich mit der linken Hand über den Bauch strich.

„Die Kleine hat wohl nicht gereicht?“ Fragte Florian grinsend und hob den letzten Winzling aus der Box, welchen er lässig in seinen Mund schnippte und ein wenig mit ihm herumspielte, bevor er ihn auf den hinteren Bereich seiner Zunge schob und schließlich verschluckte.

Es war das unrühmliche Ende des Lebens von Robert Fischer, einem gewalttätigen Alkoholiker, der immer wieder der häuslichen Gewalt verdächtigt wurde, gegen den aber nie genug Beweise vorlagen, um ihn für längere Zeit festzunehmen. Dies hatte die zuständige Polizeibehörde schließlich dazu veranlasst, ihn mit Hilfe von Vortex auf dem kleinen Dienstweg aus dem Weg zu räumen. Seine Ehefrau würde niemals eine Vermisstenmeldung aufgeben, und es hätte sie wohl auch nicht gestört, wenn sie erfahren hätte, dass Robert von diesem Jungen unter furchtbaren Schmerzen lebendig verdaut und größtenteils in Energie für dessen sportlichen Körper umgewandelt worden war. Nur ein paar wenige Überreste landeten letztlich im Fettgewebe an Florians gut gebauten Pobacken.

„Natürlich hat die nicht gereicht.“ Antwortete Alessia stirnrunzelnd, verwundert über diese sinnlose Frage. Dann rührte sie die Soße noch ein wenig weiter um und schmeckte sie ab. Sie konnte definitiv noch etwas Würze vertragen.

Nachdem sie auch Florians Meinung eingeholt hatte, würzte Alessia die Soße ein wenig nach und machte sich dann daran, die Nudeln zu kochen. Etwa eine Viertelstunde später war alles fertig, doch während ihr Freund einfach alles auf den Teller schaufeln wollte, ließ Alessia es sich nicht nehmen, das Abendessen auch optisch etwas ansprechender zu präsentieren. Dann nahmen die beiden ihre Teller und gingen wieder nach oben in Florians Zimmer, wo sie sich in sein Bett kuschelten und ihre Serie weiterschauten. Tief in ihren Mägen wurden die zuvor gegessenen Geschrumpften derweil von ihrem Abendessen begraben. Doch während Florian im Laufe der nächsten Stunde noch ab und zu ein schwaches Kribbeln in seinen Bauch spürte, hatte Alessia bereits wieder vergessen, dass sie überhaupt eine Geschrumpfte gegessen hatte.

Zwar überlebte auch Melanie für knapp eine weitere Stunde in ihrem Magen, doch da es nur sie war und sie fast völlig von den Nudeln und der Soße begraben worden war, spürte Alessia die Geschrumpfte in ihrem Bauch überhaupt nicht. Alessia dachte auch dann nicht noch einmal an sie, als sie nach dem Abendessen ein zierliches Rülpsen unterdrückte, der das Ende von Melanie in ihrem Verdauungssystem markierte. Stattdessen kuschelte sie sich zufrieden an ihren Freund, küsste ihn wieder liebevoll und schmuste noch etwas mit ihm, bevor sie am späten Abend in der Umarmung seiner kräftigen Arme seelenruhig einschlief.

***

Während Alessias Magen sich nun fleißig daran machte, die Nudeln und die kleine Melanie zu verdauen, wurden nur ein paar Zimmer weiter die verflüssigten Überreste von Lukas langsam durch Birgits Pylorus in ihren Zwölffingerdarm geleitet. Die körperlosen Nährstoffe und Knochenreste, die einmal Mirko und Sascha gewesen waren, befanden sich sogar noch etwas weiter entlang des Weges durch das dunkle, organische Labyrinth, wo sie allmählich in den Blutkreislauf der Riesin resorbiert wurden. Abgesehen von einem gelegentlichen leisen Gurgeln aus ihrem Bauch bekam diese davon allerdings nichts mit.

Als Birgit am späten Abend noch einmal in die Küche ging, um sich ein Glas Wasser für die Nacht einzugießen, bemerkte sie noch einmal die Vortex-Box auf der Küchentheke. Prüfend blickte sie hinein und stellte mit einem zufriedenen Lächeln fest, dass ihr Sohn und Alessia den Rest anscheinend aufgegessen hatten. Gähnend nahm sie die Box und warf sie beiläufig in den Plastikmüll, ehe sie einen Schluck trank und zurück nach oben ins Schlafzimmer ging. Für einen Moment überlegte sie, Florian und Alessia kurz eine gute Nacht zu wünschen, doch da sie nicht sicher sein konnte, ob die beiden Turteltauben gerade vielleicht beschäftigt waren, legte sie sich einfach ins Bett und las eine Weile noch ihr Buch weiter.

Nachdem sie schließlich bemerkte, dass sie einen Satz immer wieder mehrfach las und ihr die Augen langsam zufielen, tastete sie müde nach dem Lesezeichen auf ihrem Nachttisch, legte es in das Buch und klappte es zu, ehe sie es weglegte und gähnend das Licht ausschaltete. Ein paar Male drehte sie sich noch müde in ihrem Bett, warf die Decke zurück, da es immer noch sehr schwül war, und schlief schließlich gegen 10 Uhr abends ein.

Während sie tief und fest schlief, rutschten die Überreste von Lukas, Mirko und Sascha sowie der anderen Geschrumpften unaufhaltsam weiter durch die trüben Tiefen ihrer Gedärme, wo ihnen Birgits Körper unerbittlich Nährstoffe und Flüssigkeit entzog. Tief in der Nacht, als sie sich noch einmal umdrehte und für ein paar Minuten leise schnarchte, wurden die unverdaulichen Überreste der Kleinen durch ihre Ileozäkalklappe gepresst und trieben weiter durch den Dickdarm, wo sie sich mit weiteren Endprodukten des Verdauungsvorgangs zu unförmigen, braunen Klumpen vermengten und beharrlich auf die letzte Station ihrer Reise zuwanderten.

Noch einige Stunden später fielen die ersten Sonnenstrahlen des Folgetages durch das Fenster in das Schlafzimmer und auf Birgits weiches Gesäß, dessen sanfte Fettpolster durch ihre enge Unterhose ein wenig zusammengepresst wurden und aus dem in diesem Moment ein knapper Furz entwich. Gähnend rollte die Frau sich noch einige Augenblicke in ihrem weichen Bett und pupste noch einmal, bevor sie allmählich wach wurde und merkte, dass sie einen ziemlichen Druck in ihrem Enddarm verspürte. Seufzend setzte sie sich auf, gähnte laut und streckte sich ausgiebig, bevor sie sich ganz erhob und wieder ihren Bademantel umschwang, da sie wegen der hohen Temperaturen nur in ihrer Unterwäsche geschlafen hatte.

Müde rieb sie sich den Schlaf aus den Augen und ging ins Badezimmer, wo sie die Tür hinter sich schloss, ihren Bademantel wieder ablegte und ihre Unterhose hinunterzog, bevor sie sich mit nacktem Hintern auf die Klobrille setzte. Noch einmal entwich ein Furz zwischen ihren Pobacken, dann entleerte sie ihren Darminhalt in die Schüssel, darunter auch die unverdaulichen Reste von Mirko und Sascha. Dann pinkelte sie kurz und wollte schon wieder aufstehen, als sich noch ein Brocken in ihren Enddarm schob und sie auch diesen mit einem leisen Stöhnen durch ihren Schließmuskel presste. Platschend fiel auch dieser Klumpen, aus dessen Seite ein paar winzige Knochen ihres ehemaligen Schülers Lukas hervorragten, ins Wasser, dann stand Birgit auf und wischte sich gründlich ab. Beiläufig warf sie das Papier über den Inhalt der Kloschüssel, weswegen sie die kleinen weißen Flecken in ihrem Stuhlgang nicht einmal bemerkte, ehe sie die Spülung betätigte und alles in die Kanalisation schickte.

Birgit zog ihre Unterhose wieder hoch, wusch sich die Hände und putzte sich dann zunächst die Zähne, wobei sie zusammen mit der Zahnpasta auch ein paar Knochensplitter von Geschrumpften ausspuckte, die sich zwischen ihren Zähnen verfangen hatten und die sie gestern beim Putzen verpasst hatte. Als sie damit durch war, betrachtete sie sich im Spiegel. Mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck zog sie den BH mit ihren großen Brüsten nach oben und zwackte sich dann prüfend in die leichten Speckrollen an ihrer Hüfte. Dabei war sie völlig im Unwissen darüber, das Lukas nun größtenteils in diese integriert war, ebenso wie er über Nacht Teil des Fettgewebes an ihrem Brüsten und ihrem Hintern geworden war und ein paar seiner unverdauten Überreste nun unter ihren nackten Füßen durchs Abwasserohr in die Kanalisation flossen. Nur über ein paar Ecken würde sie einige Zeit später mitbekommen, dass Lukas und Melanie wohl spurlos verschwunden waren, doch nie kam sie auf den Gedanken, dass sie und Alessia die beiden aufgegessen hatten.

Seufzend kam Birgit zu der Feststellung, dass sie wieder einmal ein bisschen zugenommen haben musste. Das bedeutete wohl, dass sie sich in nächster Zeit keine Burger und ähnliches Fastfood kaufen würde, und sie würde wohl wieder etwas mehr joggen gehen. Dann zog sie sich wieder ihren Bademantel über und ging hinunter in die Küche, wo sie sich eine Schüssel Müsli mit fettarmem Joghurt machte. Während sie frühstückte und durch das Küchenfenster hinaus in ihren Vorgarten blickte, wo wieder einige vereinzelte Regentropfen aus dem grauen Himmel auf ihr Blumenbeet plätscherten, hörte sie von oben einige leise Fußtritte. Kurze Zeit später bewegten sich diese sanft die Treppe hinunter und durch den Flur, dann steckte Alessia vorsichtig ihren Kopf durch die Küchentür.

„Guten Morgen.“ Sagte das Mädchen mit einem müden Lächeln und rieb sich die Augen, als es in die Küche trat und zur Theke ging, um sich eine Tasse Kaffee zu machen.

„Guten Morgen, Alessia.“ Antwortete Birgit. „Schläft Florian noch?“

„Hm? Nein, der ist joggen.“ Erklärte Alessia und gähnte, während sie etwas Kaffeepulver in die Maschine gab. „Möchten Sie auch einen Kaffee?“

„Oh ja, danke.“ Sagte Birgit und lächelte dankbar. „Sehr nett von dir. Ich fahre gleich einkaufen; gibt es etwas, was ihr beiden braucht? Du bleibst vermutlich übers Wochenende?“

„Bis Sonntag, wenn das in Ordnung ist.“ Erklärte Alessia, während sie den Kaffee durchlaufen ließ. Dann füllte sie zwei Tassen für sich und Birgit, bevor sie sich zu ihr an die Theke setzte und einen tiefen Schluck nahm. „Wir brauchen eigentlich nichts, glaube ich.“

„Aber natürlich ist das in Ordnung. Wie gesagt, ihr braucht nicht immer zu fragen, du gehörst ja quasi zur Familie.“ Erklärte Birgit mit einem Zwinkern.

Während die beiden gemütlich frühstückten und Kaffee tranken, unterhielt sich Birgit noch etwas mit Alessia über das Pasta-Rezept, welches das Mädchen gestern ausprobiert hatte, das Training und wie es bei ihnen derzeit allgemein so lief, nun da die Sommerferien vorbei waren. Ganz Sportlehrerin, gab sie Alessia noch ein paar Ratschläge für ihre Workout-Routine, die das Mädchen interessiert aufnahm. Dann schließlich nahm sie das Geschirr an sich und wusch es kurz ab, während Alessia wieder nach oben ging, um sich umzuziehen. Auch Birgit ging zurück ins Schlafzimmer und zog sich dort frische Straßenkleidung an, bevor sie noch einmal in die Küche ging und die Einkaufsliste durchlas.

Da ihr nichts Weiteres einfiel als die Dinge, die ohnehin darauf standen, schob sie den Zettel in die Gesäßtasche ihrer Jeans und ging in den Flur, wo sie sich schnell ein Paar Turnschuhe anzog. Anschließend schwang sie sich mit Blick auf den wolkenbehangenen Himmel noch eine dünne Regenjacke über, nahm ihre Schlüssel aus der Schale auf der Kommode und ging dann nach draußen zu ihrem Auto, um einkaufen zu fahren.


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